Fünf Jahrzehnte Künstlergilde:
Leuchtender Farbtupfer im kulturellen Leben
Oberhausen-Rheinhausen. Seit 50 Jahren besteht die „Künstlergilde“. Tausende von Gemälden, Zeichnungen, Grafiken und anderen Kunstwerken dürften die Akteure in dieser langen Zeit schon ausgestellt haben. Die Vereinigung, die erste dieser Art im Landkreis, hat sich ein hohes Ansehen weit über die Gemeindegrenzen hinaus erworben.
Zu Recht gilt sie, so einer der vielen lobenden Kommentare der Besucherschar, als „Aushängeschild“ im Dreieck Oberhausen-Rheinhausen, Philippsburg und Waghäusel, als „leuchtender Farbtupfer“ im kulturellen Leben.
Seine Blütezeit hatte das Gildewesen in der Zeit zwischen 1 000 und 1 300. Doch in der Region gibt es immer noch eine Gilde. In diesem neuzeitlichen Gildegebilde haben sich Künstlerinnen und Künstler aus drei Kommunen zusammengeschlossen, derzeit 17 an der Zahl.
Schon die Namenswahl macht die Exklusivität deutlich. Klein, aber fein, so präsentiert sich stets die Gruppe mit ihrem Sprecher Wolfgang Deutsch. Zu der aktuellen Runde gehören Manfred Bentz, Claudia Deutsch, Birgit Federmann, Evelyne Fuchs, Holger Schneider, Katja Wittemann, Noah Scheurer, Marina Schneider, Martin Schneider, Julia Senger und Susanne Weser. Gezeigt wurden auch Bilder der kürzlich verstorbenen Elke Wiesse.
Jeder Teilnehmer stellt zwischen sechs und zehn Exponate aus, informierte Evelyne Fuchs. Auffallend ist das bunte, farbenprächtige Spektrum. Mit viel Lob wurden die vier Nachwuchskünstler bedacht, zwischen 20 und 22 Jahre alt. Fast jeden Tag, ohne schöpferische Pausen, beschäftigen sich die Gilde-Frauen und -Männer mit den schönen Künsten. Kreativität und Experimentierfreudigkeit sind die signifikanten Merkmale. Die Talente erweitern immer wieder ihr Können, um die Sprache ihrer Bilder zu verfeinern.
Höhepunkt in jedem Arbeitsjahr ist eine Ausstellung, bei der nur Neues an die Öffentlichkeit gelangt. „Nie erscheint ein Werk zweimal“, heißt es mit berechtigtem Stolz. Nur das Allerschönste komme an die Stellwände. Unter den insgesamt 60 Titeln, die neben den Kunstwerken hingen, fanden sich etliche nachdenklich stimmende und frei interpretierbare Bezeichnungen: von Seele bis Schatten, von Bruchpilot bis Problemtier, von Gulag bis Krieg, von Zuflucht bis Abendhimmel.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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