Bürgermeisterwahl wird spannend:
Fünf Kandidat(inn)en am Start
Aktuelle Meldung: Am Sonntagnachmittag hat Dirk Vogel überraschend seinen Rückzug erklärt. Er werde nicht zur Bürgermeisterwahl antreten.
Oberhausen-Rheinhausen. Nicht in jeder Kommune findet sich eine so große Auswahl an Kandidaten für eine Bürgermeisterwahl. In der knapp 10.000 Einwohner zählenden Doppelgemeinde am Rhein sind es inzwischen fünf Bewerber, wenn nicht in letzter Minute noch jemand dazu kommt. Über die Reihenfolge auf dem Wahlzettel entscheidet noch der Gemeindewahlausschuss unter Martin Büchner. Nach 24 Jahren tritt der amtierende Bürgermeister nicht mehr an und macht den Platz für ein neues Ortsoberhaupt frei.
Folgende Kandidaten haben ihren Hut in den Ring geworfen
(Auflistung in alphabetischer Reihenfolge):
Nastassia Di Mauro aus Marxzell, Dr. Britta Körner aus der Gemeinde, Manuel Scholl aus der Gemeinde, Christian Soeder aus Mannheim und Dirk Vogel, ebenfalls aus der Gemeinde.
Wahl am 14. November
Am Sonntag, 14. November, soll der neue Rathauschef oder die Rathauschefin gewählt werden.
Eine öffentliche Bewerbervorstellung wird am 4. November um 18.30 Uhr in der Sporthalle Oberhausen stattfinden. An dieser Veranstaltung ist die zum dortigen Zeitpunkt – je nach Corona-Entwicklung - maximal zulässige Anzahl an interessierten Personen bei einem Abstand von 1,50 Meter zugelassen. Der Auftritt der Bürgermeisterkandidaten soll zusätzlich per Live-Stream im Internet über einen YouTube-Kanal übertragen werden. Auch in der Tullahalle Rheinhausen ist eine Teilnahme an der Direktübertragung möglich.
Regularien
Die Redezeit für die persönliche Vorstellung wird auf 15 Minuten pro Person begrenzt. Sollten am Ende der Bewerbungsfrist mehr als fünf Kandidaten vorhanden sein, so kommt es zu einer Reduzierung auf zehn Minuten. Laut Gemeinderatsentscheidung wird die übliche Fragerunde im Anschluss an die Vorstellungen in der Form durchgeführt, dass nur Fragen, die im Vorfeld bei der Gemeindeverwaltung eingereicht wurden, gestellt werden dürfen. Die Fragerunde ist auf 120 Minuten begrenzt.
Vier der fünf Kandidaten haben Pressemitteilungen in unterschiedlicher Länge herausgegeben und sich darüber hinaus auf ihrer Homepage vorgestellt. Die Textpassagen werden hier wiedergegeben:
Di Mauro, Nastassia
(PM) Ihre Kandidatur für die Bürgermeisterwahl am 14. November hat die demnächst 33-jährige Hauptamtsleiterin Nastassia Di Mauro aus Marxzell bekannt gemacht. Am Freitagmorgen gab sie ihre Bewerbungsunterlagen im Rathaus ab. In Marxzell trage sie als Fachbereichsleiterin/Hauptamtsleiterin Verantwortung für nahezu alle zentralen Aufgaben, informiert sie. Mit dem Slogan „verwaltungs- und führungserfahren, mit frischem Schwung, parteilos und echt unabhängig“ geht sie in den Wahlkampf. Sie bringe aber auch Ideen und Visionen, Leidenschaft, Offenheit, Kontaktfreude mit - und ein offenes Ohr und ein offenes Herz.
Die Kandidatin hat italienisch-kroatische Wurzeln, deshalb der nicht alltägliche Nachname. Ihr Geburtsort ist Spaichingen, die Heimat von Erwin Teufel. Seit ihrem beruflichen Wechsel wohnt die Verwaltungsfachfrau in der "Naturpark-Schwarzwald"-Gemeinde Marxzell. Sie ist unverheiratet, wird demnächst 33 Jahre alt.
Zu ihrem Fach- und Verantwortungsbereich gehören derzeit: Orts- und Satzungsrecht, Geschäftsstelle Gemeinderat, Bürgerbüro, Standesamt, Friedhofsverwaltung, Ordnungs- und Gewerbeamt, Kita, Hort und Schule, Personalverantwortung für über 50 Mitarbeiter, Wahlen, Asyl, Bauleitplanung, Baurecht, Jagdrecht, Öffentlichkeitsarbeit, Kultur und Soziales, Tourismus, Feuerwehr, Krisenmanagement.
Zuvor war sie Hauptamtsleiterin in Rietheim-Weilheim und stellvertretende Sachgebietsleiterin für verschiedene Aufgabenbereiche in der Stadt Trossingen.
Schon mit 15 Jahren habe sie auf die Frage ihrer Lehrerin, was sie einmal werden möchte, geantwortet: „Bürgermeisterin“. Konsequenterweise richtete sie ihren beruflichen Werdegang danach aus. Ihre Kandidatur hier sei, wie sie freimütig bekennt, ihr zweiter Anlauf. Beim ersten Versuch erhielt sie 45,2 Prozent – und das gegen den Amtsinhaber.
Warum Oberhausen-Rheinhausen? Ihre Bürgermeisterin in Marxzell, die ihren Berufswunsch kenne, habe sie auf die freiwerdende Bürgermeisterstelle im gemeinsamen Landkreis hingewiesen. Dank einer Bekannten in Philippsburg kenne sie Oberhausen-Rheinhausen gut und war schon mehrfach hier.
Sie habe erste Ideen und Ansatzpunkte. Ein Programm wolle sie in Einbindung der Bürger/innen entwickeln. Gerne würde sie aus Oberhausen-Rheinhausen mehr machen: eine schöne, beindruckend-attraktive Gemeinde, die den Besuchern ein „Oho“ entlockt. Für wichtig hält sie die stärkere Miteinbeziehung der Bevölkerung in die Entscheidungsprozesse, beispielsweise in Form einer regelmäßig tagenden offenen „Zukunftswerkstatt“. Es gelte, Investitionsstaus in der Gemeinde zu verhindern. Sparsam wirtschaften ja, aber nicht zu Tode sparen. Besonders spricht sie sich für „sehr zügige“ Sanierungen, Instandhaltungsmaßnahmen und Reparaturen aus, etwa was die Kanalisation, Wasserrohre, Straßen und Gehwege betrifft. „Ich will eine besonders vorbildliche Gemeinde auch in Sachen Umwelt- und Naturschutz. Möglichst viel Natur und eine überall saubere und gepflegte Gemeinde.“ Für sie haben der Erhalt und der weitere Ausbau der Wohn- und Lebensqualität oberste Priorität.
Noch auf eine weitere Veränderung setzt sie: Seit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1256 (!) standen nur Männer an der Spitze in Oberhausen und Rheinhausen. Warum jetzt nicht einmal eine Frau, so ihr Wunsch, mit einem neuen, einem anderen Stil der Amtsführung?
Nastassia Di Mauro • Holzbachstraße 19 • 76359 Marxzell
Instagram: nastassia.dimauro
Facebook: Nastassia Di Mauro
E-Mail: nastassia.dimauro@outlook.de
Handy: 0176 19 88 25 11
www.nastassia-di-mauro.de
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Dr. Körner, Britta
Eine Pressemitteilung oder eine Homepage-Vorstellung liegt nicht vor.
Deshalb (vorläufig) die Angaben, die auf Twitter zu finden sind:
Dr. Britta Körner, Tierarzt,
verheiratet, zwei Söhne,
Baden-Württemberg,
Kandidatin für das Amt des Bürgermeisters in 68794, Bürgermeisterwahl am 14.11. 2021.
1999 zugezogen und eingeheiratet nach Oberhausen Rheinhausen;
2003 – 2009 Erziehungsurlaub;
2009 Gründung der Praxis
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Scholl, Manuel
(PM) Manuel Scholl, Kämmerer in seiner Heimatgemeinde Oberhausen- Rheinhausen, hat offiziell seine Bewerbung auf die Stelle des Bürgermeisters abgegeben. Der im Ortsteil Oberhausen aufgewachsene Kämmerer ist 41 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. Er tritt bewusst als unabhängiger Kandidat an. Nach dem Zivildienst bei der AWO Bruchsal, begann Manuel Scholl sein Studium an der dualen Hochschule in Mannheim und schloss dieses 2004 als Bachelor of Arts mit Schwerpunkt Öffentliche Wirtschaft ab.
Durch seine beständige, langjährige Tätigkeit in der Stadtkämmerei der Stadtverwaltung Mannheim brachte er bereits viel Berufserfahrung mit in seine Heimatgemeinde, wohin er 2017 wechselte. Im März 2019 löste er dann den langjährigen Kämmerer Josef Maier ab.
„Obwohl im Ortsteil Oberhausen aufgewachsen, kenne ich sowohl die Verhältnisse der gesamten Gemeinde, als auch die spezifischen Bedürfnisse beider Teilorte. Die individuellen Wünsche und Probleme, wie auch die traditionellen Besonderheiten, gilt es zu berücksichtigen, ohne dabei die Erfordernisse der Gesamtgemeinde aus den Augen zu verlieren. Dieses Ziel werde ich mit Herzblut und Engagement verfolgen. Ich freue mich darauf in den kommenden Wochen, möglichst viele Bürgerinnen und Bürger von Oberhausen und Rheinhausen persönlich kennenzulernen und mit ihnen in einen angeregten Dialog über die Weiterentwicklung unserer Heimatgemeinde zu treten,“ so Scholl.
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Soeder, Christian
(PM/Homepage) Am 14. November wählen die Bürgerinnen und Bürger von Oberhausen-Rheinhausen ihren neuen Bürgermeister. Christian Soeder tritt mit dem Slogan „Für uns stark“ an.
„Der Bürgermeister soll das Leben der Menschen einfacher machen“, so Christian Soeder, der sich bei der Bürgermeisterwahl in Oberhausen-Rheinhausen am 14. November bewirbt. Er ist 35 Jahre alt und wohnt in Mannheim, wo er ehrenamtlich als Bezirksbeirat tätig ist. Der Verwaltungskenner und Kommunikationsexperte arbeitet in Stuttgart als Referent im Landtag von Baden-Württemberg sowie selbstständig als Berater. „Die Arbeit im Landtag hat mir gezeigt, dass Demokratie immer auch heißt, Kompromisse auszuhandeln – nur wenn alle mitreden können und mitgenommen werden, kann unsere Gesellschaft vorankommen.“ Soeder ist SPD-Mitglied, tritt in Oberhausen-Rheinhausen aber unabhängig von Parteien und Einzelinteressen als Bürgermeister für alle an. „In der Kommune geht es nicht um Ideologie und Parteipolitik, sondern darum, gemeinsam Ziele zu erreichen“, so Soeder. „Ich werde mein Netzwerk, das ich in den letzten Jahren in der Region, in Stuttgart und in Berlin knüpfen konnte, für Oberhausen-Rheinhausen nutzen. Ich trete deshalb mit dem Slogan ‚Für uns stark‘ an.“
Soeder bewirbt sich als Bürgermeister, weil er verwalten kann und gestalten will. „Oberhausen-Rheinhausen ist schön. Und ich bin überzeugt, dass in Oberhausen-Rheinhausen mehr möglich ist, wenn wir alle anpacken.“ Der 35-Jährige nennt als Beispiele die Nähe zu Speyer, den Rhein und den Erlichsee: „Aus diesen Potenzialen können wir gemeinsam mehr machen.“ Für Soeder ist wichtig, dass er einen Blick von außen mitbringt, aber die Region kennt. „Ich werde für ganz Oberhausen-Rheinhausen da sein, auf Bewährtes aufbauen und innovative Ideen einbringen.“
Engagiert hat er sich u.a. im Senat der Universität Heidelberg, als Gründungsmitglied des Hockenheimer Jugendgemeinderats und als Vorstandsmitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft. Mit seinem Verwaltungs- und Kommunikationswissen, das er im Ehrenamt und im Beruf erworben hat, sieht er sich gut gerüstet für die Arbeit an der Spitze der Verwaltung, im Gemeinderat sowie im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern. „Für mich ist klar, dass bei großen Fragen der Gemeinderat und die Bürgerschaft eingebunden werden. Der Bürgermeister muss die Bürgerinnen und Bürger ernst nehmen. Sie wollen und sollen beteiligt werden“, so Soeder, der auch Mitglied im Mannheimer Kunstverein, stellvertretender Vorsitzender der AWO Hockenheim und Trainer im Bereich Sozialunternehmertum ist.
Christian Soeder hat in Heidelberg Geschichte, Germanistik und Theologie studiert. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin und deren Kindern unternimmt er in seiner Freizeit viel an der frischen Luft. Der begeisterte Läufer ist in Speyer geboren und in Hockenheim aufgewachsen. „Unsere nordbadische Heimat ist mir sehr wichtig“, so Soeder. „Ich genieße den Rhein, die Natur, die Nähe zur Pfalz und ganz allgemein das nordbadische Lebensgefühl.“
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Vogel, Dirk
(PM) Dirk Vogel geht ins Rennen um das Bürgermeisteramt von Oberhausen-Rheinhausen, der am 14. November diesen Jahres gewählt werden wird.
Die Entscheidung des 53jährigen Verwaltungsfachwirtes Dirk Vogel für das Amt zu kandidieren ist bereits vor einiger Zeit gefallen.
Daher war gleich der erste Tag, an welchem er seine Entscheidung auch offiziell machen konnte, genau der richtige Tag für Dirk Vogel, der seit 1990 mit seiner Frau Nadine und ihren beiden gemeinsamen und inzwischen erwachsenen Söhnen in Oberhausen-Rheinhausen lebt.
Der leitende Angestellte hat Verwaltungsstrukturen von der Pieke auf kennengelernt und ein breites Fundament an Erfahrungen in unterschiedlichen leitenden Funktionen erworben.
Der berufliche Werdegang des begeisterten Radsportlers, der 1986 im Nationalkader der DDR Vize-Weltmeister der Junioren in der Vierer-Mannschaftsverfolgung wurde, begann in Oberhausen-Rheinhausen und soll ihn nun mit der Kandidatur – auch beruflich - dorthin zurückführen.
Seine Zielstrebigkeit, getragen von seinem Lebensmotto, dass gemeinsam gefundene und getroffene Entscheidungen besser sind als das Ergebnis von Alleingängen zeichnet Dirk Vogel aus.
Sein Leitspruch „gemeinsam. zielstrebig. anpacken.“ ist daher mehr als ein bloßes Versprechen. Denn gerade vor dem Hintergrund der vielen kommunalpolitischen Themen, die in naheliegender Zeit anzupacken und zu bewältigen sind, ist es wichtig im Kreise der Bürgerinnen und Bürger, sowie im Gemeinderat und der Gemeindeverwaltung, ein Klima des Vertrauens und der Gemeinschaft zu schaffen.
Nur so sieht Dirk Vogel die Möglichkeit, eine zukunftsfähige Gemeinde gemeinsam zu gestalten.
Nicht nur in seiner Tätigkeit als Leiter der Ortsverwaltung Rheinhausen und als Leiter des Teams Bürgerbüro, konnte er dies bereits unter Beweis stellen.
Der unabhängige Bürgermeisterkandidat Dirk Vogel möchte Bürgermeister für alle Bürgerinnen und Bürger beider Ortsteile sein. Das erfordert – so Dirk Vogel – die Fähigkeit, den Menschen zuzuhören, ihnen Vertrauen zu schenken und gemeinsam bestehendes zu bewahren und Neues zu wagen.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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