Große Hobbyausstellung:

Tiffany, Tannenbäume und Traktoren

Oberhausen-Rheinhausen. Die Hobbykünstler profitieren von der neuen großen Tullahalle. Denn sie bietet dreimal so viel Platz wie das ehemalige Gebäude. Weil jetzt mehr Ausstellungsfläche vorhanden ist, konnten auch mehr Anmeldungen als in den vergangenen Jahren berücksichtigt werden. Dass 2022 erstaunlich viele Sehenswürdigkeiten vorzufinden waren, lag auch daran, dass der Ortsteil Oberhausen auf seine Hobbyausstellung verzichtet hat. So strömten Scharen von Besuchern an beiden Öffnungstagen nach Rheinhausen.
Zum Sortiment gehörte viel Weihnachtliches, so Engelsfiguren, Sterne, Christbäumchen, Adventskerzen, Rentiere als Dekor, geschnitzte und gehäkelte Nikoläuse. Wer wollte, konnte stundenlang verweilen und sich von einer riesigen Auswahl auffälliger Exponate inspirieren lassen.
Die vollbelegte Bühne mit Riesenrädern und Karussells in Miniaturausgabe, die fachmännisch eingerichtete Puppenklinik und das mit zweieinhalb Metern und knapp 700 Glasteilen zweitgrößte Tiffanyprojekt in Deutschland zogen das Publikum magnetisch an. Unter den rund 30 beteiligten Frauen und Männern jeden Alters war Vielfalt und Abwechslung gefragt. Gezeigt wurden Holzdekoarbeiten, mit einem Laser geschnitten, Geschenkkarten, Geschenkboxen und Geschenkverpackungen, Marmelade aus eigener Herstellung, Makramee, Schmuck, Häkel- und Strickarbeiten, Malereien, Kakteen, Öle und Essige aus eigener Herstellung, Babyartikel.
Auch die Bewohner des Behindertenwohnheimes Oberhausen beteiligten sich mit Hunderten selbstgefertigter Bastelsachen. Die „Senegal-Kinderhilfe“ war mit einer Tombola vertreten.
Nachhaltiges Interesse weckten die einheimischen und auswärtigen Unimog- und Traktoren-Freunde, die Oldtimer-Liebhaber, die draußen mit historischen Landmaschinen oder anderen altertümlichen Fahrzeugen als Bereicherung der Hobbyausstellung aufwarteten. Als Blickfang diente die noch ratternde Sägemaschine von 1946. Zudem waren etliche schnuckelige Ape-Rollermobile, die italienischen Kleintransporter, zu entdecken.
Stolz zeigte sich Organisatorin Sonja Böllinger über den Erfolg. Zum 30. Mal hatten sich bewährte und auch neu hinzugekommene Künstler zusammengefunden, die das kleine Rheinhausen als große „Kunstgemeinde“ in Szene setzten.