Erstes Freiwilliges Soziales Jahr bei der Feuerwehr
„Nach meinem Abitur mal gern etwas Praktisches machen“

Daniel Schulz  Foto: ps

Otterberg. Zum 1. August trat Daniel Schulz aus Katzweiler sein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg an. Es ist das erste Mal, dass dieses Bildungs- und Orientierungsangebot in der gemeindlichen Einrichtung genutzt wird. Erst seit dem letzten Jahr ist es in Rheinland-Pfalz möglich, dass man ein FSJ in einer Feuerwehr leisten kann.
„Ich wollte nach meinem Abitur mal gern etwas Praktisches machen“, sagte Schulz. „Es soll ein Jahr werden, in dem ich neue Lebenserfahrungen sammeln kann und mich beruflich orientieren kann.“
Zum ersten Mal las er über die Möglichkeit eines FSJ bei der Feuerwehr in einem Fachmagazin. Weitere Informationen fand er auf der Internetseite des Landesfeuerwehrverbandes Rheinland-Pfalz (LFV).
Mit zehn Jahren trat Schulz in die Jugendfeuerwehr Otterbach ein. Im Jahr 2015 kam der Übertritt in die aktive Wehr. Der 19-Jährige legte in diesem Jahr sein Abitur an der Bettina von Armin IGS Otterberg ab. Sein Vater, Danny Schulz, ist stellvertretender Wehrleiter.
Voraussetzungen für ein FSJ bei einer Feuerwehr ist ein Mindestalter von 18 Jahren, maximal 27 Jahre. Außerdem soll die Grundausbildung abgelegt und auch Einsatzdienst verrichtet werden. In der Regel dauert es zwölf Monate, aber kann eventuell auf bis zu 18 Monaten erhöht werden. Es gibt 25 verpflichtende Seminartage, die beim LFV stattfinden.
Ziele des FSJ sind auch Team-, Konflikt- und Organisationsfähigkeiten zu erwerben.
Schulz´ Aufgaben sind umfangreich und vielfältig: Er unterstützt den hauptamtlichen und die ehrenamtlichen Gerätewarte bei ihrer Arbeit. Dort hilft er zum Beispiel bei den Geräteprüfungen und -wartungen. Bei der Jugendarbeit, darunter fallen die Jugendfeuerwehren und die Feuerwehr-AG an seiner ehemaligen Schule, packt Schulz mit an. In der Verwaltung unterstützt er den Feuerwehrsachbearbeiter. Zudem arbeitet Schulz auch in der Feuerwehreinsatzzentrale in Otterbach, um beispielsweise die Unterlagen zu aktualisieren und die ehrenamtlichen Kräfte zu entlasten.
„Bis zum jetzigen Zeitpunkt kann ich das FSJ definitiv weiterempfehlen. Es macht mir sehr viel Spaß und ich habe jeden Morgen Spaß auf die Arbeit zu gehen und neue Abenteuer zu erleben“, so Schulz´ Zwischenfazit. Er hatte sich bei der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg direkt beworben, aber empfiehlt Interessenten, sich an den LFV zu wenden. „Von dort wird dann geschaut, welche Kommunen noch FSJler suchen und ob es überhaupt die Möglichkeit gibt, ein FSJ bei der jeweiligen Feuerwehr zu absolvieren.“
Informationen rund um das FSJ hat der Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz auf seiner Internetseite www.lfv-rlp.de zusammengestellt. ps

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Autor:

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