Bislang 430 Weißstörche beringt und der Natur überlassen
„Storchengemeinde“ seit 1994
Oberhausen-Rheinhausen. Ein unglaubliches Arbeitspensum leistet seit Jahrzehnten der „Verein der Vogelfreunde“ Oberhausen. Die um 30 Neuzugänge auf 263 Mitglieder angewachsene Vereinigung, darunter 15 Kinder und Jugendliche, ist auf freiwillige und ehrenamtliche Mitstreiter angewiesen, um die großen Aufgaben vor allem im Bereich des Vogelparks stemmen zu können.
Rund 4.800 Arbeitsstunden beträgt der alljährliche Zeitaufwand der Futtermeister, der Junghelfer und des aktiven Parkteams. Dank der tatkräftigen Einsätze, dank der vielen treuen Unterstützer und vor allem der fleißigen Frauen der „Hack AG“ befindet sich die von vielen Einheimischen und Auswärtigen aufgesuchte Vorzeige-Grünanlage in einem sehr gepflegten Zustand. 52 Tierarten und mehr als 300 Tiere sind im Oberhausener Vogelpark zu Hause.
Durchweg positiv fiel die Bilanz aus, die der Vorsitzende des „Vereins der Vogelfreunde“, Michael Dossinger, in der Jahreshauptversammlung zog. Ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer müssten zweieinhalb Vollzeitkräfte angestellt werden, rechnete der Vereinschef vor.
Eine Hauptrolle im Rechenschaftsbericht spielten die Oberhäuser Störche. 1994 gab es den ersten Storchennachwuchs. In den zurückliegenden 28 Jahren wurden insgesamt 430 junge Weißstörche beringt und der Natur überlassen. Derzeit gibt es 16 belegte Storchennester im Bereich des Vogelparks. Zurecht gelte Oberhausen-Rheinhausen als die „Storchengemeinde“.
Besonders stolz sind die Vogelfreunde auf die strammen Nachzuchten in den Gehegen. Dass Oberhausen ein äußerst willkommenes Domizil ist, zeigt die hohe Geburtenrate. Zu den Zugängen gehören etwa Stockenten, Zebrafinken, Wellensittiche und Diamanttäubchen, aber auch ein Girlitz, eine chinesische Zwergwachtel und drei blaue Pfauen. Als Besonderheiten gelten ein Paar „Lachender Hans“ (Jägerliest), ein Paar Nordischer Dompfaff (Gimpel) und 23 Madagaskarweber.
Auch etliche umfängliche und aufwändige Bau- und Sanierungsarbeiten innerhalb der Anlage waren erforderlich, informierte der Vereinschef und listete die Maßnahmen auf. Positive Berichte legten auch Schriftführerin Ursula Henkel und Schatzmeisterin Christa Weser, die seit über 40 Jahren die Kasse verwaltet, vor. Dank großzügiger Spenden könnten die vielfältigen Aufgaben bestritten werden.
Die wichtigsten „Macher“ für den Vogelverein und den Vogelpark sind die Futtermeister. „In großer Dankbarkeit“ würdigte Dossinger deren pflichtbewusste Arbeit. An 365 Tagen im Jahr füttern und versorgen sie, oft zweimal täglich, die Tiere im Vogelpark. Vorbildliche Arbeit leistet im Vogelpark auch Friedbert Lindemann.
Zügig gingen die Neuwahlen über die Bühne. An der Spitze steht auch künftig Michael Dossinger. Seine Stellvertreterin ist Annette Alt, das Amt der Schriftführerin hat Ursula Henkel inne, Schatzmeisterin bleibt Christa Weser. Im neuen Vorstandsteam arbeiten außerdem Helga Petermann, Christa Scheurer, Noah Zieger, Maria Deutch, Heidi Feuerstein, Hubert Kaschura und Friedbert Lindemann mit.
Kraft Amtes zählen die Futtermeister zur Verwaltung: Adolf Lindemann, Inge Deutsch, Klaus Deutsch, Anna Fuest und Iris Dossinger.
15 Ehrungen kamen 2021 zusammen: Die höchsten Auszeichnungen erhielten Rolf Unser für 65 Mitgliedsjahre und Robert Linder für 60. Auf ein halbes Jahrhundert blickt Rolf Nissel.
Gerhard Baumann und Erich Probst haben 25 Jahre erreicht. Seit 40 Jahren gehören Gertrud Baumann, Manfred Blankenburg, Ilse Haag, Kurt Kohler, Johanna Rothardt, Alfred Scheurer, Thomas Scheurer, Volker Scheurer, Emmerich Tagscherer und Christa Weser zum Verein.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.