Gefährlicher Advent: So kann man Brände zur Weihnachtszeit vermeiden
Ratgeber. Die Weihnachtszeit ist die schönste Zeit des Jahres – doch sie birgt auch erhebliche Risiken. Die Zahl der Brände steigt im Dezember und Januar um 35 bis 50 Prozent. Häufige Ursachen sind brennende Adventskränze, defekte Lichterketten oder Unfälle beim Kochen. Hier einige Tipps, wie sich solche Gefahren vermeiden lassen und welche Maßnahmen im Ernstfall Leben retten können.
Kerzen auf Adventskranz und Baum: Sicherheit geht vor
Kerzenlicht gehört zu den Klassikern der Weihnachtsdekoration, doch echte Flammen bergen erhebliche Risiken. Gerade trockene Tannenzweige auf Adventskränzen oder Christbäumen können in Sekundenschnelle in Brand geraten. Um dies zu verhindern, sollten Kerzen niemals unbeaufsichtigt brennen. Zudem ist ein Sicherheitsabstand von mindestens 50 Zentimetern zu brennbaren Gegenständen wie Vorhängen oder Polstermöbeln unerlässlich.
Noch sicherer ist der Einsatz moderner Alternativen wie LED-Kerzen oder geprüfter Lichterketten mit GS-Siegel („Geprüfte Sicherheit“). Diese bieten nicht nur Sicherheit, sondern auch eine ebenso festliche Atmosphäre. Gerade bei Waren von asiatischen Billiganbietern ist Vorsicht angesagt, denn die ist nicht immer geprüft und europäischen Standards entsprechend. Wichtig ist unbedingt auch eine regelmäßige Kontrolle: Beschädigte Kabel oder brüchige Isolierungen können gefährliche Kurzschlüsse verursachen. Schon ein defektes Lämpchen in der Lichterkette birgt Gefahr und sollte ausgetauscht werden. Auch die Verwendung von Mehrfachsteckdosen sollte mit Bedacht erfolgen, da deren Überlastung schnell zur Kurzschluss- und damit akuten Brandgefahr wird.
Weihnachtsküche: Brandrisiko durch heiße Fette und Öle
Ein Festessen gehört zu Weihnachten einfach dazu, doch auch in der Küche lauern Gefahren. Besonders Fett- und Ölbrände stellen ein erhebliches Risiko dar, da sie sich durch Wasserzugabe zu einer Fettexplosion entwickeln können. Deshalb gilt: Keinesfalls Wasser auf heißes Fett gießen! Stattdessen hilft es, einen passenden Deckel oder eine Löschdecke in der Küche griffbereit zu haben, um mögliche Flammen schnell zu ersticken.
Eine aufgeräumte Arbeitsfläche in der Küche trägt ebenfalls zur Sicherheit bei. Brennbare Materialien wie Geschirrtücher, Verpackungen oder Küchenpapier sollten entfernt werden, um eine potenzielle Brandquelle auszuschließen. Außerdem empfiehlt sich eine ständige Überwachung der Kochstelle, um im Ernstfall sofort eingreifen zu können.
Richtiges Verhalten im Brandfall
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es zu einem Brand kommen. Entscheidend ist dann schnelles und überlegtes Handeln. Rauchmelder, die seit 2024 in allen Bundesländern Pflicht sind, warnen frühzeitig vor Feuer und Rauchentwicklung und können Leben retten.
Für kleinere Brände sollte ein Feuerlöscher oder eine Löschdecke griffbereit sein. Insbesondere Fettbrände lassen sich oft durch das Auflegen eines Deckels ersticken. Doch sobald sich das Feuer ausbreitet oder die Situation unkontrollierbar wird, ist die eigene Sicherheit oberstes Gebot. Die Wohnung sollte unverzüglich verlassen und die Feuerwehr alarmiert werden.
Brandschutz: Sicherheit durch Vorbereitung
Ein sicheres und sorgenfreies Weihnachtsfest beginnt mit der richtigen Vorbereitung. LED-Kerzen, geprüfte Lichterketten und ein aufgeräumter Kochbereich reduzieren die häufigsten Brandgefahren. Rauchmelder und griffbereite Löschdecken bieten zusätzlichen Schutz, während schnelles und besonnenes Handeln im Notfall Leben retten kann. So bleibt die Weihnachtszeit nicht nur ein Fest der Freude und Besinnlichkeit, sondern auch ein sicheres Erlebnis für die ganze Familie.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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