35:29 im Hinspiel zuhause um die Deutsche Meisterschaft
Junglöwen machen ersten Schritt zum Titel

Jubel über den Hinspielsieg | Foto: RNL/Roth
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Die A-Junioren der Rhein-Neckar Löwen haben im Hinspiel um die Deutsche Meisterschaft einen wichtigen Schritt Richtung Titel gemacht. Am Samstagabend schlugen sie in der mit 750 Zuschauern ausverkauften Stadthalle Östringen die SG Flensburg-Handewitt mit 35:29 (16:15) und drehten dabei vor allem in der Schlussviertelstunde so richtig auf.

Yessine Meddeb traf zehnmal, Torwart Niklas Gierse landete zehn Paraden. Zusammen mit einer über weite Strecken sehr gut verteidigenden 6:0-Abwehr legten sie den Grundstein für den Erfolg, den es am kommenden Samstagabend im hohen Norden zu komplettieren gilt. Es wäre der erste Titel für eine Löwen-A-Jugend seit 2008.

Auf der Platte setzen die hungrigen Junglöwen direkt die ersten Duftmarken. Nach einem technischen Fehler der SG-Jungs holt Philipp Ahouansou mit seinem ersten Zug zum Tor einen Siebenmeter heraus, den Martin Schmiedt zum 1:0 versenkt (2.). Beiden Teams ist in der Offensive eine gewisse Nervosität anzumerken, welche der Löwen-Nachwuchs zunächst besser in den Griff bekommt. Nach dem nächsten Solo von Ahouansou steht es 2:1, nach dem ersten erfolgreichen Durchbruch von Spielmacher Jannis Schneibel 3:1 (6.). Ahouansou mit seinem zweiten Tor erhöht die Führung erstmals auf drei Treffer. Beim 8:5 (13.) nimmt Flensburg-Coach Michael Jacobsen die erste Auszeit.

Flensburg packt entschlossener zu

Die Ansprache bewirkt, dass die Gäste jetzt wesentlich entschlossener zupacken in der Defensive, die Eins-gegen-eins-Duelle immer öfter für sich entscheiden. So kommen die Norddeutschen in den nächsten Minuten auf 8:7 heran (18.). Ohne mehrere Glanztaten von Löwen-Keeper Niklas Gierse hätten die Gelben zu diesem Zeitpunkt schon in Rückstand liegen können. Der Schlussmann zeigt wie in der gesamten Saison eine überragende Leistung, kommt zwischenzeitlich auf eine Fangquote von 50 Prozent. Dank Gierse ziehen die Junglöwen auch wieder davon, führen nach Benedikt Meisers erstem Treffer mit 11:8 (21.).

Als Linksaußen Schmiedt mit seinem vierten Tor auf 13:9 stellt, befindet sich die Truppe auf einem richtig guten Weg (25.). Umso ärgerlicher, dass man vorne jetzt mehrmals Geduld und Präzision verliert, Flensburg wieder zurück ins Spiel holt. Die Roten nutzen die Fehler der Gelben, kommen auf 14:12 (28.) und 15:13 (29.) heran und schaffen bis zur Pausensirene sogar den Anschlusstreffer zum 16:15. Den Junglöwen scheint das nicht größer nachzuhängen. Sie beginnen in Durchgang zwei, wie sie in den besten Momenten in den ersten 30 Minuten aufgetreten sind: explosiv im Zweikampf vorne, aggressiv im Zweikampf hinten.

Yessine Meddeb nicht mehr zu halten

Keine sechs Minuten nach Wiederbeginn steht es 20:16, zwei der vier Löwen-Tore gehen auf das Konto von Yessine Meddeb. Der Halbrechte reißt das Spiel mehr und mehr an sich. Das 21:18 erzielt er unter allergrößter Bedrängnis, Stefan Neagu legt das 22:18 nach (40.). Wieder zieht Jacobsen die Auszeit, fünf Minuten später ist seine Mannschaft wieder auf zwei Tore drangekommen (24:22, 45.). Das Problem der Junglöwen bleibt die Konzentration. Immer wieder schleichen sich Nachlässigkeiten ein. Erst in der Schlussviertelstunde bekommen die Gelben auch diese letzte Schwäche noch unter Kontrolle.

Nach der zehnten Parade Gierses treffen Schneibel und Meddeb zum 26:22, Damm und wieder Meddeb schrauben das Ergebnis auf 29:24 (51.). In der Schlussphase meldet sich auch Ahouansou wieder zu Wort, erzielt das 31:26 (53.). Meddeb mit Tor Nummer zehn stellt auf 33:28, der starke Schmiedt auf 34:28. Der Schlusspunkt kommt von Ahouansou, der per Solo und mit dem siebten Tor das 35:29 auf die Anzeigetafel in der laut feiernden Östringer Stadthalle bringt. Mit diesem Resultat lässt sich selbstbewusst in den Norden zum Rückspiel am kommenden Samstag fahren.

Spielstatistik

Rhein-Neckar Löwen – SG Flensburg-Handewitt 35:29 (16:15)
Löwen: Gierse, Späth – Wichmann, Damm (2), Schneibel (4), Meddeb (10), Ahouansou (7), Schmiedt (8/4), Veigel (2), Cotic, Neagu (1), Meiser (1), Büttel

Flensburg: Jepsen, Scheie – Fuhlendorf, Schnoor (1), Schmidt, Versteijnen (4), Mau (2), Kooij (5), Tobeler (9/4), Nissen (1), Persson (3), Ebeling (3), Kirschberger (1)

Trainer: Daniel Haase – Michael Jacobsen

Schiedsrichter: Fabian und Christian vom Dorff

Zuschauer: 750 (ausverkauft)

Strafminuten: Veigel (2), Ahouansou (4) – /

Siebenmeter: 4/4 – 4/6

Flensburg: Tobeler verwirft Siebenmeter (5./54.)

Spielfilm: 1:0, 1:1, 3:1, 5:3, 8:5, 8:7, 11:8, 13:9, 14:10, 14:12, 15:12, 16:15 (HZ), 18:15, 20:16, 20:18, 22:18, 24:20, 24:22, 26:22, 28:24, 30:26, 32:27, 35:29 (EN)

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Autor:

Kai Henninger aus Kronau

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