Dreimal „Bühne frei“ für das Arnbachtaler Dorftheater
„Wir sind alle kleine Sünderlein“ erntet langanhaltenden Beifall
Obernheim-Kirchenarnbach. Dreimal „Bühne frei“ hieß es am vergangenen Wochenende im katholischen Pfarrheim von Obernheim-Kirchenarnbach. Dorthin hatte das Arnbachtaler Dorftheater die Theaterfreunde aus nah und fern eingeladen. Zur Aufführung kam der Schwank in drei Akten: „Wir sind alle kleine Sünderlein.“
Zum Inhalt der Handlung, die sich natürlich in Kirchenarnbach abspielte: In dem idyllisch gelegenen Ort steht eine große Dorffeier ins Haus und der Fremdenverkehr boomt. Nur in Tante Luises kleiner Pension „Zum Schatzkästchen“ scheint die Zeit still zu stehen. Urig, gediegen und schon etwas aus der Mode gekommen sind nicht nur die Pension und das dazugehörige Café, sondern auch Luise (Petra Fatscher) selbst, sehr zum Ärger von Hotelier Schorsch Dimpelmoser (Berthold Klug) und Bürgermeister Schlotter (Florian Fatscher), die beide an Luises Anwesen Interesse zeigen.
Schorsch, der den Plan hegt, sein Hotel zu vergrößern, will die Pension erwerben, und so spannt er die Verwandtschaft Luises für seine hinterhältigen Zwecke ein. Jolante (Margit Starkmann) und Wilma (Gudrun Klug), Luises überzeitige Nichten, versuchen nun, ihre Tante dazu zu bewegen, das Haus zu verkaufen. Auch Bürgermeister und Sparkassendirektor Hugo Schlotter, will sich das Schatzkästchen unter den Nagel reißen. In alten Unterlagen hat er entdeckt, dass in Luises Gewölbekeller unschätzbare Münzen eingemauert sein müssten. In dem sonst so ruhigen Café, in dem Karoline (Karin Rahm) als Bedienung arbeitet, geht’s plötzlich zu wie in einem Taubenschlag. Die Karten werden neu gemischt, als die drei Ausbrecher Felix Knoll (Klaus-Peter Heintz), Paul Semmerling (Philipp Baque) und Max Sperling (Sebastian Latta) in der kleinen Pension Unterschlupf suchen. Die drei führen nichts Gutes im Schilde, bis sie herausfinden, mit welch Machenschaften die Verwandtschaft Luise über’s Ohr hauen will. Doch auch Ganoven haben eine Ehre. Ihnen tut die alte Dame leid.
Sie finden zwar nicht den verborgenen Schatz, dafür eine Tür im Keller der Pension, die in den Tresorraum der benachbarten Sparkasse führt. Klar, dass dieser von den Dreien ausgeraubt wird. Der Sparkassendirektor kann keine Anzeige erstatten, hat er doch selbst, wie erwähnt, „Dreck am Stecken“. Die Tante bekommt von Unbekannt eine stolze Summe überwiesen, die ausreicht, einen gewährten Kredit zu tilgen und ihre Pension zu renovieren. Doch auch sie war kein Unschuldslamm, denn schließlich war das angeblich verborgene Schatzkästlein eine Erfindung ihrer Phantasie.
Mit langanhaltendem Beifall belohnten die Zuschauer die Spieler und natürlich auch Regisseur Wolfgang Fatscher für die gelungenen Aufführungen. Der Letztgenannte wurde unterstützt von der im Verborgenen arbeitenden Souffleuse Julia Eckel, die auch für die Technik verantwortlich war. amk
Autor:Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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