Knackig-frisch aus dem Gemüsegarten Pfalz
Erntestart im europaweit größten Anbaugebiet für Radieschen
Neustadt und Mutterstadt, 4. April 2023 – Ab sofort beliefern die auf den Radieschen-Anbau spezialisierten Erzeuger aus dem Gemüsegarten Pfalz den bundesweiten Lebensmitteleinzelhandel (LEH) mit den ersten rot-grünen Frühlingsboten der neuen Saison.
Radieschen, die vor der eigenen Haustür wachsen, bringen viele Vorteile mit
Wichtig ist, dass die Pfalz – direkt zum Erntestart – mit den für den Handel erforderlichen Mengen voll lieferfähig ist. Mit dem Erntebeginn in der Pfalz endet die markt- und preisbeherrschende Monopolstellung, die ausländische Ware über die Wintermonate innehatte. Peter Steegmüller, Radieschen-Erzeuger aus Weingarten sagt: „Aktuell zeichnet sich im Markt ein sanfter Übergang von italienischen Radieschen auf unsere heimische Frischware ab!“ Die Vorteile, die mehr Nähe für die Qualität und Frische bedeuten, liegen auf der Hand: Während Frischgemüse auf dem Ausland meist mehrere Tage quer durch Europa unterwegs ist, liegen Radieschen aus der Pfalz beispielsweise meist über Nacht in den Obst- und Gemüseabteilungen der großen Ketten. Und natürlich punkten Radieschen, die unmittelbar vor der eigenen Haustür wachsen, auch beim Thema Nachhaltigkeit und CO2-Bilanz!
Um früh knackig-frische Radieschen zu liefern, ist der geschützte Anbau wichtig
Damit das europaweit größte Freilandanbaugebiet für Radieschen frühzeitig erntebereit ist, wachsen die ersten knackig-frischen Bundradieschen im geschützten Anbau heran. Die Aussaat der ersten Radieschen des Jahrgangs 2023 erfolgte deswegen bereits Mitte/Ende Januar. Aufgrund der zu dieser Zeit noch relativ kalten Temperaturen müssen diese Sorten über eine gewisse Frosttoleranz verfügen. Als weitere Maßnahmen zur Ernteverfrühung wachsen die ersten Radieschen im sogenannten Tunnelanbau meist auf sandigeren Böden. Laien können die ersten heimischen Radieschen an den dunkleren Rottönen erkennen!
Frischer Ertrag: Der Anbau auf rund 3.100 Hektar bringt 180 Mio. Bund Radieschen
Damit die Pfalz über die Saison jederzeit lieferfähig bleibt, werden im Gemüsegarten Pfalz – von Ende März bis meist in den November hinein – auf insgesamt rund 3.100 ha Radieschen angebaut, was einer Gesamternte von rund 180 Mio. Bund entspricht. Da kontinuierlich und tagesfrisch geerntet wird, werden im Gemüsegarten Pfalz im Schnitt alle ein bis zwei Tage neue Radieschen ausgesät. Da die Radieschen zeitversetzt wachsen, stehen auch ständig erntebereite Radieschen-Bestände zur Verfügung.
Was top-frische Radieschen aus der Pfalz unvergleichbar macht?
Im Vergleich zu Sommerradieschen, bei denen die Kulturzeit bestenfalls bei 21 Tagen liegt, brauchen Radieschen, die im Frühjahr oder Herbst wachsen, rund 60 Tage von der Aussaat bis zur Ernte. Die Ernte im geschützten Anbau erstreckt sich in der Regel bis zum 1. Mai. Im Anschluss werden – in der klimatisch besonders begünstigten Pfalz – die ersten Freiland-Radieschen, die ohne extra Schutzmaßnahmen wachsen, geerntet. Während der Ernte werden die Radieschen direkt gebündelt. In den Betrieben wird die Bundware dann gewaschen, einem finalen Qualitätscheck unterzogen und nach Handelsvorgaben verpackt. Im Anschluss machen sich Radieschen aus der Pfalz direkt per Kühl-Transport auf dem Weg zu den bundesweiten Verbrauchern!
Frisch und gesund: Radieschen zaubern Farbe und Geschmack in jede Küche!
Radieschen sind echte Tausendsassa, was die Zubereitung angeht. Ihr typischer, leicht scharfer Geschmack kommt vom Senföl, das auch in den Radieschen-Sprossen dominiert. Schon optisch sind sie ein Gute-Laune-Gemüse, das jetzt wortwörtlich den Frühling auf den Teller zaubert. Außen leuchtend rot, innen strahlend weiß, peppen sie jeden Salat auf. Radieschen lassen sich unter anderem auch hervorragend rösten.
Ideale Begleiter für eine kalorienarme Ernährung kamen aus China zu uns
Radieschen stammen ursprünglich aus China. Ab dem 16. Jahrhundert kamen sie nach Europa und setzten sich schnell durch. Mit nur etwa 16 Kilokalorien pro 100 Gramm haben Radieschen sehr wenige Kalorien. Dies macht sie zum idealen Baustein einer kalorienarmen Ernährung. So decken 100 Gramm Radieschen bereits zwölf Prozent des Tagesbedarfs an Eisen, mehr als 70 Prozent des Tagesbedarfs an Vitamin K und rund 30 Prozent des Tagesbedarfs an Vitamin C ab …
Anbau steht unter einem politisch bedingten Kostendruck
Im Gemüsegarten Pfalz haben sich die leistungsstarken Obst- und Gemüsegärtner aus der Region zusammengefunden. Diese bestehen aus freien und Pfalzmarkt-Erzeugern und bauen auf über 9.000 ha im größten Freilandanbaugebiet für Frischgemüse in Deutschland Obst- und Gemüse an. Seit 2022 stehen sie – insbesondere bei Bündelkulturen wie Radieschen oder Lauchzwiebeln – vor allem auch unter einem politisch bedingten Kostendruck. Neben der gesetzlich verordneten Anhebung des Mindestlohns durch die Bundesregierung – von 9,82 Euro am 1. Januar 2022 auf 12 Euro ab dem 1. Oktober 2022 – führen auch kriegs- und inflationsbedingte Preissteigerungen für Energie, Maschinenteile und Dünger zu bis zu 50 Prozent höheren Kosten im Anbau. Anstatt – gerade auch im Hinblick auf die Versorgungssicherheit – besonders gesundes, weil nah und nachhaltig vor Ort in Deutschland angebautes Obst und Gemüse zu fördern, geschieht politisch derzeit genau das Gegenteil.
Radieschen bleiben ein Genuss, den sich jeder leisten kann!
Michael Weiß, Radieschen-Spezialist und Pfalzmarkt-Erzeuger aus Schifferstadt sagt: „Radieschen bleiben ein Frischgemüse, dass sich weiterhin jedermann leisten kann. Mit unserem Anbau direkt vor der Haustür reduzieren wir Abhängigkeiten von ausländischen Lieferanten, leisten einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit und auskömmlichen Preisen für Handel und Verbraucher!“
Autor:Björn Wojtaszewski aus Neustadt/Weinstraße |
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