Deutsche Meisterschaft im Handball
A-Jugend löst Ticket fürs Endspiel

Jan Kraft schaltet gegen Leipzig mehrfach auf "Turbo" | Foto: RNL/Gaby Krass
  • Jan Kraft schaltet gegen Leipzig mehrfach auf "Turbo"
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Die U19 der Rhein-Neckar Löwen steht im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft. Nachdem das Team von Trainer Daniel Haase bereits vergangenes Wochenende mit einem deutlichen 41:30-Erfolg beim SC DHfK Leipzig die Weichen in Richtung Finaleinzug gestellt hatte, machten die Junglöwen im Halbfinal-Rückspiel vor eigener Kulisse den Deckel drauf. Nach einer intensiv geführten Partie gegen kämpferisch starke Sachsen behielt die A-Jugend der Löwen mit 35:30 die Oberhand und entschied damit die Gesamtaddition aus Hin- und Rückspiel mit einem Plus von 16 Toren klar für sich.

Erfolgreichster Werfer der Gastgeber war Elias Scholtes mit sieben Treffern. „Wir haben unser erstes großes Ziel erreicht und es ist unglaublich, dass wir schon in zwei Wochen hier den Titel holen können. Wir wussten, dass wir heute mit 100 Prozent ins Spiel gehen müssen. Es ist uns zwar nicht so gut gelungen, ins Tempo zu gehen, aber wir haben es dafür diszipliniert zu Ende gespielt und das war eine gute Vorbereitung fürs Finale“, gab der fünffache Torschütze Jan Kraft nach der Partie zu Protokoll.

Und auch Daniel Haase zeigte sich zufrieden: „Ich fand es gut, dass es heute so kampfbetont und eng war. Beide Mannschaften haben so gefightet, als ob es mit 0:0 in die Partie gegangen wäre. Die Intensität war beachtlich und das bringt auch uns weiter. Wir wussten, dass in der Deckung etwas offensives kommen wird, wussten aber nicht was. Und da musste man halt auch mal ein bisschen unschön und abgezockt spielen. Anfang der zweiten Halbzeit haben wir wieder mehr Zugriff bekommen und so das Ding hier relativ sicher nachhause gefahren. Das Endspiel war unser Ziel, das haben wir jetzt erreicht, aber das ist ja jetzt kein Grund, die letzten 120 Minuten der Saison nicht auch noch erfolgreich zu gestalten.“

Keine Geschenke im Rückspiel

Aufgrund des Vorsprungs aus dem Hinspiel liefen die Junglöwen zwar zu keinem Zeitpunkt ernsthaft in Gefahr, die Qualifikation fürs Finale zu verpassen, allerdings machten es die Leipziger dem Haase-Team deutlich schwerer als noch in der Vorwoche. Vor 400 Zuschauern in der Östringer Stadthalle fanden die Sachsen im Vergleich zum ersten Halbfinal-Duell effizientere Mittel, um das Tempospiel der Junglöwen zu unterbinden und das Geschehen vermehrt in den Positionsangriff zu verlagern, zudem gelang es den Grün-Weißen die Offensive der Gastgeber durch eine präsente Deckung immer wieder zu fordern.

So entwickelte sich ein emotionaler Schlagabtausch, bei dem die U19-Löwen zunächst auf 7:3 vorlegten (8.). Diese Vier-Tore-Führung behaupteten die Hausherren auch in den darauf folgenden Minuten, aber sie mussten sich ihre Treffer gegen die offensive Abwehr der Gäste hart erarbeiten. Nachdem David Móré per Siebenmeter zum 12:8 einnetzte (17.), verkürzte Leipzig in Überzahl durch Zimmermann und Hopfmann auf 12:10 und nutzte eine kurze Schwächephase der Junglöwen zum Ausgleich. Mit einem Doppelpack sorgte Kock neun Minuten vor der Pause für das 12:12. Nach diesem 4:0-Lauf der Leipziger fanden die Gastgeber wieder in die Spur zurück, auch weil Theo Straub in dieser Phase verlässlich traf: Der Flügelflitzer markierte drei sehenswerte Treffer und sicherte dem Löwen-Nachwuchs damit einen knappen Vorsprung. Diesen nahmen die Gastgeber nach weiteren Toren von Móré und Kraft auch mit in die Kabinen (17:16).

Showdown am 28. Mai in Östringen

Zu Beginn der zweiten Halbzeit fanden die Junglöwen besseren Zugriff und dies schlug sich dann auch recht schnell auf der Anzeigetafel nieder: In der 38. Minute markierte Scholtes mit seinem sechsten Treffer des Abends das 25:20 und damit bogen die Gastgeber langsam, aber sicher auf die Siegerstraße ein. Leipzig musste der kräftezehrenden Abwehrarbeit zunehmend Tribut zollen, agierte im Angriff nicht mehr so konsequent und konnte den U19-Löwen somit nicht mehr gefährlich werden. Diese schraubten ihr Torekonto noch auf 35 hoch, zudem konnte sich in der Schlussphase Keeper Luca Berghoffer mit einigen sehenswerten Paraden auszeichnen. „Finale, oho“, schallte es in den letzten Minuten der Partie von den Rängen der Östringer Stadthalle und nach der Schluss-Sirene stimmten die Junglöwen jubelnd in die Gesänge ihrer Fans mit ein.

Im Endspiel trifft die Mannschaft von Daniel Haase auf die Füchse Berlin. Sie haben sich am Sonntag gegen den SC Magdeburg durchgesetzt. Das Hinspiel ist am Sonntag, 22. Mai um 17 Uhr in Berlin. Das Rückspiel am Samstag, den 28. Mai um 20 Uhr in der Stadthalle Östringen.

Torschützen für die Junglöwen U19: Elias Scholtes (7), David Móré (6/4), Jan Kraft (5), Theo Straub (4), Robert Timmermeister (4), Magnus Grupe (3), Robert Krass (2), Matthis Blum (2/2), Valentin Clarius (2).

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Autor:

Kai Henninger aus Kronau

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