Östringer Fastnachtsumzug sorgte für närrischen Ausnahmezustand
Vielfältige Motive und zündende Kostümideen
Östringen. Herrlicher Sonnenschein, prächtige Stimmung und zig gute Ideen für einfallsreiche Kostümierungen waren am Samstag, 22. Februar, in Östringen die perfekt aufeinander abgestimmten Zutaten für den von A bis Z gelungenen Faschingsumzug der Karnevalsgesellschaft Wicker-Wacker.
Bei fast schon frühlingshaften Temperaturen formierten sich weit über sechzig Fußgruppen und Motivwagen aus der Kraichgaustadt sowie aus der ganzen Region zu einer funkensprühenden Narrenparade, die unter Führung von Oberzugmarschall Heinz Hassis gut drei Stunden lang durch das Ortszentrum zwischen Kirchberg und Waldbuckel defilierte. Vom Straßenrand beobachteten etliche tausend meist ebenfalls fantasievoll verkleidete Zaungäste das Geschehen und mischten nicht selten auch selbst munter mit.
Aus aller Herren Länder waren die Teilnehmer in die Faschingshochburg am Freibach gekommen und hatten dennoch keinerlei Verständigungsprobleme miteinander.
In dem wuseligen Gaudiwurm tanzten blutdürstige Vampire aus Transsylvanien mit charmanten Fledermäuschen, aus dem hohen Norden waren unter anderem gar nicht unterkühlte Eskimos sowie flauschige Eisbärenkinder angereist und aus fernen Galaxien waren der pelzige Chewbacca sowie sonstige Sternenkrieger zu Gast, die sich immer wieder auch mal unters Publikum mischten. Bleihaltiges hatten Bonny und Clyde aus Texas mit ihrer coolen Gangstertruppe im Gepäck und die Senioren eines mobilen Altersheims fegten mit ihren High-Tech-Rollatoren über die Strecke.
Auch wenn knorzige Waldgeister mit feschen Piratenbräuten ein Tänzchen wagten, emsige Honigbienchen auf der Suche nach süßem Nektar die Zuschauer umschwirrten, knuddelige Schmetterlingsraupen mit gar nicht tapsigen Teddybären anbandelten oder quietschbunte Hippiemädchen laufenden Keilern tief in die Augen schauten, näherte sich das Stimmungsbarometer immer wieder neuen Rekordmarken.
Die Lacher auf ihrer Seite hatte auch eine Abordnung Kröten, die von der nahen Kraichgauer Weinstraße und der dortigen Tunnelbaustelle nach Östringen gehüpft waren und dort nach den Mäusen fürs sanierungsbedürftige Freibad suchten.
Der närrische Gaudiwurm blieb stets in Bewegung, dafür sorgten schon die mitwirkenden Guggenorchester und vielfach hatten die Umzügler auch ihre Musik mit „an Bord“, so dass Teilnehmer und Zuschauer oft und gerne die Gelegenheit nutzten, zu Rock’n‘Roll oder den Ohrwürmern der Schlagerparade eine heiße Sohle auf den Asphalt zu legen.
Als der Umzug sein Ziel auf dem Waldbuckel erreicht hatte, wurde bei der Blau-Weiß-Faschingsfete vor und in der TSV-Halle noch lange weiter geschwoft. Polizei, Feuerwehr, Rotes Kreuz, Sicherheitsdienst, Jugendschutzteams sowie der städtische Bauhof trugen maßgeblich zum reibungslosen Ablauf bei. br
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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