WSC bietet begehrte Kanukurse:
Entspannung und Erquickung auf dem Wasser
Philippsburg-Rheinsheim. Der Wassersport allgemein und der Kanusport im Speziellen erfreuen sich großer Beliebtheit – besonders in Rheinsheim. Ruckzuck sind die angebotenen Kurse ausgebucht, die Hälfte der möglichen Termine fürs nächste Jahr ist bereits belegt. Wer zum Hineinschnuppern kommt, zeigt sich sogleich begeistert. Alle Generationen haben ihren Spaß, die jüngste Teilnehmerin zählt gerade neun Jahre. Bei 40 Prozent liegt der Frauenanteil.
Von wohltuender Entspannung auf dem Wasser schwärmen die Neu- und Altpaddler. Wer in dem schmalen Kanu unterwegs ist, erlebt die Natur hautnah, fühlt Erquickung, wie ein Newcomer meint, entwickelt ein ungewohntes Gefühl der Ruhe. Der stressende Zeitfaktor spielt keine Rolle. Wer das prickelnde Abenteuer sucht, kann mit dem Kanu fündig werden, auf Kanu-Wanderfahrt oder Kanu-Wildwasserfahrt.
Alle denkbaren Möglichkeiten bietet der Wasser-Sport-Club (WSC) Rheintreue Rheinsheim. Dort heißt es: „Kanusport ist wie keine andere Sportart ein Natursport. Beim Befahren naturbelassener Flüsse werden in erster Linie die Nähe zur Natur, die Gelassenheit und Stille gesucht.“
Trotz mancher Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie kann der WSC weiterhin hervorragende Vereinsleistungen erreichen. So erklomm er 2020 mit insgesamt 21.091 gepaddelten Kilometern den 7. Platz im Punkte-Ranking der Kanuvereine in Baden-Württemberg. Gleich 12 Paddler haben das Wanderfahrerabzeichen in Bronze erreicht.
Wochenlang haben die Paddlerfreunde das Abklingen der Corona-Pandemie herbeigesehnt. Jetzt endlich sind wieder die begehrten Kanukurse möglich. Fünf Gruppen mit je fünf Paddlern, betreut von mindestens zwei erfahrenen Sportlern, gibt es 2021. An fünf Nachmittagen geht’s aufs Wasser, zuletzt am 17. Juli. Als Übungsareale dienen vorwiegend der Lingenfelder Altrhein und der Germersheimer Hafen. Verantwortlich für das ganze Unternehmen zeichnet Kursleiter Dieter Bauer. Ihm zur Seite stehen Vorsitzender Uwe Pfeifer, dann Renate Gaul, Michael Knebel und Wolfgang Schweikert.
Insgesamt sind 40 Ein-Mann-Boote im Einsatz: Wanderkajaks und Wildwasserkajaks. Auf einer langen Liste werden die Übungsinhalte vermittelt, etwa Verhaltensregeln zum naturverträglichen Paddeln, zu möglichen Kenterungen, zu Vorfahrtregelungen auf dem Wasser.
Was die Teilnehmer alles lernen, erläutert Michael Knebel aus Wiesental. Zunächst geht es um Grundkenntnisse, dann folgen Vertiefungen. Priorität haben der sichere Umgang mit Boot und Paddel, die Bootsauswahl, der Grundschlag, Bogenschlag, Konterschlag. Zum Lernpensum gehören das richtige Verhalten in der Natur, der Natur- und Gewässerschutz, die Berücksichtigung von Laich- und Brutzonen.
Gelehrt wird, Gefahren im und am Wasser zu erkennen, so Wind und Wetter, Strömungen und Gewitter. Im Vordergrund der Anfängerkurse stehen nicht die Erfolge, sondern die Freude am selbstständigen und sicheren Paddeln auf heimischen Gewässern. Seit 12 Jahren bietet die „Rheintreue“ Kanuinformationen und Kanukurse an. Zu erwerben ist der europäische Paddelpass mit der Stufe 1.
Der 1958 gegründete Kanuverein, bestens organisiert und ausgerüstet, wartet stets mit einem abwechslungsreichen Jahresprogramm auf, zählt gut 250 Mitglieder, davon 90 aktive, und hat rund 140 Boote im Einsatz. Der beste Einzelpaddler in Rheinsheim kommt auf 1.250 Kilometer pro Jahr.
Im Sportkreis gibt es sieben Kanuvereine, informiert Kreisvorsitzender Günter Werner. „Kanusport ist ein echter Familiensport. Imposant ist seine Vielfältigkeit.“ Besonders betont er: „Alle unsere Vereine sind freundschaftlich miteinander verbunden und helfen sich gegenseitig.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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