Wie geht's weiter mit Kita-Neubau?
Eltern warten verzweifelt
Oberhausen-Rheinhausen. Die Entscheidung, wie es mit dem Kindergartenneubau weitergehen soll, ist erneut verschoben worden. Seit 2018 ist der dringende Bedarf bekannt, seitdem behilft sich die Gemeinde mit allerlei Behelfs- und Zwischenlösungen.
Über die von ihnen vermutete „Verzögerungstaktik“ äußern sich die Eltern von etwa 100 betroffenen Kindern - wie schon mehrfach - verärgert und verzweifelt. „Was in Oberhausen-Rheinhausen abgeht, ist eine Katastrophe“, empört sich Nadine Gruza. „Die wollen einfach nicht, die stellen sich quer.“
Seit dem Amtsantritt des neuen Bürgermeisters im Februar fehle jedes Mal das Thema „Kindergartenneubau Wiesenpieper“ auf den Tagesordnungen der Gemeinderatssitzungen. Es gebe nicht einmal eine Grundsatzentscheidung. Jetzt tat sich ein „Lichtblickchen“ auf: Rathauschef Manuel Scholl stellte in der jüngsten Ratsversammlung eine Sondersitzung in Aussicht.
Die für die Elternschaft wichtigste Nachricht kam erst unter dem vorletzten Tagesordnungspunkt „Bekanntgaben“. Dort wies Scholl auf die Absage des Investors hin. Jetzt seien verschiedene Fragen zu klären, die bislang nicht geklärt werden konnten, und Daten zu beschaffen.
Wie inoffiziell zu erfahren ist, liegt das (in der Summe unbekannte) Verkaufsangebot des früheren Investors an die Gemeinde vor. Dabei handelt es sich um das bislang favorisierte Gelände neben dem neuen Altenpflegeheim. Doch wird noch ein weiteres Grundstück für Parkplätze benötigt, das sich aber im Eigentum der Kirche befindet. Doch diesbezüglich habe es noch keine Gespräche gegeben.
Weiterhin ungeklärt ist der Standort. Alternativ wird der hintere Teil des gemeindeeigenen Schulplatzes gehandelt, was der Gemeinde Geld sparen würde.
„Wie soll es weitergehen? Kein Investor mehr da. Und die Gemeinde kann nicht selbst bauen, weil im unterbesetzten Bauamt keine Fachleute für ein solches Projekt vorhanden sind“, klagen zwei Gemeinderäte hinter vorgehaltener Hand.
„Wir bekommen derzeit nichts: keine Informationen, keine Antworten auf E-Mails, keine Gesprächsangebote“, so Nadine Gruza. Mittelfristig fehlt in der Gemeinde der Platz für acht Gruppen. Elternvertreterin Daniela Baris sprach schon vor Monaten von einer „besorgniserregenden Entscheidungsunlust“ im Rathaus.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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