Interview: Cindy Kranz, Frauen-Beauftragte ABW der Lebenshilfe Südliche Weinstraße, spricht über ihre Aufgaben und über die Herausforderungen durch Corona
Zuhörerin und Sprachrohr
Wollen wir Sie oder du sagen?
Cindy Kranz: Gerne du. Ich bin Cindy.
Seit dem Herbst 2020 bist du die Frauen-Beauftragte für das Assistenz-Begleitete Wohnen (ABW)
von der Lebenshilfe Südliche Weinstraße. Wie bist du dazu gekommen?
Cindy Kranz: Es wurde jemand gesucht, der Frauen-Beauftragte für das ABW wird.
Da habe ich mich gemeldet.
Ich war die einzige Kandidatin.
Die Bewohnerinnen haben mich einstimmig gewählt.
Warum wolltest du diese Aufgabe übernehmen?
Cindy Kranz: Frauen sollen ihre Rechte kennen und dafür kämpfen.
Dabei möchte ich ihnen helfen.
Deshalb will ich Verantwortung übernehmen.
In der Wohn-Gemeinschaft gehört das auch dazu.
Wir leben zu dritt in Offenbach.
Jeder kocht für sich selbst und kümmert sich um den Haushalt.
Nur so klappt das Zusammen-Leben gut.
Wann können andere Bewohnerinnen auf dich zukommen?
Cindy Kranz: Wenn sie Probleme oder Sorgen haben.
Zum Beispiel: Sie fühlen sich bei einer Sache benachteiligt, weil sie eine Frau sind.
Dann höre ich ihnen zu.
Zusammen suchen wir eine Lösung.
Was sie mir sagen, bleibt unter uns.
Niemand sonst erfährt davon.
Wie geht das in Zeiten von Corona?
Cindy Kranz: Das macht es schwierig.
Wegen Corona gibt es strenge Regeln.
Wir können zum Beispiel keine anderen Wohn-Gemeinschaften besuchen.
Deshalb haben wir eine E-Mail-Adresse eingerichtet.
Ab sofort können mir Frauen unter frauenbeauftragte-cindy@web.de schreiben,
wenn sie etwas wissen möchten oder wenn sie sich Unterstützung wünschen.
Kann das ein persönliches Gespräch ersetzen?
Cindy Kranz: Nein. Das ist schon etwas Anderes.
Sobald es wieder möglich ist, soll es feste Sprechstunden geben.
Autor:Dennis Christmann aus Offenbach |
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