Palliativstation Landstuhl: Einfühlsame Begleitung von Anfang an
Palliativstation Landstuhl. Im Palliativzentrum des Nardini Klinikums St- Johannis in Landstuhl steht der Mensch mit seinen individuellen Bedürfnissen und Ängsten im Mittelpunkt. Vor 20 Jahren begann die Arbeit des Teams, das damit eine Vorreiterrolle für die Palliativversorgung in der Region übernommen hat. Ziel ist es, mit einem ganzheitlichen Ansatz so viel Lebensqualität wie möglich zu erhalten und bis zuletzt ein würdevolles, erfülltes und selbstbestimmtes Leben zu gewährleisten.
Palliativstation Landstuhl hat den ganzen Menschen im Blick
Menschen, die eine palliative Begleitung benötigen, leiden unter einer unheilbaren und fortgeschrittenen Erkrankung. Somit steht das Lindern von belastenden Symptomen im Zentrum der Arbeit der Palliativmedizin. Dabei liegt es dem Team besonders am Herzen, die Patientinnen und Patienten auf allen Ebenen zu begleiten, sowohl körperlich als auch seelisch und spirituell. Dafür arbeiten Ärzte, Pflegende, Therapeuten und Seelsorger Hand in Hand. Sie werden auch durch ehrenamtliche Hospizbegleiter und Mitarbeiter des Sozialdienstes unterstützt. Eine individuelle Schmerztherapie, medizinische und pflegerische Betreuung sowie psychologische und seelsorgerische Unterstützung gehören ebenso zu den Leistungen wie das professionelle Wundmanagement. Massagen und Physiotherapie helfen dabei, körperliche Beschwerden zu lindern, und der Einsatz der Aromapflege kann zusätzlich Entspannung bieten.
"Die Palliativmedizin ist eine Fürsorgemedizin. Wir nehmen uns viel Zeit für unsere Patienten und beziehen auch die Angehörigen eng mit ein, damit sie in dieser schwierigen Lebensphase nicht alleine sind", betont Abteilungsleitung Melanie Diener. Die Station verfügt über sieben Zimmer, einen Raum der Begegnung und eine Küche. Außerdem können Angehörige jederzeit zu Besuch kommen und auch auf der Station übernachten. Beim Malen von Sandbildern und beim Musizieren haben Patienten und Angehörige die Möglichkeit, gemeinsame Momente und Erinnerungen zu schaffen. "Auf unserer Station geht es darum, unseren Patientinnen und Patienten bestmöglich zu helfen, aber auch da zu sein, zuzuhören und Werte wie Offenheit, Akzeptanz, Respekt zu leben", so Dr. Andreas Kopp, der ärztliche Leiter der Palliativstation. Seiner Erfahrung nach haben viele Patientinnen und Patienten an anderer Stelle schlechte Erfahrungen gemacht und werden häufig mit ihrer Diagnose alleine gelassen. Daher ist es dem Team der Landstuhler Palliativstation besonders wichtig, Vertrauen aufzubauen und sich intensiv mit den Patienten und ihren Angehörigen auszutauschen.
Enge Zusammenarbeit gewährleistet umfassende Palliativversorgung in der Region
Bereits während des Aufenthaltes im Krankenhaus arbeitet das Team der Palliativstation eng mit dem ambulanten Hospizdienst sowie der Spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) zusammen. Diese gute Zusammenarbeit gewährleistet eine umfassende palliative Versorgung, auch wenn die Patienten nach Besserung ihrer Beschwerden nach Hause in ihre vertraute Umgebung zurückkehren können oder auf einer Pflegestation weiter versorgt werden. "Die Zusammenarbeit läuft sehr gut, sodass unsere Patientinnen und Patienten auch nach dem stationären Aufenthalt in unserer Klinik von einem Netz aufgefangen werden. Ein
besonders großer Gewinn für uns ist aber natürlich auch das Landstuhler Hospiz Hildegard Jonghaus, das sich direkt neben dem Krankenhaus befindet. Hier ist in vielen Fällen eine schnelle Verlegung möglich", betont Dr. Andreas Kopp, der auch selbst im Hospiz arbeitet. Der Kontakt mit dem ärztlichen Team und den Psychoonkologen bleibt also auch im Hospiz bestehen, was viele Patientinnen und Patienten sehr zu schätzen wissen. Das gilt auch für die Arbeit der Ordensschwestern, die ebenfalls ein großes Vertrauen genießen und einen hohen Stellenwert bei den Patienten haben.
Diese Neuerungen sind für das Palliativzentrum geplant
Mit der Begründung der Palliativstation durch Dr. Hans-Jürgen Gabriel wurde ein Meilenstein der Palliativversorgung in der Region erreicht, die anfänglich sehr begrenzt war. Heute kümmern sich 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit viel Einfühlungsvermögen um die rund 350 stationären Patientinnen und Patienten pro Jahr. Aktuell wird ein Investitionsplan für die Station erstellt, die sich weiterentwickeln soll. Das Team bringt viele Ideen ein, um die Station umzugestalten. So soll es künftig mehr Licht, mehr Farben und mehr Bilder auf der Palliativstation geben, eine neue Leseecke soll entstehen und für den Raum der Begegnung ist neues Mobiliar geplant. Außerdem wünscht sich das Team auch einen Übersetzer sowie weitere Fortbildungen, um Sprachbarrieren zu überbrücken und eine gute spirituelle Begleitung für verschiedene Kulturen gewährleisten zu können. Ein ganz großes Ziel für die Zukunft ist es, eine tiergestützte Therapie auf der Station etablieren zu können. [sw]
Spendenkonto:
Wer die besondere Arbeit der Palliativstation unterstützen möchte, kann mit einer Spende auf folgendes Konto dazu beitragen, dass sich die Station weiterentwickeln kann:
Förderverein St. Johannis-KHS Landstuhl e.V.
Kreissparkasse Kaiserslautern
IBAN: DE 87 5405 0220 0000 6228 52
SWIFT-BIC: MALADE51KLK
Bitte "Zweckbindung Palliativstation" angeben
Kontakt:
Nardini Klinikum ∙ St. Johannis
Nardinistraße 30
66849 Landstuhl
Telefon: 06371 84 1250
Telefax: 06371 84 1253
Weitere Informationen:
https://www.nardiniklinikum.de/kompetenzzentren-in-landstuhl/palliativzentrum/
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