Wolfgang Bosbach kommt nach Landstuhl
Frühlingsempfang der Jungen Union

Foto: imago / Sven Simon

Frühlingsempfang der Jungen Union mit Wolfgang Bosbach
„2019 – Stresstest für Deutschland und Europa“

Er zählte zu seiner aktiven Zeit als Parlamentarier sicherlich zu den profiliertesten Mandatsträgern im Deutschen Bundestag auch, wenn er nie ein Regierungsamt bekleidete. Nach 23 Jahren Parlamentszugehörigkeit verzichtete Wolfgang Bosbach MdB a.D. bei der zurückliegenden Bundestagswahl auf eine erneute Kandidatur und beendete im Oktober 2017 seine parlamentarisches Wirken. Auch von seiner Tätigkeit als Rechtsanwalt hat sich Bosbach zurückgezogen, ist aber weiterhin ein gefragter Kommentator des aktuellen politischen Geschehens.

Umso mehr freut sich der Kreisverband der Jungen Union Kaiserslautern-Land (JU), mit Wolfgang Bosbach einen profilierten Referenten für die anstehende Kommunalwahl gewonnen zu haben. Gleichmaßen bekannt für seine hohe Sachkunde, wie für seine pointierte Authentizität, verspricht sein Vortrag am 13. April, um 10:30 Uhr (Einlass ab 09:30 Uhr) in der Stadthalle zum Thema „2019 – Stresstest für Deutschland und Europa“ manch interessante Einschätzung zur deutschen Innen- und Europapolitik.

Wolfgang Bosbach – ein charakterbildender Werdegang

Der Lebenslauf des 1952 in Bergisch Gladbach vor den Toren Kölns geborene Bosbach ist bemerkenswert: Nach der Mittleren Reife 1968 absolvierte er eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann bei der Konsumgenossenschaft Köln. 1972 trat er in die CDU ein und übernahm nach erfolgreich abgelegter Abschlussprüfung die Leitung eines Supermarktes der COOP West. Zur beruflichen Weiterbildung wechselte Wolfgang Bosbach 1974 an die Rheinische Akademie Köln, die er 1977 als staatlich geprüfter Betriebswirt abschloss. Parallel dazu gehörte er von 1975-1979 dem Kreistag des Rheinisch-Bergischen-Kreises. Von 1979 bis 1999 fungierte Bosbach als Ratsmitglied seiner Heimatstadt. 1979 machte er 1979 auf dem zweiten Bildungsweg am Köln-Kolleg in Köln-Deutz das Abitur und nahm im Anschluss das Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Köln auf, das Bosbach 1988 mit dem ersten und 1991 mit dem zweiten juristischen Staatsexamen erfolgreich beendete. Seitdem war er als Rechtsanwalt zugelassen und hat diese Tätigkeit bis zu seinem Ruhestand neben seinem Abgeordnetenmandat auch ausgeführt.

Bei der Bundestagswahl 1994 errang Bosbach das Direktmandat in seinem Wahlkreis und zog damit erstmals als Abgeordneter in den Deutschen Bundestag, damals noch in Bonn, ein. Auch bei den fünf folgenden Bundestagswahlen konnte Bosbach diesen Erfolg wiederholen, wobei bei den Wahlen 2009 und 2013 jeweils gar die absolute Stimmenmehrheit auf ihn entfiel. Von Februar 2000 bis November 2009 war er stellvertretender Vorsitzender der Bundestagsfraktion der Union und seit November 2009 war er Vorsitzender des parlamentarischen Innenausschusses. Da Bosbach entsprechend seiner Überzeugungen gegen weitere Rettungsschirme für Griechenland und damit gegen den Kurs der Parteivorsitzenden und Kanzlerin stimmen wollte, trat er zu September 2015 von den beiden vorgenannten Ämtern zurück, behielt aber sein Bundestagsmandat. Im Herbst 2017 zog sich Wolfgang Bosbach schließlich aus persönlichen aber auch politischen Gründen aus der aktiven Bundespolitik zurück.

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Autor:

Mattia De Fazio aus Landstuhl

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