Storchennest in Otterstadt zum dritten Mal in Folge bebrütet
Update: Rettungsaktion Storchenbabys
Otterstadt. Der im Jahr 1977 gegründete Verein für Heimatpflege und Naturschutz Otterstadt e.V. setzt sich für Naturschutz sowie Landschafts-, Brauchtums- und Denkmalpflege ein. Schon seit Jahren bemüht sich der Verein, Störche wieder nach Otterstadt zu locken. Nun wurde das Nest auf dem Dach der Grundschule zum dritten Mal in Folge bebrütet und gestern, am 28. April 2018, schlüpfte das erste Küken. Bereits 1999 baute der VHNO ein Storchennest und installierte dieses dann mit Hilfe der Gemeinde auf dem Dach der Grundschule, wie es einst vor über 50 Jahren bereits dort existierte. Seither wurden zwar immer wieder einzelne Störche gesichtet, die kurz auf dem Nest rasteten, jedoch ließ sich kein Storchenpaar dort zur Brut nieder. Das Nistmaterial wurde stetig erneuert und um ein angenommen Nest vorzutäuschen auch das Dach um das Nest mit weißer Farbe besprenkelt. Ende Februar 2014 dann die Sensation: Das erste Storchenpaar ließ sich nieder, da die Störche aber zu jung waren, blieb ein Bruterfolg aus. Zwei Jahre später klappte es dann endlich. Seit über 50 Jahren brüteten erstmals wieder Störche auf dem Dach der Grundschule. Nach sage und schreibe 17 Jahren des Wartens erfüllte das Nest des VHNO seinen Zweck. 2016 und 2017 schlüpften jeweils drei Jungstörche. In diesem Jahr wurden stolze fünf Eier im Nest gezählt. Wer das wundervolle Spektakel live verfolgen möchte, kann dies per Livestream tun. Seit Ende Februar 2018 ist die VHNO-Storchenkamera am Nest auf der Otterstadter Grundschule installiert und liefert im zwei Sekundentakt Livebilder.
Update 30. April 2018, 9.15 Uhr:
Heute Nacht ist das zweite Küken geschlüpft, aber eines der Eier wird leider nicht mehr bebrütet.
Update 1. Mai 2018, 9.43 Uhr:
Das dritte Küken hatte es ganz schön eilig und wollte wohl unbedingt am Feiertag auf die Welt kommen.
Übrigens: Das Schlüpfen der Nesthocker erfolgt, wenn sie voll entwickelt sind und der Dottersack aufgebraucht ist, der ihnen während ihrer Entwicklung im Ei als Energievorrat zur Verfügung stand.
Update 5. Mai, 13.58 Uhr:
Niemand hatte mehr damit gerechnet, doch gestern, am 4. Mai 2018, ist tatsächlich noch das vierte Küken geschlüpft.
Update 6. Mai, 22.09 Uhr:
Nun gibt es zu später Stunde noch ein trauriges Update: eines der Küken ist verhungert, da die Mutter seit drei Tagen nicht mehr zum Nest zurückkehrte. Lediglich der Vater wurde ab und zu am Nest gesichtet. Um das Verhungern der restlichen Küken zu vermeiden, startete der VHNO eine Rettungsaktion. Nun sind die Storchenbabys in der Bornheimer Storchenscheune und werden dort von Adoptivstörchen aufgezogen.
Autor:Wochenblatt Speyer aus Speyer |
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