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Pflegeausbildung Kaiserslautern: Wie die Praxisanleitung den Unterschied macht

Stellvertretende Pflegedienstleiterin und Praxisanleiterin Annette Filipiak-Bender  | Foto: Ökumenische Sozialstation Westpfalz e.V.
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  • Stellvertretende Pflegedienstleiterin und Praxisanleiterin Annette Filipiak-Bender
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Generalistische Pflegeausbildung Kaiserslautern: Kaum ein Job ist so zukunftssicher wie der Pflegeberuf. Dabei bietet das Arbeitsfeld viele Möglichkeiten, sich selbst zu entwickeln und verschiedene Weichen für die eigene Zukunft zu stellen. Wer sich für die anspruchsvolle Ausbildung in der Pflege entscheidet, wünscht sich eine umfassende Betreuung und einen Ausbildungsbetrieb, der in allen Phasen der Ausbildung berät und begleitet. Die Ökumenische Sozialstation Westpfalz mit Sitz in Landstuhl im Landkreis Kaiserslautern legt daher großen Wert auf eine intensive Zusammenarbeit mit den Auszubildenden. 

In einem Interview gibt die stellvertretende Pflegedienstleiterin und Praxisanleiterin Annette Filipiak-Bender einen Einblick in die Ausbildung als Pflegefachfrau oder Pflegefachmann und zeigt, welche entscheidende Rolle die Praxisanleitung für die Ausbildung spielt. Als Fachtherapeutin für chronische Wunden und Pflegeberaterin mit der Weiterbildung zur Edukation demenzkranker Angehöriger hat sie selbst viel Erfahrung im Beruf und auch im Mentoring und weiß genau, welche Herausforderungen und Erfolgserlebnisse auf die Auszubildenden warten. 

??? Wie sieht ein typischer Arbeitstag als Praxisanleiterin aus, und was gefällt Ihnen daran am meisten?

Annette Filipiak-Bender: Zu unserem Team gehören drei Praxisanleiterinnen, die die Azubis mitnehmen und die Anleitungen sehr gut organisieren. Diese Anleitungen finden hauptsächlich vor Ort beim Patienten statt, sodass die Auszubildenden nie allein sind und so den richtigen Umgang mit den Patientinnen und Patienten verinnerlichen können. Hier bekommen wir besonders viele positive Rückmeldungen, denn an anderer Stelle, zum Beispiel im Praktikum, machen viele die Erfahrung, dass sie auf sich gestellt sind. Dieses enge Miteinander ist es auch, was uns Praxisanleitern Spaß macht, denn wir unterstützen und vermitteln unser Wissen gerne. Unsere Praxisanleiterinnen waren selbst schon Azubis bei der Ökumenische Sozialstation Westpfalz und kennen daher nicht nur das Berufsfeld, sondern auch die Bedürfnisse der Auszubildenden sehr gut. 

??? Welche Fähigkeiten oder Eigenschaften sollte jemand mitbringen, der sich für eine Pflegeausbildung interessiert?

Annette Filipiak-Bender: Wer als Pflegefachfrau oder Pflegefachmann arbeiten möchte, sollte vor allem Einfühlungsvermögen und Teamfähigkeit mitbringen und sich bewusst machen, dass man nah am Menschen arbeitet. Außerdem arbeitet man auch am Wochenende und an Feiertagen und muss lernen, mit medizinischen Produkten, wie zum Beispiel Injektionen, umzugehen. Hier darf man als Pflegefachkraft keine Hemmungen haben. 

??? Welche besonderen Momente erleben Auszubildende während ihrer Zeit in der Pflege, die sie vielleicht überraschen könnten?

Annette Filipiak-Bender: Was viele Auszubildende überrascht, ist, wie dankbar die Patienten für die Versorgung sind. Die Wertschätzung dafür, dass es noch junge Menschen gibt, die in diesem Beruf arbeiten, ist sehr groß und dieser Dank rührt die Azubis oft.

Generalistische Pflegeausbildung Kaiserslautern:  Die Betreuung durch die Praxisanleiterinnen ist sehr intensiv und vermittel Wissen und Sicherheit | Foto: Ökumenische Sozialstation Westpfalz e.V.
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??? Was sind die größten Herausforderungen, denen sich Auszubildende in der Pflege stellen müssen, und wie unterstützen Sie dabei?

Annette Filipiak-Bender: Eine große Herausforderung für die angehenden Pflegekräfte ist, dass sie im Rahmen ihrer Ausbildung auch externe Praxiseinsätze haben, bei denen sie sich nicht in der eigenen Einrichtung befinden und auf sich gestellt sind. Dabei werden sie mit immer neuen Themen und Menschen konfrontiert. Der Beruf bringt ein großes Maß an Eigenverantwortung mit sich. Umso wichtiger ist es uns, die angehenden Pflegefachkräfte mit diesen Herausforderungen nicht allein zu lassen und sie bei Problemen aufzufangen. Die Rolle der Praxisanleiterinnen ist daher im Rahmen der Ausbildung besonders wichtig, denn wir wollen die Azubis im Pflegeberuf halten. Dazu gehört, dass wir einen engen Kontakt haben und immer informiert sind, wenn es Schwierigkeiten gibt, um reagieren zu können. Außerdem unterstützen wir auch bei schulischen Problemen, beispielsweise bei Defiziten im Theorieunterricht.

??? Wie sehen Sie die Zukunft der Pflegeberufe – welche Entwicklungsmöglichkeiten gibt es für junge Menschen?

Annette Filipiak-Bender:
Im Vergleich zu früher gibt es aktuell weniger Absolventen, vor allem in den Berufsschulen. Die dreijährige generalistische Pflegeausbildung vereint die Gesundheitspflege, Krankenpflege, Altenpflege sowie Kinderkrankenpflege und an dieser Generalistik muss unserer Meinung nach noch gearbeitet werden. Trotzdem bietet die Ausbildung Jugendlichen sehr viele Möglichkeiten, um sich zu spezialisieren und eine attraktive Vergütung bereits während der Ausbildungszeit. So kann man nach dem Abschluss nicht nur als Pflegefachkraft im ambulanten Bereich arbeiten, sondern auch in der stationären Versorgung in einem Krankenhaus oder in einer Pflegeeinrichtung. Außerdem kann man sich bei seiner Tätigkeit auch weiterbilden und sich dabei z.B. auf das Wundmanagement konzentrieren oder studieren. Eine abgeschlossene Ausbildung in der Pflege eröffnet einem also viele Möglichkeiten für die Zukunft und das Berufsfeld ist ein gesicherter Arbeitsplatz. Gleichzeit ist aber auch nur durch unsere Azubis die Zukunft dieses Berufsfeldes gesichert. Bei uns erhält jeder, der seinen Abschluss in der Tasche hat und zu uns passt, die Chance, Teil unseres Pflegefachkraftteams zu werden.

??? Wie erleben Sie die Zusammenarbeit im Team?


Annette Filipiak-Bender:
In unserem Team ist es so, dass jede Schülerin oder jeder Schüler mit jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter mitfahren kann und immer besprochen wird, welche Dinge gut laufen und wo es Probleme gibt, das kann auch mal in einem ganz lockeren Rahmen, zum Beispiel bei einem gemeinsamen Essen, passieren. Wir geben den Azubis auch auf den Weg, dass sie sich jederzeit melden können und kommunizieren das auch bei jedem Einstellungsgespräch. Das betrifft nicht nur berufliche, sondern auch private Schwierigkeiten. Ich denke, das ist auch der Grund, warum unser Team so gut funktioniert. Uns zeichnet außerdem aus, dass im Team auf die Mitarbeiter geachtet wird. Wo Kompetenzen erkannt werden, wird man auch aktiv auf das Thema Weiterbildung angesprochen. Die eigenen Talente und Fähigkeiten werden also nie als selbstverständlich erachtet und gefördert. Unsere Zusammenarbeit ist sehr eng und gut. Das spüren auch die Auszubildenden, weshalb es immer wieder Anfragen von Pflegeschülern gibt, die in unser Team wechseln möchten, weil sie sich an anderer Stelle nicht gut aufgehoben fühlen. Für unsere gute Kommunikation bekommen wir sehr viele positive Rückmeldungen und darauf muss auch in Zukunft der Fokus liegen, auch, wenn es natürlich viel Aufwand ist. Nur durch diese intensive Zusammenarbeit, bei der die Azubis von Anfang an eingebunden sind, ist die Zukunft unseres Berufszweiges gesichert. 

??? Welche Rolle spielen persönliche Beziehungen zu Patienten und deren Angehörigen in der Ausbildung?

Annette Filipiak-Bender:
Je länger wir bei den Patientinnen und Patienten sind, desto schneller baut man eine Verbindung auf und oft sind wir auch der einzige Kontakt, den ein Mensch am Tag hat. Die Senioren sind froh und dankbar für unsere Unterstützung, und Azubis werden auch häufig von Patienten angefragt, weil sie sich wohlfühlen. Auch wenn der Kontakt oft sehr herzlich ist, muss unsere Professionalität gewahrt bleiben. Außerdem sollte man sich immer wieder bewusst machen, dass man in das private, persönliche Umfeld einer Person kommt, und das muss man jederzeit respektieren.

??? Was würden Sie jungen Menschen sagen, die noch unsicher sind, ob eine Pflegeausbildung das Richtige für sie ist?

Annette Filipiak-Bender: Macht ein Praktikum, geht hospitieren oder wartet vielleicht noch etwas, bis ihr etwas älter seid! So könnt ihr euch gut orientieren. Ganz klar muss man sich bewusst machen, dass man in der Pflege mit Blut oder Wunden arbeitet, darauf achten muss, dass in gewissen Bereichen hoch steril gearbeitet wird und man mit Intimsphäre umgehen muss. Manchmal braucht es etwas Zeit, um herauszufinden, ob einem das liegt, weshalb wir einen Einstieg mit 18 Jahren empfehlen. Auch die einjährige Ausbildung zum Altenpflegehelfer/zur Altenpflegehelferin kann ein guter Ausgangspunkt für eine Karriere sein. Hierbei kann man sich sogar für die dreijährige Ausbildung qualifizieren und diese direkt anhängen. Ich möchte auf jeden Fall allen, die sich für einen Beruf in der Pflege interessieren, auf den Weg geben, dass es wirklich eine erfüllende Arbeit ist, bei der man sich gut entwickeln kann und die Chance hat, eigenständig und eigenverantwortlich zu arbeiten. Gerade im ambulanten Dienst kann man das besonders gut, ohne dass man dabei auf einen Ansprechpartner im Hintergrund verzichten muss. Alle, die sich für den Pflegeberuf interessieren, dürfen sich gerne direkt bei uns melden, und wir bieten auch ausführliche Beratungsgespräche. Dabei geben wir einen Einblick in die Pflegeausbildung, was angehende Azubis erwartet und welche Möglichkeiten das Jobfeld bietet. Auch über Instagram, Facebook und auf unserer Homepage kann man sich weiter informieren. Wir freuen uns natürlich auch über Bewerbungen, denn wir wollen die richtigen Menschen finden und für uns und unsere Arbeit begeistern!

Ob in einer Pflegeeinrichtung oder im ambulanten Dienst: Pflegekräfte werden auch im Raum Kaiseslautern, Landstuhl, Ramstein-Miesenbach und Bruchmühlbach-Miesau gebraucht. Die Ökumenische Sozialstation Westpfalz e.V. ist gerne dein Ausbildungspartner. | Foto: Ökumenische Sozialstation Westpfalz e.v.
  • Ob in einer Pflegeeinrichtung oder im ambulanten Dienst: Pflegekräfte werden auch im Raum Kaiseslautern, Landstuhl, Ramstein-Miesenbach und Bruchmühlbach-Miesau gebraucht. Die Ökumenische Sozialstation Westpfalz e.V. ist gerne dein Ausbildungspartner.
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??? Wie begleiten Sie die Auszubildenden in ihrem Alltag – gibt es feste Gespräche oder spontane Unterstützung bei Problemen?

Annette Filipiak-Bender: Wir haben immer ein offenes Ohr für unsere Azubis und stehen für Gespräche zur Verfügung. Außerdem ist es uns wichtig, immer informiert zu sein, damit wir eine individuelle Begleitung sicherstellen können. So haben wir beispielsweise jederzeit auf dem Schirm, welcher Schüler zu welchem Zeitpunkt die nächste Ausarbeitung vorlegen muss. Seit diesem Jahr haben wir auch den Schülertreff für Auszubildende und Praktikanten ins Leben gerufen. Hier besteht für die angehenden Pflegekräfte die Möglichkeit, sich auszutauschen und zusammenzufinden, auch wenn sie an unterschiedlichen Berufsschulen lernen. 

??? Wie fördern Sie die individuellen Stärken der Auszubildenden und helfen ihnen, Selbstvertrauen in ihrer Arbeit zu entwickeln?

Annette Filipiak-Bender: Wir holen die Schüler da ab, wo sie stehen. Wir schauen, was welcher Schüler gemacht hat und wie der theoretische Stand ist. Hier setzen wir an, vermitteln, was noch fehlt, und helfen und unterstützen. Wer auf diese Weise lernt und sich entwickelt, erhält Selbstvertrauen und geht gestärkt in den Betrieb zurück. 

Generalistische Pflegeausbildung Kaiserslautern: Jetzt bewerben

Wer sich für die generalistische Pflegeausbildung interessiert und sich informieren oder auf einen Ausbildungsplatz bewerben möchte, kann sich gerne jederzeit an das Team wenden, um seinen Weg in das spannende und vielseitige Berufsfeld zu starten. Das Team freut sich auf Bewerbungen aus der Stadt Kaiserslautern und dem Landkreis. [sw]


Kontakt: 

Ökumenische Sozialstation Westpfalz e.V.

Bruchwiesenstraße 43

66849 Landstuhl

Ansprechpartnerin: Geschäftsführerin Diana Kutien

E-Mail: bewerbung@sozialstation-landstuhl.de

Telefon: 06371 62177

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Autor:

Ökumenische Sozialstation Westpfalz e.V. aus Landstuhl

Bruchwiesenstr. 43, 66849 Landstuhl
+49 6371 62177
info@sozialstation-landstuhl.de
Webseite von Ökumenische Sozialstation Westpfalz e.V.
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