Schüler durften sich kostümieren, mitspielen und mitsingen:
Mozarts „Zauberflöte“ für Huttenheimer Kinder
Philippsburg-Huttenheim. Welche Schule kann ihren Schülern schon das Vergnügen bieten, sozusagen zuhause, in der eigenen Schule, eine der berühmtesten Opern zu erleben? Mit diesem Kulturgenuss muss ein Start ins neue Jahr erbauend und erfolgreich werden.
„Papageno und die Zauberflöte“, so hieß das Stück, das Rektorin Martina Kerner und Musiklehrer Stefan Kistner von der Franz-Christoph-von-Hutten-Schule den fast 100 Buben und Mädchen in Huttenheim ermöglichten. Vor prächtigen Kulissen, etwa zwischen Tälern und Bergen, spielte sich das knapp eineinhalbstündige Geschehen ab.
Die „Zauberflöte“ stammt aus der Feder von Wolfgang Amadeus Mozart, wurde 1791 im Freihaustheater in Wien uraufgeführt. Bekanntermaßen zählt das etwa dreistündige Werk zu den weltweit bekanntesten Opern. Die Arien, zu denen „Dies Bildnis ist bezaubernd schön“ und die „Königin der Nacht“ gehören, sind fast allen Musikfreunden vertraut. Da die Komposition leicht zugänglich ist, wird sie gelegentlich so inszeniert, dass sie sich gezielt an jugendliche Zuschauer wendet. Das war jetzt (wohl erstmals in der Region) in Huttenheim als märchenhafte Kinderoper „Papageno und die Zauberflöte“ der Fall.
In der kindgerechten Bearbeitung des Stückes standen die professionellen Sänger Dieter Köhler und Tanja Hamleh von der „Tournee Oper Mannheim“ auf der improvisierten Bühne und präsentierten ihre beeindruckenden Arien und Duette. Die beiden Künstler schlüpften dabei insgesamt in sieben verschiedene Rollen – und verwandelten während des Spiels hinter den Kulissen immer wieder ihr Äußeres.
Die Zauberflöte ist ein Märchen. Und wie in jedem Märchen stehen sich auch hier gute und böse Mächte gegenüber. Papageno und Papagena sind seit vielen Jahren ein Paar und haben viele kleine Kinder: die Papagenis, die von ihren Eltern immer wieder die Geschichte der Zauberflöte hören wollen, die Geschichte von Fürst Sarastro, der Pamina, die Tochter der Königin der Nacht, entführt hat. Auch die Geschichte vom jungen Prinz Tamino, der das Töchterchen befreien soll. Und vom lustigen Vogelfänger Papageno.
An verschiedenen Szenen wirkten mehrere Kinder der Grundschule in fantasievollen Kostümen mit, angeleitet von den beiden Mannheimer Hauptprotagonisten. Bestens gelang es, das junge Publikum in die eher unbekannte Welt der Oper zu entführen.
„Papageno und die Zauberflöte“ feierte erst 2016 Premiere.
Den Kindern gefiel die Huttenheimer Premiere, den Erwachsenen genauso. Ihr Urteil: Die Sopranistin Tanja Hamleh und der Bariton (und Regisseur) Klaus-Dieter Köhler haben in überzeugende Weise eine kindgerechte, authentische, fröhliche und spannende Version der Oper „Die Zauberflöte“ geschrieben.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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