Trinkwasser in Carlsberg wird nicht mehr gechlort
Neue UV-Anlage sorgt für keimfreies Trinkwasser
Carlsberg. Seit Montag, 7. Februar, ist die neue UV-Anlage im Wasserwerk in Hertlingshausen in Betrieb. Mit ultraviolettem Licht sorgt diese dafür, dass Keime absterben und das Trinkwasser eine einwandfreie Qualität hat. Bislang hatten die Verbandsgemeindewerke Leiningerland das Trinkwasser im Bereich der Gemeinde Carlsberg und dem Ortsteil Hertlingshausen gechlort. Nötig war dies geworden, nachdem am 12. November coliformen Keime aufgetreten waren. Das Trinkwasser wurde bislang bei der Einspeisung ins Ortsnetz bis zu einem Restgehalt von maximal 0,3 Milligramm pro Liter gechlort, eine Maßnahme die eng mit dem Gesundheitsamt abgestimmt worden war. Dies war im Wasserwerk der Verbandsgemeinde Leiningerland erstmals seit 2012 nötig geworden. Die Chlorung wurde seither begleitet von sehr engmaschigen Beprobungen der Tiefbrunnen, der Wasseraufbereitungsanlagen des Wasserwerks Carlsberg, der Wasserspeicheranlagen, sowie des gesamten Leitungsnetzes des genannten Versorgungsgebiets. Parallel dazu erfolgten umfangreiche Untersuchungen und intensive Nachforschungen nach der Ursache der Verunreinigung in Zusammenarbeit mit Fachfirmen und Ingenieurbüros.
Dabei konnte der Rohwasserbehälter des Wasserwerks, der zwischen den Tiefbrunnen und dem Wasserwerk Carlsberg liegt und das geförderte Brunnenwasser vor der Zuführung zu den Aufbereitungsanlagen des Wasserwerks sammelt, zweifelsfrei als Quelle der Verunreinigung lokalisiert werden.
Die neue UV-Anlage nutzt zur Wasseraufbereitung den physikalischen Prozess der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht, das sich dank seiner keimtötenden Wirkung für diese Anwendung sehr gut eignet. „Die UV-Bestrahlung ist ein in der öffentlichen Trinkwasserversorgung anerkanntes und praxiserprobtes Desinfektionsverfahren, bei dem auf die Zugabe von Chemikalien verzichtet werden kann“, betont Werkleiter Ralf Keller. Die UV-Anlage kostete inklusive Installation rund 40.000 Euro. Ihr großer Vorteil: Sie hält die Betriebskosten bei hoher Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit im Vergleich zu anderen Trinkwasserdesinfektionsverfahren sehr niedrig. ps
Autor:Franz-Walter Mappes aus Bad Dürkheim |
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