Rund 420 Masken in Offenbach-Hundheim genäht und verteilt
Fleißige Hände
Offenbach-Hundheim. Seit Ende März wurden in den Einzelhandelsgeschäften in Offenbach-Hundheim über 420 selbst genähte Mund-Nasenschutzmasken verteilt.
Bereits drei Wochen bevor in Rheinland-Pfalz die Schutzmaskenpflicht eingeführt werden sollte, trat der seit kurzem ansässige praktizierende Assistenzarzt Maximilian Alt an Ortsbürgermeister Peter Stein heran und machte ihn darauf aufmerksam, dass sich der Einsatz von Mund-Nasenschutzmasken grundsätzlich schützend auswirke, insbesondere, wenn jeder/jede eine trägt. Auch selbst genähte Masken erfüllen diesen Zweck. Maximilian Alt schlug vor, entsprechende Schutzmasken zum Verteilen innerhalb der Ortsgemeinde zu beschaffen.
Peter Stein nahm den Vorschlag an. Madeleine Weber aus Hundheim fertigte seit geraumer Zeit bereits solche Schutzmasken aus Stoff für ihre Angehörigen, Freunde und Bekannte. Auf Nachfragen erklärte sie sich spontan bereit, für die Gemeinde 150 Masken zu nähen und kostenlos zur Verfügung zu stellen. Die Schutzmasken wurden anschließend in den einzelnen Geschäften verteilt. Jede Kundin, jeder Kunde erhielt nun beim Einkauf die Möglichkeit auf eine kostenlose Schutzmaske. Eine freiwillige Spende wurde selbstverständlich gerne angenommen.
Unterstützt wurde die Aktion auch vom Personal der Kindertagesstätte „Glantalstrolche“. Wegen Schließung beziehungsweise Betreuung im Notbetrieb entstanden Freiräume für die Mitarbeiterinnen, die sie gerne für die Herstellung von zusätzlichen Schutzmasken nutzen wollten. Tanja Lenz brachte daraufhin Ihre Nähmaschine von zuhause mit und nähte zwischendurch ebenfalls rund 140 Masken. Mittlerweile auf die Aktion aufmerksam geworden, boten auch weitere Privatpersonen wie Nadine Neurohr und Melanie Schreiner ihre Unterstützung an und stellten der Gemeinde nochmals rund 130 selbst genähte Schutzmasken zur Verfügung.
Alle Masken sind wiederverwendbar. Eine entsprechende Anleitung zur Reinigung und Desinfektion wurde bei der Verteilung der Masken mit beigefügt. Die Gemeindeverwaltung informierte über das Angebot auch auf ihrer Homepage nebst einer Anleitung für die eigene Herstellung einer Mund-Nasenschutzmaske.
Mittlerweile gibt es eine breite Verfügbarkeit an Schutzmasken – es werden allerorts wiederverwendbare sowie auch Einmal-Masken in ausreichender Zahl angeboten. Die letzten Offenbach-Hundheimer Schutzmasken können jedoch immer noch kostenlos im Modehaus Wenk, der Lotto-Poststelle Meininger, in der Bäckerei Harth und Metzgerei Seifert sowie in Katja´s Café mitgenommen werden (solange der Vorrat reicht).
Die freiwilligen Spenden beliefen sich auf rund 475 Euro. Ortsbürgermeister Peter Stein bedankt sich an dieser Stelle - auch im Namen der Gemeindevertreter - ganz herzlich bei den vielen Spendern. Der Erlös ist für kleinere Investitionen in der Kindertagesstätte „Glantalstrolche“ vorgesehen. ps
Autor:Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden |
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