Kulturzentrum stellt Zukunftskonzept vor
Wie geht es weiter mit der Landstuhler Stadthalle?
Von Stephanie Walter
Landstuhl.Der Stadtrat hat in seiner letzten Sitzung dem Wirtschaftsplan der Stadthalle, die derzeit ein Defizit von fast 900.000 Euro aufweist, nicht zugestimmt. Damit steht die Frage im Raum, ob es für die Stadthalle weitergeht oder, ob der Forderung der FWG nach einer Auflösung des Eigenbetriebs zugestimmt wird.
Waren Geschäftsführerin Cornelia Bernheine und ihr Team mit diesem Beschluss zunächst handlungsunfähig, steht nun nach einem Gespräch mit der Kommunalaufsicht fest, dass man weiter planen kann. „Wir haben aktuell sehr viele Anfragen für Prüfungen, Sitzungen oder Seminare und gehen nun auch in die Vorbereitungen, wenn Veranstaltungen im Rahmen der Corona-Bestimmungen wieder möglich sein werden“, so Bernheine. So will man beispielsweise mehrfach die Veranstaltung „Summer in the City“ im Freien vor der Stadthalle durchführen.
Auch, wenn man zunächst handlungsfähig bleibt, darf nach wie vor nicht investiert werden. Entsprechend ist es aktuell auch nicht möglich, sich auf Fördermittel zu bewerben oder sich um Instandsetzungsmaßnahmen zu kümmern.
Im Werksausschuss am 19. Mai hat Cornelia Bernheine nun einen Zukunftsplan für das Kulturzentrum vorgelegt und die Ratsmitglieder auch dazu eingeladen, sich persönlich einen Eindruck vom Dienstbetrieb zu machen. „Unser Konzept beleuchtet die Stadthalle von A bis Z und zeigt, was wir tatsächlich arbeiten. Ich finde es gut, dass wir das jetzt machen“, so Bernheine, die mit Hinblick auf das Konzept betont: „Was in 24 Jahren des Bestehens an Verlusten angefallen ist, lässt sich nicht so schnell tilgen. Mir ist bewusst, dass der Jahresverlust immens ist, aber wir konnten das Minus zum Vorjahr um 64.550 Euro verringern und die Zukunftsplanung sieht eine stetige Reduzierung vor“.
Die nächste nichtöffentliche Sitzung des Werksausschusses findet am 16. Juni statt. Hier soll es auch um die Inhalte des Konzeptes, darunter die Arbeitsplatzbeschreibung, gehen. Die nächste Stadtratssitzung ist für Ende Juni geplant.
Es bleibt also zunächst abzuwarten, ob der Eigenbetrieb der Stadthalle, die im kommenden Jahr ihren 25. Geburtstag feiert, bestehen bleibt oder, ob man einen anderen Weg geht und dem Vorschlag zustimmt, aus dem Haus eine Veranstaltungsstätte für Vereine zu machen.
Stadtbürgermeister Ralf Hersina, der eine positive Veränderung in den letzten eineinhalb Jahren sieht, schlägt bisweilen vor, den Wirtschaftsplan zunächst anzunehmen.
„So bleiben wir handlungsfähig und können den Rest des Jahres schauen, was umsetzbar ist“, so der Bürgermeister, der betont: „Kultur kostet Geld. Das betrifft nicht nur die Stadthalle, sondern auch alle anderen Veranstaltungshäuser in der Region. Wir haben aber als einziges Mittelzentrum im Umkreis die Pflicht, Raum für Kultur zu bieten, dabei werden wir aber den Personalschlüssel nicht ganz herunterfahren können“. sw
Autor:Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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