100 Jahre Volkshochschule in Deutschland
Lange Nacht der VHS in Mutterstadt
100 Jahre Volkshochschule in Deutschland; zu diesem Geburtstag luden die Volkshochschul-Gemeinden des Landkreises am 20. September zur „LANGEN NACHT DER VHS“ ein – so auch in Mutterstadt.
In der „Neue Pforte“ wurde zu einem Rundgang eingeladen, bei dem man sich kostenlos einen kleinen Einblick in aktuelle Kurse verschaffen konnte und zum Mitmachen eingeladen war.
Passend zu dem Motto ging es los mit dem "NIGHT DANCE ", einem HIP HOP /STREETDANCE mit der Dozentin Jessica De Angelis-Mattern, die erfolgreich eine Show Group in Frankfurt leitete. Im großen Saal wurden die coolen Moves von begeisterten Besucherinnen mitgemacht. Die Musik ging sofort in die Bauchgegend, um dann erfolgreich in den Beinen und Armen zu landen.
Während dessen griffen im Nebensaal zahlreiche am Malen interessierte Teilnehmer beim wohlvorbereiteten "BOB ROSS " Malkurs mit Julia Renner zu Pinsel und Ölfarbe und malten ein mystisches Bild, eine „NACHTSZENERIE"-geheimnisvoll passend zum Motto des Abend. Bei einer guten, unterhaltsamen Atmosphäre bildete sich eine sehenswerte Bildergalerie und alle waren begeistert in so kurzer Zeit ein solches Werk gestaltet zu haben, die meisten ohne Vorkenntnisse!
Eine Station des Rundgangs zeigte Interessantes aus dem Mutterstadter VHS-Archiv, zusammengetragen von Volker Schläfer, dem ersten örtlichen Leiter des Volksbildungswerkes. In einem informativen Redebeitrag erzählte Schläfer von den Anfängen 1966/67, von den Lichtbildervorträgen, den damaligen Events und Engagements, von den Kursen und Vorträgen, dem Bestreben, allen Bürgern Zugang zu Bildung und Information in allen Bereichen kostengünstig zu ermöglichen. Dazu zählten dann auch immer mehr Sonderveranstaltungen, wie Konzerte, Seniorenfahrten, Theateraufführungen und Diskussionsabende zu aktuellen Themen. Die Volkshochschule Mutterstadt habe sich in diesen 50 Jahren sehr gut entwickelt und den vor 100 Jahren in der Weimarer Verfassung aufgenommen Bildungsauftrag versucht, zu erfüllen. Sein Appell für die Zukunft der Erwachsenenbildung: Bund, Land, Landkreise und Gemeinden müssten dafür weiterhin ausreichende Finanzmittel bereitstellen, damit weiterhin haupt- und nebenberufliche Mitarbeiter gefunden würden, auch vor Ort, und die Bürger sollten von diesem breitgefächerten Bildungsangebot auch Gebrauch machen. Zeitungsausschnitte von Kursen in verschiedenen Jahrzehnten und vieles mehr konnte man sich anschauen.
Auch Aktuelles aus dem derzeitigen Kursprogramm mit über 100 Angeboten wurde präsentiert. Die Leiterin der Gemeindebibliothek, Birgit Bauer, gestaltete einen Büchertisch mit allerhand Werken für Groß und Klein zum Thema Fantasy-Literatur, passend zum Schlussevent des Abends.
Wer an der Bar vorbeikam, konnte bei Andreas Eck ein Gläschen Wein, Sekt und allerhand Knabberzeug bekommen, sich mit den Gästen unterhalten oder vorbereiten auf den Abschluss "LICHT und SCHATTEN- ein Abend für J.J.R.TOLKIEN" mit Dr. Anja Pohsner. Mittelalterlich gewandet entführte die Künstlerin die Besucher in die Welt des britischen Philologen und Schriftstellers John Reuel Tolkien. Seine Romane "HERR DER RINGE" und "DER KLEINE HOBBIT", der Traum vieler Fans des geheimnisvollen, mystischen, märchenhaften Genres, wurde vor 50 Jahren ins Deutsche übersetzt und über 10 Millionen Mal verkauft. Musikalisch untermalte die Künstlerin die Bildpräsentation durch Harfe, Flöte und Gesang sowie Original-Filmmusik aus "Hobbit". In der Pause wurden die Gäste zu einem Glas köstlichem Met und selbstgebackenen Hobbit-Pies eingeladen – was auch Beigeordneter Klaus Lenz und KVHS-Geschäftsführer Jürgen Schwerdt probierten.
Am Ende des Abends bedankten sich Lilli Frühling-Mattern und Ramona Grätz bei allen Dozenten, Künstlerinnen, dem Hausmeister, den Mitarbeiterinnen der Bibliothek, bei Volker Schläfer, Andrea Franz von der Verwaltung sowie den vielen Helfern im Hintergrund, die auch die Hobbit-Pies kreierten.
Schade, dass die viele Arbeit und die Zeit, die die beiden Mutterstadter "Volkshochschul-Damen" Lilli und Ramona in die Vorbereitung der Veranstaltung steckten, nicht mit einem besseren Besuch belohnt wurde.
Text: Volker Schläfer
Autor:Michael Hemberger aus Mutterstadt |
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