Die 55. Burgspiele halten das Wetter zum Narren
Standing Ovations bei der Premiere zu „Der Hofnarr - de Becher met dem Fächer“

Wird Urlich seiner Rolle als König der Narren gerecht? | Foto: Walter
6Bilder
  • Wird Urlich seiner Rolle als König der Narren gerecht?
  • Foto: Walter
  • hochgeladen von Stephanie Walter

Landstuhl. „Is das Lewe noch so trieb, immer hoch die Gellerieb!“ Dieser Satz der jungen Burgspieler war am Sonntag auf der Burg Nanstein Programm. Die Darsteller und ihre Zuschauer trotzten dem trüben Himmel und dem Regen und wurden belohnt: Pünktlich zum Vorstellungsbeginn klarte es auf und „Der Hofnarr - de Becher met dem Fächer“ fand seine gelungene Premiere, die vom Publikum mit viel Applaus und Standing Ovations belohnt wurde.

Kaum war die Musik des Fanfarenzuges „Sickinger Herolde“, die die Burgspiele traditionell eröffnen, verklungen, stürmten sie auch schon auf die Bühne: die tapfere Mäd vum Pälzer Wald. In bester Robin-Hood-Manier stellen sie sich mit ihrer Anführerin, dem schwarzen Fuchs (Tanja Franz), Roderisch (Andreas Franz) und seiner Ritterbande entgegen. Diese haben die Königsfamilie ermordet und versuchen nun, ihre Macht zu festigen. Doch der Erbprinz hat überlebt und er hat Freunde...
Während Rabenhorscht (Markus Perisello) seinen Herrn und Meister Roderisch beseitigen will, ersinnen die cleveren Freiheitskämpferinnen mit Kommandantin Wally (Zoe Nicolai) eine List und aus dem gutmütigen Ulrich (Philip Nicolai/Frank Zimmer) wird Giacomo, der weltgewandte König der Narren und Narr der Könige. Während seines Abenteuers trifft er nicht nur auf die Hexe Griselda (Gina Vollmer) und die selbstbewusste Königstochter Hedwich (Selina Sutter), sondern auch auf den großen Krieger Sir Klemens von Owerumm (Thomas Arenz). So entfaltet sich unter der Regie von Frank Zimmer und Andreas Franz eine gelungene, kurzweilige und urkomische Handlung rund um Liebe, Magie und Missverständnisse, die mit vielen starken Frauenrollen, einem liebenswürdigen Helden, der nicht immer Herr seiner Sinne ist, und natürlich der einmaligen Burgkulisse überzeugt.
Dabei machen die Schauspieler auch vor den Reihen des Publikums nicht halt, was die Zuschauer und die Darsteller noch einmal auf eine sehr intensive Art und Weise zusammenrücken lässt und unter Beweis stellt, was die Burgspiele so besonders macht: Hinter der Erfolgsgeschichte, die nun schon seit 55 Jahren andauert und viel Fleiß und Disziplin verlangt, steht eine große Gemeinschaftsleistung.
Neben den Darstellern machen auch alle Beteiligten, die für die Kostüme, die Kulisse, die Technik, die Bewirtung und den Einlass sowie die Kasse verantwortlich sind, einen hervorragenden Job, damit die Zuschauer jedes Jahr eine einmalige Vorstellung erleben können. Hier wird generationsübergreifend und ehrenamtlich zusammen gearbeitet und so können die Nachwuchsburgspieler ihr Talent zeigen, während die erfahrenen Darsteller ebenfalls auf ganzer Linie überzeugen.
Wie die Robin-Hood-Persiflage nun ausgeht und wer am Ende wen zum Narren hält, das erfährt man natürlich nur bei den kommenden Vorstellungen oder im Buch zum Stück von Frank Zimmer. Nur soviel sei bereits verraten: am Ende dürfen alle aus voller Kehle mitsingen: „Es Lewe kennt net schener sinn“. Diese Zeile aus dem Abschlusslied traf am Samstag auf jeden Fall zu, denn mit neuen Ideen, viel Energie und der besonderen Stimmung auf der abendlichen Landstuhler Burg war es ein toller Auftakt für eine hoffentlich erfolgreiche Burgspielsaison 2018. (sw)

Weitere Informationen zur Nanstein:

Eindrucksvolles Wahrzeichen der Stadt Landstuhl
Ausgehen & Genießen
Alles neu: Der Weihnachtsmarkt Ludwigshafen überrascht mit neuer Weihnachtspyramide und neuem Riesenrad | Foto: Lukom / Martina Wörz
36 Bilder

Volle City: Die schönsten Fotos vom Weihnachtsmarkt Ludwigshafen

Ludwigshafen. Dass der Weihnachtsmarkt Ludwigshafen bei den Stadtbewohnern und Menschen aus dem Umland gut ankommt, war schon am ersten Samstagabend zu erleben: Um 18 Uhr füllte sich das Adventsdorf langsam, um 19 Uhr kamen die großen Besucherströme. Und ab 20 Uhr gab es den bisherigen Höchstwert mit rund 4000 Gästen im Jahr 2024, der bis 21.30 Uhr anhielt. Egal, wen man an diesem Abend fragte, von Ausstellern und Publikum erhielt man immer die dieselbe Antwort. Die Besucher zählen den...

Autor:

Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Wirtschaft & HandelAnzeige
Die rheinland-pfälzischen Sieger des 1,2,3 GO ®-Businessplan-Wettbewerbs 2024 mit Vertretern der Wirtschaftsministerien aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland, ihren Unterstützern und dem für den Wettbewerb zuständigen bic-Team

 | Foto: Lilli Breininger/gratis

1,2,3 GO ®-Businessplan-Wettbewerb-Abschluss: Auf dem Weg zum Erfolg bestens unterstützt

Kaiserslautern / Saarbrücken. Bereits zum 15. Mal ist in diesem Jahr der 1,2,3 GO ®-Businessplan-Wettbewerb in Rheinland-Pfalz  und Saarland durchgeführt worden. Innovative Geschäftsideen, starke Konzepte und überzeugende Businesspläne konnten die Gründerinnen und Gründer einer Fachjury vorstellen. Bei der gemeinsamen Abschlussveranstaltung am Dienstag, 29. Oktober 2024, die turnusmäßig dieses Jahr in Saarbrücken und nächstes Jahr wieder in Kaiserslautern stattfindet, wurden...

Online-Prospekte aus Landstuhl und Umgebung



add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.