Kunstgenuss in der Pfarrkirche St. Andreas
Hochwertiges Adventskonzert des Kammerchors Landstuhl
Sie fiebere schon das ganze Jahr über auf das jährliche Adventskonzert hin, so die Vorsitzende des Kammerchors Landstuhl Annette Tetzlaff in ihrer Begrüßung der Gäste. So ging es wohl vielen Menschen in und rund um die Sickingenstadt, denn die 1753 im barocken Stil erbaute katholische Pfarrkirche St. Andreas war bis auf den letzten Platz gefüllt und konnte weitere Interessenten nicht mehr aufnehmen.
In der „Oberndorfer Stille-Nacht Messe“ von Hans Klier (1874-1957) beeindruckte der gemischte Chor mit Orchester gleich zu Beginn und verzauberte das Publikum mit Motiven alter Weihnachts- und Krippenlieder. Mit einer bemerkenswert glanzvollen Stimme vervollständigte Sopranistin Daniela Schick die schwungvoll interpretierte Pastoralmesse neben weiteren wohlklingenden Soli von Alt, Tenor und Bass.
Im besinnlichen Weihnachtsoratorium „Oratorio de Noel“ von Camille Saint-Saens entfaltete der vierstimmige Chor die Stimmung gemeinsam mit Streichern und Sologesang der Altistin Amadea Lässig perfekt über eine dramatische Episode hin zu einer feierlichen Anrufung.
Den Toten und Verletzten des Magdeburger Attentats widmete Daniela Schick die Motette „Exsultate, jubilate“ von Wolfgang Amadeus Mozart mit großer Brillanz von ihr solistisch dargeboten.
Unterschiedlich kombinierter Musikstil in César Francks (1822 -1890) berauschender Fassung von „Panis Angelicus“ gefiel Tenor Jean Philipp Chey unterstützt von Chor und Orchester außerordentlich.
Das französische Weihnachtslied „Il est nè le divin enfant“ (Es ist geboren, das göttliche Kind) interpretierte der Bass Vinzenz Haab solistisch durch klaren und durchdringenden Ausdruck gemeinsam mit Chor und Orchester.
Nach dem schönen Weihnachtsklassiker „Es ist ein Ros entsprungen“ und dem festlich dargebotenen „Hört der Engel helle Lieder“ gefiel der von Altistin Amanda Lässig wunderschön unterstützte Chorgesang des italienischen Weihnachtsliedes vom Jesuskind „Gesù Bambino“ von Pietro Yon (1886-1943).
Alle vier Solisten gefielen in dem von Peter Littner am Klavier begleiteten „Die Könige“ von Peter Cornelius. Nicht minder sicher erklang der Chor „In dulci jubilo“ und „Nativity Carol“ von John Rutter. Mit „Cantique de Noel“ von Adolphe Adam (1803-1856) beschloss der Kammerchor bravourös und stimmgewaltig mit Orchester, Orgel und der herausragenden Stimme von Sopranistin Schick das reguläre Programm.
„Maestro“ Heribert „Gregor“ Molitor ließ den ganzen Kunstgenuss über wieder einmal keinen Zweifel an seinen professionellen Fähigkeiten der Einübung und Führung des Chores, Orchesters und den Solisten mit dem Dirigentenstab.
Endgültig leiteten die Zugaben „Fröhliche Weihnacht überall“, „Oh du fröhliche“ und „Stille Nacht, heilige Nacht“ in die Weihnachtswoche über. Frenetischer Beifall des begeisterten Publikums, darunter auch Landrat Ralf Leßmeister und Stadtbürgermeister Mattia De Fazio, beendete das hochwertige Konzert und drückte damit die Hochachtung vor der Leistung aller Beteiligten aus. Freuen wir uns heute schon auf das Adventskonzert 2025 mit dem Kammerchor Landstuhl.
Text: Boris Bohr
Autor:Boris Bohr aus Landstuhl |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.