Landstuhl. Wir essen oft täglich Getreideprodukte, Obst oder Gemüse. Aber wissen die Lernenden auch, woher diese Produkte stammen und wie sie angebaut werden?
Im Erdkundeunterricht behandeln die Lehrerinnen und Lehrer des Sickingen-Gymnasiums mit den Schülerinnen und Schülern gerade das Thema Landwirtschaft. Am Beispiel einer Pizza oder eines Burgers wurden die einzelnen Bereiche der Landwirtschaft erarbeitet und deren räumliche Schwerpunkte innerhalb Deutschlands und Rheinland-Pfalz lokalisiert. Dabei ist der Nahraum der Schule im Erdkundebuch mit „Forstwirtschaft“ und „Ackerbau auf mittleren Böden“ gekennzeichnet. Während des Unterrichtsgangs am 19. Juni 2023 zum landwirtschaftlichen Betrieb der Familie Hirsch in Katzenbach (Gemeinde Hütschenhausen), erkannten die Schüler weitere Nutzungsformen. Bei der Exkursion wurde also nicht nur ein Bauernhof, sondern auch der Nahraum des Schulortes erkundet.
Auf einer kleinen Wanderung von Hauptstuhl nach Hütchenhausen (Ortsteil Katzenbach) machte die Gruppe einige Stopps, um die Umgebung genauer zu betrachten. So beschrieben die Schülerinnen und Schüler in einem Spiel ihrem Gegenüber die hinter ihm oder ihr liegenden Landschaftselemente. Außerdem wurde das Element Wasser in diesem ehemaligen Sumpfgebiet, welches durch systematische Entwässerung und jahrelangen Torfabbau trockengelegt wurde und heute von Ackerbau und Bruchwäldern geprägt ist, thematisiert.
Zur Schulung der Kartenlesekompetenz zeichneten alle die Route in den Kartenausschnitt ein und markierten im Nachhinein markante Punkte, wie den Bahnhof in Hauptstuhl als Ausgangspunkt des Unterrichtsgangs, die Autobahnunterführung, den Picknick-Ort am Ortsrand und natürlich den Hof der Familie Hirsch - das eigentliche Ziel.
Katja Hirsch empfing die Gruppe aus dem Sickingen-Gymnasium auf ihrem Hof und führte sie in die Arbeit auf einem Bauernhof ein. Alle waren gespannt und hielten sich an die auf dem Hof geltende LLL-Regel (langsam - leise - lieb). Thematisch ging es vor allem um die Rinderhaltung und den Ackerbau. Nach einem Hofrundgang, ging es in drei kleinen Gruppen weiter. Im Wechsel erfuhren die jungen Geographinnen und Geographen etwas über verschiedene Anbauprodukte des Hofes, ordneten unter anderem die Pflanzen von Mais, Erbse oder Kartoffel dem Endprodukt zu und lernten die einzelnen Getreidearten einfach zu unterscheiden. Währenddessen durften die anderen beiden Gruppen mit den Lehrkräften (Herr Wätzold und Frau Krauß) die Maschinen ansehen und auch mal in einem Traktor sitzen, zu den Hühnern und den Kaninchen gehen oder der Rinderherde beim Grasen zu sehen.
An diesem Tag und im Unterricht danach hörten die Lehrerinnen und Lehrer Sätze wie: „Jetzt kann ich mir merken, wie man die einzelnen Getreidearten auseinanderhalten kann.“ „Ich kenne nun den Unterschied zwischen Kuh und Rind.“ „Die Hühner haben hier viel Platz und frisches Gras zum Scharren. So sollte es immer sein.“ „Die Baby-Katze war so süß.“
Die Schule blickt auf einen sonnigen und gelungenen Tag zurück und findet, dass der Lernort Bauernhof und ein damit verbundener Unterrichtsgang im Erdkundeunterricht eine hohe Bedeutung zukommt. Ein ganz herzlicher Dank der Gruppe gilt Katja Hirsch für die interessante, lehrreiche und engagierte Arbeit mit den Erdkundeschülern und den liebevoll vorbereiteten Lernort Bauernhof. red
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