30 Jahre Lions-Club Landstuhl
Über 400.000 Euro in drei Jahrzehnten

Peter Altherr, Iris Hersina und Dr. Werner Eicher (von links) | Foto: Frank Schäfer
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Von Frank Schäfer

Landstuhl. Seit 30 Jahren engagiert sich der Lions-Club Landstuhl in der Förderung regionaler Einrichtungen und der Hilfe für bedürftige Menschen im Raum Landstuhl sowie in überregionalen Hilfsprojekten. Anlässlich des Jubiläums sprachen Club-Präsidentin Iris Hersina, Schatzmeister Peter Altherr und Dr. Werner Eicher von der Lionshilfe mit dem Wochenblatt über die Entstehungsgeschichte, die Highlights sowie über aktuelle Projekte des Clubs.

Hilfe für Menschen in Not

Gerade in den letzten Wochen haben wir anlässlich der schrecklichen Hochwasserkatastrophe im Westen Deutschlands wieder gesehen, wie wichtig in solch einer Situation die Solidarität, Hilfsbereitschaft und Spendenbereitschaft für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft sind. Ganz nach dem Motto „We serve“ engagieren sich die Lions ehrenamtlich für Menschen, die Hilfe brauchen. Sie kümmern sich dabei um die Mitmenschen in ihrer Nachbarschaft genauso wie um Notleidende in aller Welt. Neben sozialen Zielen fördern Lions auch kulturelle Projekte und setzen sich für Völkerverständigung, Toleranz, Humanität und Bildung ein. Von den Landstuhler Lions sind so im Laufe der drei Jahrzehnte 435.901,33 Euro (Stand: 3. August 2021) verteilt worden. Das entspricht einem Jahresdurchschnitt von rund 14.530 Euro. Gespendet wird das Geld über die Lionshilfe.

Die Anfänge des Clubs

Gegründet wurde der Lions-Club Landstuhl am 4. September 1990 und am 16. Februar 1991 wurde er gechartert. Als Patenclub fungierte der LC Pirmasens. In der Anfangszeit war es ein einfacher Bierstand, mit dem der Club jährlich auf dem Andreas-Markt vertreten war, so wurde Geld erwirtschaftet und erarbeitet. „Vom Bauunternehmer, Metzger, Gerüstbauer und Redakteur bis hin zum Medizin-Professor waren alle Berufsgruppen vertreten. Man hat darauf geachtet, dass von jeder Branche nur ein Mitglied im Club ist, das ist vom Club so gewollt. Man wollte die Vielfalt“, berichtet Peter Altherr, der seit 26 Jahren das Amt des Schatzmeisters bekleidet. Zur Zeit engagieren sich 30 Männer und Frauen in der Vereinigung.

Die erste Präsidentin

Einer der Höhepunkte des Lions-Clubs Landstuhl ist der jährliche Wechsel im Amt des Präsidenten. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte im vergangenen Jahr kein Wechsel erfolgen, so dass Arnold Sonntag im Gegensatz zur bisherigen Gepflogenheit das Amt des Präsidenten zwei Jahre ausübte. Mit Iris Hersina folgte auf ihn zum ersten Mal in der Geschichte des Lions-Clubs Landstuhl eine Frau in diesem Amt.

Großprojekte der Lions

Von 2015 bis heute haben die Landstuhler Lions den Förderverein Stationäres Hospiz Westpfalz mit 71.085,55 Euro unterstützt und die Palliativstation des Landstuhler Krankenhauses erhielt von 2004 bis 2013 19.894 Euro. Zu den Großprojekten zählt auch die Unterstützung für das Kinderheim St. Nikolaus mit 10.000 Euro für die Installation eines Treppenlifts. Und für die Anschaffung eines Kühlfahrzeugs wurden der Landstuhler Tafel im Jahr 2010 9.000 Euro übergeben. 2018 wurden 10.000 Euro an die Ökumenische Sozialstation verteilt, die Aktion Sonnenschein wurde mit 4.000 Euro unterstützt und 2019 erhielt die Elterninitiative krebskranker Kinder Saarland 8.750 Euro von den Lions. Ein absolutes Highlight in der Geschichte des Clubs war die Spendenaktion für die Betroffenen der Flutkatastrophe im Moscheltal: Von 2013 bis 2015 sammelten die Lions zusammen mit dem Rotary-Club Landstuhl 110.000 Euro, um den Menschen, die von der Katastrophe betroffen waren, zu helfen.

Benefizkonzert im Oktober

Aktuell sammeln die Lions Spenden für die Betroffenen der Flutkatastrophe im Westen Deutschlands. „Es gehen täglich neue Spenden ein“, berichtet Iris Hersina. „Zu diesem Zweck soll im Oktober auch ein Benefizkonzert mit dem Polizeiorchester Rheinland-Pfalz in der Landstuhler Stadthalle stattfinden. Die Spendengelder sollen an die Lions-Clubs im Ahrtal und in Trier gehen, die genau wissen, wo das Geld vor Ort am dringendsten gebraucht wird“, so Iris Hersina.

Förderung der Kultur

Auch im Bereich Kultur engagiert sich der Lions-Club Landstuhl auf vielfältige Weise. Hierzu zählen etwa Spenden an den Sängerbund Kindsbach, an den „Unnerhaus Kulturclub“ und den Kammerchor Landstuhl sowie die Unterstützung der Band „Carpe Diem Unerhört“, in der Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zusammen Musik machen.

Gelder werden vollständig weitergegeben

„Ein Alleinstellungsmerkmal von uns ist, dass jede Spende zu 100 Prozent in die Lionshilfe fließt und somit in voller Höhe an die Bedürftigen geht. Denn von den Spendengeldern nehmen wir kein Geld für Verwaltungszwecke. Die Kosten für Verwaltung und Organisation werden bei uns vom Club getragen. Das geht nur mit vielen Mitgliedern, die ehrenamtlich tätig sind“, erklärt Dr. Werner Eicher. Und auf die Frage, ob er über all die Jahre hinweg eine Entwicklung hinsichtlich der Spendenbereitschaft erkennen kann, antwortet er: „Sie ist nach wie vor ungebrochen groß. Wir leben hier nicht gerade in der strukturstärksten Region. Wenn man angesichts dieser Tatsache sieht, wie groß die Spendenbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger ist, dann finde ich das schon sehr beachtlich.“

Überregionale Hilfe

Doch nicht nur in Deutschland helfen die Landstuhler Lions. In zahlreichen Hilfsprojekten engagiert sich der Club auch auf dem afrikanischen Kontinent wie etwa in Ruanda, Nigeria und Kenia. Darüber hinaus unterstützten die Lions Erdbebenopfer in Indonesien und Haiti sowie Betroffene der Flutkatastrophe in der Türkei und Tsunamiopfer auf Sri Lanka.fsc

Spendenkonto:
IBAN: DE97 5409 0000 0081 1468 29
BIC: GENODE61KL1

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Autor:

Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens

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