Ferienzeit ist Hochsaison für Einbrecher – Polizei gibt Tipps zum Schutz
Kaiserslautern. Einbrecher haben zwei "Lieblingssituationen": Wenn es dunkel ist oder wenn niemand zu Hause ist und sie sich in aller Ruhe nach Wertgegenständen umschauen können. Das heißt: Sie sind nicht nur nachts auf Beutezug, sondern oft auch am helllichten Tag, wenn alle Bewohner eines Hauses "ausgeflogen" sind. Auf ihren Streifzügen halten sie Ausschau nach günstigen Gelegenheiten. Die Chance darauf ist natürlich gerade während der Sommerferien sehr groß, denn die meisten Familien nutzen die Ferienzeit für ihren gemeinsamen Jahresurlaub. Die Polizei gibt deshalb Tipps, wie sich Menschen vor Einbrechern schützen können.
Rollläden und Briefkästen sind verräterisch
Wer sich in Wohngebieten umschaut, erkennt oft auch mit "ungeübten Augen" auf den ersten Blick, welche Häuser gerade unbewohnt sind und wo jemand zu Hause ist. Über Tag heruntergelassene Rollläden und volle Briefkästen sind dabei nur zwei unverkennbare Merkmale, die potenziellen Einbrechern verraten, wo sie ungestört agieren können. Dass ungebetene Besucher da waren, wird oft erst Tage später entdeckt. Die Täter sind dann natürlich längst über alle Berge.
Viele unterschätzen auch den Wert ihres Besitzes und denken, ihr Haus oder ihre Wohnung wäre für Einbrecher uninteressant. Irrtum! Einbrecher hoffen immer auf lohnende Beute und schauen dafür gerne genauer nach. Und auch wenn nichts Wertvolles zu holen ist, so kann den Bewohnern bei einem Einbruch auf jedem Fall eines abhanden kommen: ihr Sicherheitsgefühl.
Die Polizeiinspektion Landstuhl führt deshalb speziell während der Sommerferien eine Präventionsaktion zur Bekämpfung von Wohnungseinbruchsdiebstählen durch. In ihrem Zuständigkeitsbereich werden Streifen – sowohl erkennbar als auch in Zivil – zu den unterschiedlichsten Uhrzeiten unterwegs sein und ein besonderes Augenmerk auf beispielsweise verlassene Häuser, leicht erkennbare Wertgegenstände in Gärten, auf Balkonen und Terrassen, gekippte Fenster oder andere "Einstiegshilfen" legen. Dabei wollen die Polizeibeamten auch mit den Anwohnern ins Gespräch kommen, sie auf solche "Missstände" aufmerksam machen und ihnen Tipps zu geben, wie sie sich vor Einbrechern schützen können.
Gekippte Fenster sind offene Fenster
Diese Tipps sind nicht neu – und doch alle Jahre wieder hochaktuell:
Wenn Sie Ihr Haus verlassen – auch nur für kurze Zeit – schließen Sie unbedingt Ihre Haustür ab! Verschließen Sie auch Fenster, Balkon-, Terrassen-, Kellertüren und Garagen. Für Einbrecher gilt: Gekippte Fenster sind offene Fenster. Und nicht verriegelte Türen sind in Sekundenschnelle geöffnet. Wertvoller Schmuck ist am besten in einem Bankschließfach aufgehoben! Heben Sie auch keine größeren Bargeldbeträge zu Hause auf. Verstecken Sie Ihren Schlüssel niemals draußen im Umfeld des Hauses. Einbrecher finden jedes Versteck.
Vorsicht bei Urlaubsfotos in sozialen Netzwerken
Geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit, wie zum Beispiel in sozialen Netzwerken oder auf Ihrem Anrufbeantworter.
Bitten Sie eine Person Ihres Vertrauens, regelmäßig den Briefkasten zu leeren und auch die Position von Rollläden und dergleichen öfter zu verändern. Wenn möglich, positionieren Sie eine Lampe mit Zeitschaltuhr in der Nähe eines Fensters, um abends den Eindruck zu erwecken, dass jemand zu Hause ist. Achten Sie auf Fremde in Ihrer Wohnanlage oder auf dem Nachbargrundstück und informieren Sie bei verdächtigen Beobachtungen sofort die Polizei unter 110. Nicht zuletzt sind "wachsame Nachbarn" ein ganz wichtiger Aspekt in Sachen Einbruchschutz.
Weitere Informationen zum Nachlesen finden sich im Internet unter www.polizei-beratung.de oder www.k-einbruch.de. Das Beratungszentrum des Polizeipräsidiums Westpfalz steht bei Fragen zum Thema Einbruchschutz auch per Telefon unter 0631 3691444 oder Mail an Beratungszentrum.Westpfalz@polizei.rlp.de zur Verfügung. Auf Wunsch können Termine für eine kostenlose sicherungstechnische Beratung für das Eigenheim vereinbart werden. red
Autor:Cynthia Schröer aus Landstuhl |
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