Muttergöttin in der griechischen Mythologie:
Bio-Malerin Julia Rau orientiert sich an Demeter
Philippsburg-Rheinsheim. Ihr liebstes Bild ist die Demeter, Muttergöttin in der griechischen Mythologie. Die Schwester und zugleich Geliebte des Zeus gehört zu den zwölf olympischen Gottheiten, ist zuständig für die Fruchtbarkeit der Erde, speziell für den Ackerbau, und auch der vier Jahreszeiten.
Verehrt wird sie von der 43-jährigen Julia Rau aus Rheinsheim: eine talentierte „Bio-Malerin“, wie sie sich selbst bezeichnet. Die gelernte Bio-Gemüsegärtnerin, jetzt „Fachkraft für Arbeitsförderung“ beim Heilpädagogischen Wohn- und Beschäftigungsverbund in Oberhausen, setzt ungewöhnliche Schwerpunkte.
Wie beim großen Maler Giuseppe Arcimboldo weisen ihre Gemälde bedeutungsvolle Bezüge zu Gemüse, zu Früchten und Pflanzen, zu Umwelt, Landschaft und Feldbau auf. „Ich fühle mich eng mit der Schöpfung verbunden. Deshalb enthalten fast alle meine Werke die Naturelemente Wasser, Luft, Feuer, Wasser und Erde.“
Bio bedeutet für sie viel: Ökologie, ungestörter Haushalt der Natur, Schonung der Umwelt, gesicherte und gesunde Qualität. Ihre Demeter, die sie in Gemälden wiedergibt, verkörpert auch Bio-Produkte und Öko-Landbau.
Wohl von ihrer Mutter, selbst ausstellende Künstlerin, kommen Begabung und Interesse, meint die jugendlich wirkende Frau. Schon im zarten Jugendalter hat sie mit der Malerei begonnen, aber nur für den Hausgebrauch, ohne damit groß in Erscheinung zu treten.
Nach einem Unfall vor drei Jahren hatte die Rheinsheimerin erzwungenermaßen mehr Zeit und entwickelte ihre Malkünste weiter – und das recht intensiv. Als Autodidaktin hat sie sich alle Fertigkeiten selbst angeeignet. Hauptsächlich arbeitet sie mit Acryl, mitunter auch mit Mischtechniken.
Oft malt sie Gesichter. Denn Köpfe lassen sich so schön dekorieren, findet sie. Die gebürtige Schwäbin ist nicht nur kreativ, sondern auch ideenreich. Für ihren Wunsch, eine Brücke in Rheinsheim mit Farben zu verschönern, bekam sie „leider nicht“ die Erlaubnis der Landesbehörde. Weiterhin schwebt ihr vor, einen Künstlerweg wie in einige kunstbegeisterten Gemeinden anzulegen.
Aufgrund ihrer Arbeitszeit hat sie für ihr Hobby nicht viel Zeit, so etwa drei Stunden pro Woche bleiben dafür. Gerne malt sie unter freiem Himmel. Dabei hört sie Musik, denn da klappt die Konzentration am besten. Ihre Bio-Bilder sind, so findet sie, trotz vieler Biobeigaben gefällig und ästhetisch, stets ausdrucksstark und durchdringend.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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