Otterstadter Förderverein nimmt am Tag des offenen Denkmals teil
Otterstadt. Die neugotische katholische Kirche Mariä Himmelfahrt in Otterstadt öffnet erneut am Tag des offenen Denkmals ihre Türen. Zum ersten Mal startet das Programm bereits am Samstagabend. Im Mittelpunkt stehen in diesem Jahr das Speyerer Evangeliar, der sogenannte „Codex Aureus Spirensis“, der Kirchturm, die Glocken sowie eine mittelalterliche Schreibstube für Kinder.
Die Vorsitzende des Fördervereins katholische Kirche Mariä Himmelfahrt Otterstadt e.V., Gisela Fleckenstein, informiert über das diesjährige Programm: Am Samstag, 7. September, stellt der H.H. Domkapitular Karl-Ludwig Hundemer den Codex Aureus Spirensis als „Wahr-Zeichen“ der Speyer Diözesangeschichte vor. Er präsentiert ein Faksimile eines der prachtvollsten Pergamentschriften des Mittelalters und gewährt Einblicke zu dessen Entstehung und Bedeutung. Der rund einstündige Vortrag beginnt um 19 Uhr in der
Kirche. Emilia und Paula Schwake begleiten den Abend mit Querflöte und Violine musikalisch. Im Anschluss findet ein Umtrunk im Kirchgarten statt. Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten.
Am Sonntag, 8. September, dem Weihetag der Otterstadter Kirche, sind ihre Türen im Anschluss an die Heilige Messe von 10.30 bis 17 Uhr geöffnet. Um 13, 14 und um 16 Uhr können Kinder und Erwachsene das „Sicht-Zeichen“ Kirchturm erkunden. Eine Voranmeldung für die Turmführungen ist über die Homepage des Fördervereins möglich.
Vor 100 Jahren, am 9. Januar 1924, fand die Weihe der Glocken statt. Als „Leut-Zeichen“ erklingen sie täglich. Eine Fotodokumentation präsentiert im Jubiläumsjahr die Otterstadter Glocken. Besucher können eine originalgetreue Schauglocke bestaunen. Um 15 Uhr erklingt ein Glockenkonzert.
In der Kirche steht das Speyerer Evangeliar, der Codex Aureus Spirensis, im Mittelpunkt der ganztägigen Ausstellung „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte.“ Die Ausstellung gibt einen Überblick von den ersten christlichen Schriftrollen bis zu heutigen „Wort-Zeichen“ der Verkündigung. Gezeigt werden u.a. Faksimileschriftrollen und ein Otterstadter Missale von 1716.
Eine mittelalterliche Schreibstube bietet Kindern die Möglichkeit, das Schreiben auf Papyrus auszuprobieren und kostenlos eigene „Lese-Zeichen“ zu gestalten. Besucher können sich im Kirchgarten mit Getränken, Brezeln und Kuchen stärken. Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten.
Über den Förderverein
Der Förderverein katholische Kirche Mariä Himmelfahrt Otterstadt e.V. ist ein weltlicher, überkonfessioneller und gemeinnütziger Förderverein. Er setzt sich für die Bewahrung des mehr als 130 Jahre alten neugotischen Kulturdenkmals „katholische Kirche Mariä Himmelfahrt“ in Otterstadt, RheinPfalz-Kreis, für kommende Generationen ein. Im Mittelpunkt der Vereinsarbeit steht die Finanzierung von Maßnahmen zur Restaurierung, Konservierung und Erhaltung des Kircheninventars. Vorsitzende ist Gisela Fleckenstein, Leiterin des Landesarchivs Speyer.
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