Documenta15-Fahrt am So 11.9.22
Einblicke in Kunst des globalen Südens

Anm.: Die og. Documenta-Kunstfahrt  fand im Auftrag der Port.Kirchengemeinde Limburgerhof statt.
Hier kommt der Bericht mit Ankündigung der 2. Fahrt am Sonntag, 11.September 2022, Abfahrt: Bahnhof Limburgerhof 7:27 Uhr. 
Zum Foto: Die Kunstinteressierten aus Limburgerhof von dem „ Himmelsstürmer“ des Documenta-Künstlers Jonathan Borofsky auf dem Vorplatz des Kulturbahnhof Kassel. Sie zeigt eine menschliche Skulptur, die auf einem 25 Meter langen Stahlrohr gen Himmel schreitet.
Herzliche Grüße von Christoph Braun
ZUR DOCUMENTA 15
Kurzbericht von Christoph Braun, Limburgerhof, Juli 2022
Eine lohnenswerte Kunstfahrt zur Documenta15-Ausstellung hat das Arbeitskreis-Mitglied „Kunst&Kirche“ Christoph Braun in Zusammenarbeit der Protestantischen Kirchengemeinde Limburgerhof im Juli organisiert.
Hier sein Bericht: Unser Besuch in Kassel, der „Weltmetropole der Kunst“ war bereichernd und augenöffnend! 1200 Künstlerinnen und Künstler stellen an 32 Orten in und um Kassel ihre Arbeiten vor und laden ein zum Gespräch und überraschenden Entdeckungen.
Mit neunTeilnehmerinnen und Teilnehmern haben wir viele drastische Einblicke aus der künstlerischen Perspektive von Diktatur-Opfern und deren Widerstand weltweit sowie von Kunstschaffenden des „globalen Südens“ bekommen.
 Begrüßt wurden die Kunstinteressierten aus Limburgerhof von dem „ Himmelsstürmer“ des Künstlers Jonathan Borofsky. Seit der Documenta 9 steht auf dem Vorplatz des Kulturbahnhof Kassel eine menschliche Skulptur, die auf einem 25 Meter langen Stahlrohr gen Himmel schreitet.
Ein besonderer Blickfang waren die Kolumnen der noblen Fridericianum-Kunsthalle. Sie sind mit Wandzeitungs-Protest-Texten und einprägsamen Zeichnungen des rumänischen Künstlers Dan Perjovschi beschrieben. Er wurde viele Jahre vom Geheimdienst Securitate verfolgt, inhaftiert und gefoltert. Vor dem Klassizismus-Bau wachsen zwei der insgesamt 7000 Eichen, die beim ökologischen Projekt von Joseph Beuys „Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung“ 1987 gepflanzt wurden.

Der Eingang zur Haupt-Ausstellungshalle ist mit einem Wellblech-Dorf ‚verbaut‘. Hier wird die Arbeit mit Straßenkindern anschaulich präsentiert und mit Original-Namibias-Slum-Sounds unterlegt.

Besonders angesprochen hat mich die große Metall-Schale gefüllt mit 5000 Perlen in der Mitte der freigeräumten Elisabeth-Kirche in der Nachbarschaft des Documenta-Geländes. Eine einladende „Oase der Stille“. Wo früher Holzbänke standen: grüne Wiese -ein Traum!
Alle, die im Trubel und Getriebe der Documenta-Ausstellung Ruhe suchen, können sich eine Perle mit nach Hause nehmen mit dem Impuls: An welche wertvollen Momente/Perlen meines bisherigen Lebens erinnere ich mich?
Die kenntnisreiche Kunsthistorikerin Dr.Barbara Richarz-Riedl aus Kassel (mit jüdischen Vorfahren) begleitete uns nachmittags kurzweilig durch die Ausstellung.

Vormittags gab Christoph Braun, der seit 1997 Kunstfahrten organisiert, eine Einführung in die Geschichte der Documenta mit aktuellen Kunstbeispielen. In Kleingruppen informierten sich die Teilnehmenden gegenseitig mit Impulsen zu ansprechenden Kunst-Installationen, die viel Gesprächsanlass boten- ganz im Sinne des indonesischen Documenta-Teams RUANGRUPA.
Eine weitere Tagesfahrt ist am Sonntag, den 11.September 2022 geplant. Anmeldungen  sind möglich (bis spätestens 21.August) bei Christoph Braun, der seit 1997 Documenta-Fahrten organisiert:christoph.braun52@gmx.de

Autor:

Christoph Braun aus Limburgerhof

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