Ungarndeutsches Ehepaar zeigt Verbundenheit:
Ansichtskarten aus Liebe
Philippsburg. Ihr Engagement für die Wahlheimat Philippsburg beeindruckt. Seit ihrer Flucht im Jahr 1989 über die grüne Grenze wohnt die gebürtige Budapesterin mit ihrem Mann Georg in Deutschland, seit sechs Jahren in der ehemaligen Reichsfestung. Die deutschen Vorfahren waren um 1720 nach Ungarn ausgewandert, im Jahr der Grenzöffnung 1989 kehrten die Albrecht-Nachfahren zurück.
Da es sich um ein umtriebiges Ehepaar handelt und beide eine künstlerische Veranlagung mitbringen, wundert es nicht, dass es ihnen zuhause nicht langweilig wird. Jeder der beiden hat seine Hobbys, Freizeitbeschäftigungen und Leidenschaften.
Mit Vergnügen spielt der 75-jährige Gatte auf der Bassgitarre, bestreitet musikalische Auftritte, schnitzt Skulpturen, malt mit Bleistiften, auch Karikaturen, übersetzt Bücher ins Ungarische und engagiert sich als Hoffotograf beim „Club Rheingraf von Salm“, der Brauchtum, Heimatgeschichte und Denkmalpflege als seine Hauptaufgaben nennt.
Ehefrau Klara ist vornehmlich als Hobbyfotografin auf Achse. Über 20 verschiedene Top-Ansichtskarten von Philippsburg mit der Kernstadt und den beiden Stadtteilen Huttenheim und Rheinsheim sind in ihrer „Bilderwerkstatt“ entstanden.
Jede Sehenswürdigkeit ist festgehalten, so Gebäude und Denkmale, Skulpturen und historische Wandgemälde, Naturschönheiten und Landschaften, Seen und Bäume, Blicke aufs und ins Museum mit vielen Kostbarkeiten.
Warum macht die Neuphilippsburgerin das? „Ich fühle mich hier wohl, richtig heimisch. Ich liebe meine neue Heimat“, bekennt die Ungarndeutsche. Und die Liebe zur Stadt kommt – jeder erkennt es - in ihren Aufnahmen und Motiven zum Ausdruck.
Immer wieder bekommt sie Nachfragen. Stolze Philippsburger verschicken die Ansichtenvielfalt in die ganze Welt. So staunt ein Afrikaner oder ein Amerikaner, ein Asiat oder auch nur ein Norddeutscher gelegentlich, eine bunte Karte in der Hand, über die Besonderheiten der deutschen Stadt mit ihrer reichhaltigen Geschichte und ihren historischen Hinterlassenschaften.
Doch die Corona-Pandemie lässt derzeit eine Entfaltung ihrer Kunstfertigkeit nur bedingt zu. Jetzt hat sie Plakate gebastelt, womit sie auf die außergewöhnliche Aktion mit den Ansichtskarten hinweist, die erhältlich sind bei:
• Schreibwaren Marion Schäfer (Marktplatz 13) und
• Leselust & Gaumenfreuden (Weiße-Tor-Straße 7).
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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