UV-Anlage soll Abhilfe schaffen
Trinkwasserdesinfektion in Carlsberg

 Wassermeister Sebastian Abt und Werkleiter Ralf Keller im Wasserwerk in Carlsberg | Foto: Wasserwerke
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Carlsberg. Das Wasserwerk der Verbandsgemeinde Leiningerland hat mittlerweile zweifelsfrei ermittelt, dass die Belastung mit coliformen Keimen im Rohwasserbehälter des Wasserwerks, der zwischen den Tiefbrunnen und dem Wasserwerk Carlsberg liegt, entsteht. „Das geförderte Brunnenwasser, das vor der Zuführung zu den Aufbereitungsanlagen des Wasserwerks gesammelt wird, ist nicht die Quelle der Verunreinigung“, sagt Werkleiter Ralf Keller. Die Ursache liege im Rohwasserbehälter und werde durch undichte und poröse Stellen in Leitungen und der Betonwand verursacht. An der genauen Eingrenzung dieser Schäden wird aktuell noch gearbeitet.
Erstmals aufgetreten waren coliformen Keime im November, weshalb seit dem 12. November in Absprache mit dem Gesundheitsamt Neustadt im Versorgungsgebiet Carlsberg und Hertlingshausen das Trinkwasser bei der Einspeisung ins Ortsnetz bis zu einem Restgehalt von maximal 0,3 Milligramm pro Liter gechlort wird. „Diese Konzentration bewegt sich innerhalb der in der Trinkwasserverordnung festgelegten Grenzwerte und garantiert eine einwandfreie bakteriologische Trinkwasserqualität“, betont Keller. Er verdeutlicht auch, dass in anderen Bereichen des Versorgungsgebietes der Verbandsgemeindewerke Leiningerland keine coliformen Keime festgestellt wurden.
Die Chlorung des Trinkwassers wurde von sehr engmaschigen Beprobungen der Tiefbrunnen, der Wasseraufbereitungsanlagen des Wasserwerks Carlsberg, der Wasserspeicheranlagen sowie des gesamten Leitungsnetzes des genannten Versorgungsgebiets begleitet. Parallel dazu erfolgten umfangreiche Untersuchungen und intensive Nachforschungen nach der Ursache der Verunreinigung in Zusammenarbeit mit Fachfirmen und Ingenieurbüros.
„In naher Zukunft muss der Rohwasserbehälter grundlegend saniert werden, dabei wird das Volumen um 100 Kubikmeter erweitert“, erklärt Werkleiter Keller. Parallel dazu werde in etwa vier Wochen im Wasserwerk Carlsberg eine UV-Anlage zur Wasseraufbereitung in Betrieb genommen. Eine UV-Anlage nutzt zur Wasseraufbereitung den physikalischen Prozess der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht, das sich dank seiner keimtötenden Wirkung für diese Anwendung sehr gut eignet. Die UV-Bestrahlung sei ein in der öffentlichen Trinkwasserversorgung anerkanntes und praxiserprobtes Desinfektionsverfahren, bei dem auf die Zugabe von Chemikalien, wie Chlor, verzichtet werden kann. Damit kann die Chlorung im Wasserwerk Carlsberg in absehbarer Zeit beendet werden und es werde keine weiteren Geruchs- und Geschmacksbeeinträchtigungen des Wassers mehr geben. Die UV-Anlage hält außerdem die Investitions- und Betriebskosten bei hoher Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit sehr niedrig. ps

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Autor:

Franz-Walter Mappes aus Bad Dürkheim

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