Josef Schenk mit über 50 erfolgreichen Arbeitsjahren:
Renommierter Großhandel schließt
Philippsburg/Oberhausen-Rheinhausen. Eines der größten Großhandelsgeschäfte im Bereich Floristik, Deko und Korbwaren schließt auf Dauer die Tore - zum Bedauern zahlreicher Kunden. Deshalb steht ein vielbeachteter Endspurt in Form eines Abverkaufs an. Zu Recht heißt es, dass die Firma Schenk Floristik im Philippsburger Gewerbegebiet nicht nur in der weiten Region, sondern im ganzen Südwesten bekannt ist. Das Einzugsgebiet reicht von Frankfurt bis München.
50 Jahre lang ist der Oberhäuser Josef Schenk in diesem Metier tätig. Als gelernter Gärtner hatte er schon immer einen engen Bezug zu Blumen und Gärten, zu Floristik und Dekorartikeln, zu Korbwaren und allem anderen gärtnerischen Zubehör. Vor 35 machte er sich selbstständig, suchte und fand verschiedene Übergangsräumlichkeiten für sein neugegründetes Unternehmen, baute schließlich vor 30 Jahren in Philippsburg eine Halle, die er mehrmals aufgrund des sich einstellenden Erfolgs erweiterte. Zurückblickend spricht der Chef im Beisein seiner Frau und seines Sohnes (Bilder), die beide Anteil an der Aufwärtsentwicklung haben, von einer schönen und guten Zeit.
Und jetzt die Geschäftsaufgabe? Warum? Zum einen seien es Altersgründe. Josef Schenk, das älteste von fünf Kindern des bekannten Gärtnermeisters Karl Schenk, ist 70 Jahre alt und hat mehr als 50 Arbeitsjahre auf dem Buckel. Zum anderen werden, wie er sagt, in dieser Branche gute Außenmitarbeiter gebraucht - und diese sind sehr, sehr rar.
Bei ihm im Philippsburger Gewerbegebiet „Bruchäcker“ 21-23 stehen 3.500 Quadratmeter Verkaufs- und Lagerfläche mit langen Regalreihen zur Verfügung. Das Produktsortiment ist vielschichtig und beinhaltet mehr als 15.000 Produkte im Bereich Floristik, Dekoration und Korbwaren. Ein Vielfaches größer ist die Zahl der einzelnen Angebote innerhalb der Artikelgruppen. So 100.000 Einzelteile könnten zusammenkommen. Der Besucher kann es nur grob schätzen.
Schenks durchschlagender Gesamterfolg hängt mit dem Aufwärtstrend zusammen, der sich seinerzeit schnell eingestellt hat. Dafür war auch viel Arbeit notwendig. Josef und seine Frau besuchten Fachausstellungen für Gärtner und Floristik im ganzen Bundesgebiet- fast an jedem Wochenende. Jeden Tag wurde zum Einsatztag. Gut 50 Mal reiste der versierte Geschäftsmann nach China zu verschiedenen Großlieferanten.
In Spitzenzeiten beschäftigte die die Handels-GmbH 14 Personen. Als Großhandel wurden ausschließlich Gewerbekunden bedient. Zum Kundenkreis zählten Blumenfachgeschäfte, Gärtnereien und Gartencenter, Baumschulen, Geschenk- und Souvenirgeschäfte, Wohnambiente-Geschäfte, Dekorateure und Kunstgewerbe, aber auch Betriebe, die Dekorationsartikel und hochwertige Accessoires für Schaufenster, Ladengestaltung und Tischdekorationen suchen.
Die rührigen Außendienstmitarbeiter belieferten regelmäßig Kunden in ganz Baden-Württemberg, aber auch Teile von Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Bayern und – ganz wichtig - Elsass.
Der tägliche Abverkauf soll spätestens Anfang September enden. Dann ist vorgesehen, dass in die guten alten Räume der Halle eine Autowerkstatt einzieht.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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