Zehn Narrenvereine vereint
Närrischer Empfang mit kleiner Prunksitzung im Stehen und kunterbuntem Programm
Philippsburg. Weil Faschingsveranstaltungen beliebt und begehrt sind, weil es einen lückenhaften Terminkalender bei echten Fastnachtern nicht geben darf und weil ein gemeindeübergreifender gemeinsamer Event auf der Wunschliste vieler Narren steht, wird in Philippsburg seit 40 Jahren die Möglichkeit geboten, im großräumigen Erdgeschoss der Volksbank Bruhrain-Kraich-Hardt, die zu einem Empfang einlädt, eine Art kleinere Prunksitzung – aber mit kunterbuntem Programm - zu erleben. Allerdings läuft alles im Stehen ab.
Doch das tut der Stimmung keinen Abbruch. Viele kostümierte Menschen sind frohgelaunt zusammengekommen und freuen sich, denn das Narrentreiben ist einmal nicht auf Orts- und Stadtgrenzen beschränkt. Mit dabei sind die unermüdlichsten Karnevalisten aus Philippsburg, Oberhausen-Rheinhausen und Waghäusel - mitsamt den jeweiligen Ortsteilen.
Nirgendwo sonst treffen so viele Faschingsvereine und -gruppen zusammen: In Philippsburg waren es zehn Abordnungen, meist in beachtlicher Mannschaftsstärke, die ein gekrönter Felix Berny in gereimter Form mitten in der ehemaligen Festungsstadt willkommen hieß - zusammen mit der organisierenden Narhalla, dem ältesten Karnevalsverein der Region.
Zur Erbauung der rund 250 Gäste gab es ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm, das der Narhalla-Präsident Harald Weis ganz souverän moderierte. Zu der illustren Runde gehörten Abordnungen und Abgesandte der „Geese“, der Schalmeien, der Stockriewer, der Rheinsheimer Vereine, des Faschings-Damenkegelclubs Randalusia, des Rheinhäuser Komitees, der Golratzen, des Kienholzclubs Wiesental, der TVKAGE Oberhausen und der Owerhaiser Faschingsnarren.
Selbst der Hochadel machte dem einfachen Narrenvolk seine Aufwartung: so Prinz Philipp der LXXI. und seine zwei reizenden Pagen, der sich vor seinen Untertanen für „Friedenszeiten“ im Gemeinderat aussprach. Mit von der Partie: Kinderprinz Paul I., der sich im Erwachsenen-Spektakel sichtlich wohl fühlte, und Seine Durchlaucht Guido I. aus dem Stockriewerreich.
Ihr Können stellte höchst beeindruckend Tanzmariechen Jasmin Kerner unter Beweis. Choreografisch imponierten die „Pfinzgrodde“ als wilde Tiger und die Vorzeige-Trommlergarde der Narhalla. In Faschingsveranstaltungen sind Charly Bög am Akkordeon und Kurt Michenfelder an der Gitarre die Garanten für Bombenstimmung – und so war’s erneut. Beim Fastnachtspotpourri – zur Eröffnung gar mit dem singenden Prinzen Tim Steinel - zeigten sich beide äußerst konditionsstark – zur Freude des Publikums.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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