Neuer Verein will alte Tradition aufleben lassen:
Jetzt Osterbrunnen in der Ortsmitte
Philippsburg. Huttenheim hat jetzt einen auffallend schönen, vielgelobten Osterbrunnen. Der sechseckige Blickfang in der Ortsmitte dürfte gut drei Meter groß sein. Verziert ist die neue Sehenswürdigkeit mit 500 bunten Ostereiern und 150 Metern Efeu.
Damit kann das kleine Huttenheim etwas Großes aufweisen, das es in der Region nirgendwo gebe, weiß Mitinitiator Peter Kremer: so hoch, so breit, so bunt, so einladend. Dass der vom Stahl- und Metallbauer Klaus Baader geschaffene Brunnen vor und zu Ostern 2022 in voller Pracht auf dem Vorplatz zwischen dem Dekan-Gothe Haus und dem Pfarrheim steht, ist auch das Verdienst des neuen Vereins „Wir für Huttenheim – Huddene“.
„Wir möchten die frühere Tradition des Osterbrunnens bei uns wieder aufleben lassen“, macht Vorsitzender Jochen Schulz deutlich. „Der prominente Standort gegenüber der Pfarrkirche soll die Freude wiedergeben, die wir damit Jung und Alt in der Osterzeit schenken wollen.“
Nach der Fertigstellung des wasserspeienden Wahrzeichens trafen etwa 30 mithelfenden Mitbürgerinnen und Mitbürger zur feierlichen Eröffnung zusammen. Stolz auf die Errungenschaft zeigten sich in ihren Ansprachen neben Vereinschef Jochen Schulz auch Ortsvorsteher Markus Heil und Pfarrgemeinderatsvorsitzender Heinz-Dieter Götz.
Im christlichen Kontext stehe der österliche Brunnen für Hoffnung, Gesundheit und Leben, kam bei allen drei Rednern zum Ausdruck. Ursprünglich stamme die Tradition der Osterbrunnen aus der Fränkischen Schweiz. Seit den 1980er Jahren sei dieser Brauch in Teilen Süddeutschlands verbreitet und inzwischen von der Bevölkerung gerne angenommen.
Der bislang schlichte Brunnen hatte seit 2012 einen Platz auf dem Friedhof. Jetzt wurde die Baader-Leihgabe aus Stahl, Edelstahl und Aluminium versetzt und von Mitgliedern des Vereins in stundenlanger Arbeit geputzt, instandgesetzt und liebevoll geschmückt, berichtete Vizevorsitzende Sandra Wittemann.
Politische Gemeinde und Kirchengemeinde erhoffen sich von dem neuen Mittelpunkt eine Belebung der Ortsmitte. Insbesondere sollten die Huttenheimer dort innehalten, miteinander in Kontakt kommen und Gespräche führen.
Am 24. April ist sogar ein Kuchenverkauf um den Lebensbrunnen herum vorgesehen.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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