Spar-Euro für Offenbach und Herxheim
Verbandsgemeinden Offenbach und Herxheim für vorbildliche kommunale Projekte ausgezeichnet

Bürgermeisterin Hedi Braun und Bürgermeister Axel Wassyl stellten in Mainz ihre Kooperationen der Fachjury und dem interessierten Publikum vor. | Foto: Foto von Kristina Schäfer
2Bilder
  • Bürgermeisterin Hedi Braun und Bürgermeister Axel Wassyl stellten in Mainz ihre Kooperationen der Fachjury und dem interessierten Publikum vor.
  • Foto: Foto von Kristina Schäfer
  • hochgeladen von Mike Bourquin

Die Verbandsgemeinden Offenbach und Herxheim sind dank ihrer Größe und wirtschaftlichen Stärke nicht von einer gesetzlichen Fusion betroffen.

Beide spüren jedoch auch die anwachsenden finanziellen Belastungen, die den Kommunen auferlegt werden. Davon abgesehen, so Bürgermeister Axel Wassyl, sollte man sinnvolle Sparpotentiale und Synergieeffekte nutzen. So wurde bereits 2010 eine enge interkommunale Zusammenarbeit zwischen den beiden Verbandsgemeinden installiert.

Die freiwilligen Kooperationen der beiden Verbandsgemeinden in den Bereichen Vollstreckung, Integrationsarbeit, Vollzug, Datenschutz/Datensicherheit und der ordnungsbehördlichen Abwicklung von Großveranstaltungen stießen bei Fachkreisen auf Landesebene auf sehr große Beachtung und wurde nun mit dem „Spar-Euro“ ausgezeichnet. Der „Spar-Euro“ ist eine Auszeichnung des Steuerzahlerbundes, des Gemeinde- und Städtebundes, des Städtetags und des Landkreistags in Rheinland-Pfalz, der an kommunale Gebietskörperschaften verliehen wird, die vorbildlich Steuergeld eingespart haben. Die Fachjury, der Fachleute aus der Praxis angehören, bewertet dabei vor allem auch, wie innovativ und nachhaltig die Einsparungen erfolgen.

Für den besonderen verantwortungsvollen Umgang mit öffentlichen Mitteln durch ihre beispielhafte langjährige und gute Kooperation erhielten die Verbandsgemeinden Offenbach und Herxheim den Spar-Euro | Foto: Foto von Kristina Schäfer
  • Für den besonderen verantwortungsvollen Umgang mit öffentlichen Mitteln durch ihre beispielhafte langjährige und gute Kooperation erhielten die Verbandsgemeinden Offenbach und Herxheim den Spar-Euro
  • Foto: Foto von Kristina Schäfer
  • hochgeladen von Mike Bourquin

Die langjährige und gut funktionierende freiwillige Zusammenarbeit der beiden Verwaltungen Herxheim und Offenbach gilt landesweit als beispielhaft und wahrlich nicht selbstverständlich. Die Kooperation begann im Jahr 2010, als Bürgermeister Axel Wassyl auf den Kollegen in Herxheim zuging und vorschlug, die vakante Stelle im Bereich der Forderungsvollstreckungen gemeinsam zu besetzen.
Die geringe Anzahl der zu erledigenden Fälle im Bereich der VG Offenbach war für eine Vollzeit-Stelle nicht ausreichend und qualifiziertes Personal in einer Teilzeit-Anstellung war nur schwer zu gewinnen. Diese Kooperation funktionierte in den darauffolgenden Jahren so gut, dass man ab dem Jahr 2017 in weiteren fünf kommunalen Handlungsfeldern entsprechende Zweckvereinbarungen zum gemeinsamem Einsatz von Personal zur Erledigung der anfallenden Aufgaben abgeschlossen hat.

Die Vorteile liegen auf der Hand, so Herxheims Bürgermeisterin Hedi Braun, bei der Vorstellung der Kooperation auf der Preisverleihung in Mainz:
Gezielterer Einsatz von Personal, gemeinschaftliche Nutzung der vorhandenen fachlichen Qualifikation und damit eine spürbare Qualitätssteigerung sowie wirtschaftlicher Personaleinsatz sind die wichtigsten Aspekte der Kooperationen, die jedoch nicht nur auf die beiden Gebietskörperschaften beschränkt sind. Auch die möglichen Handlungsfelder weiterer Kooperationen sind vielfältig.
Die freiwilligen Kooperationen beinhalten stets eine gemeinsame Personalbemessung beziehungsweise Personalkooperation sowie eine gemeinsame Sachkostenträgerschaft (z.B. bei Weiterbildungen). Allerdings können durch die interkommunale Zusammenarbeit nicht nur jährliche Kosten gespart werden. Vielmehr erlaubt sie auch das Vorhalten von spezialisiertem Personal, wodurch sich die Effizienz und Fachkenntnis der Verwaltung steigern lässt.
Denn üblicherweise sind die Mitarbeiter kleinerer Verwaltungseinheiten eher „Mehrkämpfer“ als Spezialisten.

Bürgermeisterin Hedi Braun und Bürgermeister Axel Wassyl stellten in Mainz ihre Kooperationen der Fachjury und dem interessierten Publikum vor. | Foto: Foto von Kristina Schäfer
  • Bürgermeisterin Hedi Braun und Bürgermeister Axel Wassyl stellten in Mainz ihre Kooperationen der Fachjury und dem interessierten Publikum vor.
  • Foto: Foto von Kristina Schäfer
  • hochgeladen von Mike Bourquin

Kooperationen, da sind sich Braun und Wassyl sicher, sind die Zukunft. Kooperationen respektieren funktionierende kommunale Strukturen und garantieren den gewohnten Bürgerservice. Die zwangsweise Schaffung großer Verwaltungseinheiten schwächten laut wissenschaftlicher Studien das Vertrauen in und das Interesse an der Lokalpolitik. Gebietsreformen sind keine rein technische Verwaltungsangelegenheit – sie berühren auch die Fundamente der Demokratie. Der Verlust an Bürgernähe führt letztendlich zur Verringerung der Wahlbeteiligung.

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund stellt in einer Publikation treffend fest, „dass die Potenziale von interkommunaler Zusammenarbeit, Aufgabenneuzuordnungen zwischen staatlichen Ebenen oder Leistungsvergleichen bzw. „Benchmarks“ oder der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung häufig noch nicht ansatzweise ausgeschöpft werden“.

Deswegen wurden die Verbandsgemeinden Offenbach und Herxheim unter der Überschrift „Interkommunale Zusammenarbeit statt Kirchturm-Politik“ nun als gutes Beispiel herausgestellt und folgerichtig werden die bestehenden Kooperationspläne weiterverfolgt.

Lokales
Jahresrückblick 2024 in Landau: Ein Highlight war der Marathon anlässlich des Jubiläums – ein sportlicher Höhepunkt des Jahres. Insgesamt knapp 3.000 Läuferinnen und Läufer gingen an den Start. | Foto: Stadt Landau
16 Bilder

Jahresrückblick Landau 2024: Diese Ereignisse haben die Region bewegt

Jahresrückblick Landau. Das Jahr 2024 war ein bewegtes Jahr, das die Menschen in Landau und der Südpfalz geprägt hat. Politische Entscheidungen, kulturelle Highlights und gesellschaftliche Entwicklungen bestimmten den Alltag ebenso wie unerwartete Ereignisse. Mit diesem Jahresrückblick werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Themen und erinnern uns an die Momente, die dieses Jahr besonders gemacht haben. Januar: Ein Start mit Nachdruck Das neue Jahr begann mit gesellschaftlichem Engagement:...

Bürgermeisterin Hedi Braun und Bürgermeister Axel Wassyl stellten in Mainz ihre Kooperationen der Fachjury und dem interessierten Publikum vor. | Foto: Foto von Kristina Schäfer
Für den besonderen verantwortungsvollen Umgang mit öffentlichen Mitteln durch ihre beispielhafte langjährige und gute Kooperation erhielten die Verbandsgemeinden Offenbach und Herxheim den Spar-Euro | Foto: Foto von Kristina Schäfer
Autor:

Mike Bourquin aus Offenbach

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Ausgehen & GenießenAnzeige
Ein echter Familienbetrieb: Im pfälzischen Weingut Mohr-Gutting in Duttweiler bei Neustadt an der Weinstraße gibt es einen sanften Generationenwechsel im Einklang mit Natur und Mensch | Foto: Bioweingut Mohr-Gutting/frei
3 Bilder

"Ökoweinbau ist eine Grundeinstellung - im wahrsten Sinne des Wortes"

Duttweiler. Seit 70 Jahren liegt das Bio-Weingut Mohr-Gutting im malerischen Duttweiler (Neustadt an der Weinstraße). Mit einem sanften Generationenwechsel geht das Familienunternehmen einen wichtigen Schritt in die Zukunft. Die langjährige Tradition des Weinguts wird dabei harmonisch mit innovativen Ideen verbunden. Sanfter Übergang im Einklang mit der Natur Franz Mohr gründete das Weingut 1954, seine Tochter Regina war nicht nur Pfälzische Weinprinzessin, sondern auch die erste...

LokalesAnzeige
Pilzwiderstandsfähige Rebsorten benötigen deutlich weniger Pflanzenschutzmittel und passen sich besser an die veränderten Klimabedingungen an. | Foto: Mohr-Gutting
5 Bilder

Pfälzer Weinbau im Klimawandel - Zukunftsweine

Umgang Weinbau Klimawandel. Laut Studien wird der Klimawandel im Vergleich zum deutschen Mittel in Rheinland-Pfalz besonders stark zu spüren sein. Ein Los mit dem wir uns hier anfreunden müssen, schließlich wird die Pfalz nicht ohne Grund Toskana Deutschlands genannt. Gerade im Weinbau kann dies aber auch positive Auswirkungen haben, sofern die Landwirtschaft mit dem Klima an einem Strang zieht. Bereits heute können in unseren Graden Rebsorten angepflanzt werden, die hier in der Vergangenheit...

Online-Prospekte aus Landau und Umgebung



add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.