Meilenstein auf dem Weg zum Baumerhalt
BIG-Lindenhof übergibt ihre Einwendungen zur Rheindammsanierung
Die Bürger-Interessen-Gemeinschaft Lindenhof hat neben mehreren Initiativen und Umweltverbänden in den letzten Wochen Einwendungen gegen die Kahlschlagpläne des Regierungspräsidiums Karlsruhe formuliert. Am 17. Januar, ist es nun soweit: Umweltdezernentin Prof. Dr. Diana Pretzell wird die Einwendungen im Stadthaus N 1 vor der AUT-Sitzung gegen 16:15 Uhr entgegennehmen.
Insgesamt wurden bisher etwa 3.400 Einwendungen eingereicht - ein großer Erfolg!
Was uns besonders freut: Die Stadt selbst will in ihrer Rolle als Trägerin öffentlicher Belange fundierte Einwendungen gegen das Vorhaben des Landes erheben und diese in der öffentlichen Sitzung morgen dem Gemeinderat vorstellen. Sie beanstandet insbesondere die Auswirkungen der Pläne auf das Klima und auf die Qualität des Waldparkdamms als Naherholungsgebiet für die Mannheimer Bürgerschaft.
Erinnern Sie sich? Es ist nun mehr als fünf Jahre her, dass das Vorhaben des Regierungspräsidiums von der Stadt noch für „alternativlos“ gehalten wurde. Für die BIG ein Anlass, selbst nach Sanierungs-Alternativen zu suchen, mit denen der Baumbestand auf dem Damm erhalten werden kann.
Und solche Alternativen gibt es! In einer im Jahr 2017 von der BIG gestarteten Petition haben wir daraufhin die Stadt Mannheim aufgefordert, einen erfahrenen Gutachter zu beauftragen und auch eine Spundwand-Lösung (Hochwasserschutzwand) zu prüfen. Mehr als 46.000 Menschen haben diese Petition unterzeichnet.
Uns wurde bald klar, dass wir als Bürgerverein keine Chance hatten, das Land von seinen Plänen abzubringen. Wir haben daher von Anfang an auf eine Kooperation mit unserer Stadt gesetzt - mit Erfolg. Die Stadt Mannheim hat mit Dr. Ronald Haselsteiner einen Gutachter beauftragt, der die notwendige Erfahrung mitbringt und unvoreingenommen Alternativen prüft. Er kam zu dem gleichen Schluss wie eine bereits 2019 von der BIG veranlasste Machbarkeitsuntersuchung durch das Ingenieurbüro Krebs und Kiefer: Mit einer durchgängigen, selbsttragenden Spundwand, einer sogenannten Hochwasserschutzwand, lassen sich die meisten Bäume auf unserem Waldparkdamm erhalten.
Jetzt liegt der Ball bei der Stadt Mannheim. Sie hat als Genehmigungsbehörde alle Einwendungen zu sichten und einen öffentlichen Erörterungstermin vorzubereiten, in dem auf die in den Einwendungen genannten Aspekte eingegangen wird. Das wird Monate dauern – eine kleine „Pause“ für die beteiligten Initiativen, die ausnahmslos von Ehrenamtlichen getragen werden. Wir möchten allen Unterstützerinnen und Unterstützern an dieser Stelle unseren Dank aussprechen, ebenso wie allen Bürgerinnen und Bürgern, die Einwendungen erhoben haben – oder es noch tun werden. Die Frist endet erst am 19. Januar 2023!
Autor:BIG - Lindenhof aus Mannheim-Süd |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.