Neues aus der Gemeinde Mutterstadt
Alte Inschrift in neuem Gewand

v.l.n.r.: Janet Weisbrodt-Barth (Geschäftsführerin der Bildhauerei Weisbrodt GmbH), Gunther Holzwarth (Geschäftsführender Beamter), Harry Ledig (Historischer Verein, Ortsgruppe Mutterstadt), Volker Schläfer (Oberamtsrat a. D., Historischer Verein, Ortsgruppe Mutterstadt, Orts-Chronist), Andrea Franz (Erste Beigeordnete), Lutz Bauer (Vorsitzender des Historischen Vereins Ortsgruppe Mutterstadt), Klaus Lenz (Zweiter Beigeordneter), Christina Wolf (Gemeindearchiv). | Foto: Gemeindeverwaltung Mutterstadt / Michael Hemberger
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  • v.l.n.r.: Janet Weisbrodt-Barth (Geschäftsführerin der Bildhauerei Weisbrodt GmbH), Gunther Holzwarth (Geschäftsführender Beamter), Harry Ledig (Historischer Verein, Ortsgruppe Mutterstadt), Volker Schläfer (Oberamtsrat a. D., Historischer Verein, Ortsgruppe Mutterstadt, Orts-Chronist), Andrea Franz (Erste Beigeordnete), Lutz Bauer (Vorsitzender des Historischen Vereins Ortsgruppe Mutterstadt), Klaus Lenz (Zweiter Beigeordneter), Christina Wolf (Gemeindearchiv).
  • Foto: Gemeindeverwaltung Mutterstadt / Michael Hemberger
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Am Haupteingang des Alten Friedhofs ist wieder das Datum seiner Entstehung zu lesen.

Nachdem die Vertreter des Historischen Vereins der Ortsgruppe Mutterstadt bereits 2018 bei einem historischen Rundgang auf dem „Alten Friedhof“ ihren Vorschlag wiederholten, die beschrifteten Steine, die ursprünglich in der Umfassungsmauer eingelassen waren, wieder anzubringen, war es am Dienstagmorgen, den 18.05.2021, soweit: Janet Weisbrodt-Barth, Geschäftsführerin der Bildhauerei Weisbrodt GmbH setzte die von der Gemeinde beauftragten Nachbildungen der zwei stark beschädigten wieder an ihren Platz, links neben dem Haupteingang des Friedhofs an der Ludwigshafener Straße. Eine Zeichnung in der Ortschronik von Heinrich Eyselein aus dem Jahr 1967, als die Steine noch besser erhalten waren, bildet, neben einer noch vorhandenen verwitterten Reproduktion, die Grundlage für die Wiedergabe der Inschrift, die das Datum für den Beginn der Bauarbeiten des Friedhofs festhält: Mai 1745.

Bis zu diesem Zeitpunkt wurden in Mutterstadt die Toten direkt in der Nähe der Kirchen begraben, doch nun war dort kein Platz mehr. Man beschloss, einen neuen Begräbnisplatz anzulegen und zwar für Katholiken, Lutheraner und Reformierte gemeinsam. Nach einigen Streitigkeiten unter den Konfessionen begannen dann im Mai 1745 die Bauarbeiten und drei Jahre später konnte der Friedhof genutzt werden. Der Grabstein der ersten hier begrabenen Frau, der sogenannten „Brezelfrau“, ist erhalten und wurde ebenfalls nachgebildet. Er befindet sich in der Nordwestecke des Friedhofs.

Im Laufe der Zeit wurde das Friedhofsgelände, das übrigens auf dem Flurstück „Auf dem Satze“ oder „Im Satz“ liegt, Bezeichnungen, die laut Orts-Chronist Volker Schläfer wahrscheinlich mit dem Begriff „Beisetzung“ zusammenhängen, mehrfach erweitert, auch die Sandsteinumfassung ist „mitgewachsen“. Insgesamt hat sie heute eine Länge von 550 Metern und umschließt, unterbrochen von drei Eingangstoren, das 1,7 ha große Friedhofsgelände.
1968 wurde der „Neue Friedhof“ am Pfalzring eröffnet und seither wird das Gelände des „Alten Friedhofs“ immer mehr zu einem Park umgewandelt. Hierbei spielt die Ortsgruppe des Historischen Vereins Mutterstadt eine große Rolle, die sich schon lange für die Erhaltung und Pflege von Gräbern und Denkmälern einsetzt. Wünschenswert wäre nach dessen Auffassung auch eine Gesamtplanung für die Umgestaltung. Auch an Ideen für die Zukunft mangelt es nicht. So schlug Volker Schläfer in seinem Vortrag zur Geschichte des Friedhofs und zur Wiederanbringung der Inschrift vor, das grüne Gelände mit altem Baumbestand schon jetzt für kulturelle Veranstaltungen, für Konzerte, und Aktionen der freien Kunstszene , auch in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule oder dem Kreiskulturamt, zu nutzen, historische Führungen anzubieten und so aus ihm einen erlebbaren „Park der Geschichte“ zu machen. Außerdem sollen Informationstafeln zur Entstehung -Bodenfunde belegen, dass an diesem Ort schon im ausgehenden 7. Jahrhundert bestattet wurde - und zu Grabmalen und Denkmälern angebracht werden.

Die Erste Beigeordnete Andrea Franz, Vertreterin des Bürgermeisters und zuständig für die Friedhöfe, dankte den anwesenden Mitgliedern der Ortsgruppe des Historisches Vereins für ihren dauerhaften Einsatz zur Bewahrung der Ortsgeschichte. Sie dankte der Ortsgruppe sowie Volker Schläfer auch dafür, dass sie mit ihren Spenden die Nachbildung der Gedenksteine ermöglichten. Die verbleibenden Restkosten übernimmt die Gemeinde.

Anwesend bei der Arbeit von Bildhauerin Janet Weisbrodt-Barth waren Gunther Holzwarth (Geschäftsführender Beamter), Harry Ledig (Historischer Verein, Ortsgruppe Mutterstadt), Volker Schläfer (Oberamtsrat a. D., Historischer Verein, Ortsgruppe Mutterstadt, Orts-Chronist), Andrea Franz (Erste Beigeordnete), Lutz Bauer (Vorsitzender des Historischen Vereins Ortsgruppe Mutterstadt), Klaus Lenz (Zweiter Beigeordneter), Christina Wolf (Gemeindearchiv).

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v.l.n.r.: Janet Weisbrodt-Barth (Geschäftsführerin der Bildhauerei Weisbrodt GmbH), Gunther Holzwarth (Geschäftsführender Beamter), Harry Ledig (Historischer Verein, Ortsgruppe Mutterstadt), Volker Schläfer (Oberamtsrat a. D., Historischer Verein, Ortsgruppe Mutterstadt, Orts-Chronist), Andrea Franz (Erste Beigeordnete), Lutz Bauer (Vorsitzender des Historischen Vereins Ortsgruppe Mutterstadt), Klaus Lenz (Zweiter Beigeordneter), Christina Wolf (Gemeindearchiv). | Foto: Gemeindeverwaltung Mutterstadt / Michael Hemberger
Foto: Gemeindeverwaltung Mutterstadt / Michael Hemberger
Autor:

Michael Hemberger aus Mutterstadt

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