Odenheimer Rathaussturm geriet zur furiosen Fiesta
Der Schindelberg mutierte zum Zuckerhut
Odenheim. „Samba, Tango, Cha-Cha-Cha – helau in Südamerika!“ - ganz im Stile ihres Mottos für die aktuelle Faschingskampagne gelang der Odenheimer Karnevalsgesellschaft (OKG) nun auch die Stürmung des örtlichen Rathauses. Während sich Bürgermeister Felix Geider und Ortsvorsteher Gerd Rinck in ihrer Amtsstube noch über Geheimpläne für eine Untertunnelung des Nibelungendorfs beugten, brachten die Elferräte der OKG unter Führung von Präsident Hagen Neubert und Ehrenpräsident Günter Wippler auf dem Vorplatz ihre von Fidel Castro, Che Guevara und Hugo Chavez angeführten Sturmtruppen in Stellung und stellten den Ortsoberen ihr Ultimatum zur Kapitulation.
Als die Rathaustür auch nach mehreren Schunkelrunden Bedenkzeit der Katzbachguggen und des Musikvereins noch verschlossen blieben, machte die närrische Junta kurzen Prozess, schickte ein Sonderkommando los, ließ die Ortsoberen in Ketten legen und setzte für den Rest der tollen Tage „El Presidente“ Antonio Wackeros als Oberhaupt des närrisch-revolutionären Freistaats im Katzbachtal ein.
Im Rathaus wurde von der OKG flugs eine Sambaschule eingerichtet, der Schindelberg steht jetzt als Zuckerhut in den Landkarten und die „Diktatur des Narretariats“ sowie die Verkündung der bis Aschermittwoch geltenden Regeln durch Ehrensitzungspräsident Peter Jochum wurden von der johlenden Menge stürmisch gefeiert. Etwaige Abweichler und Miesepeter haben drakonische Strafen zu fürchten – je nach Schwere des Vergehens reicht die Spanne vom „Unterzackern“ bis zur Verbannung in die Kernstadt Östringen. br
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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