Eine Weihnachtsgeschichte
Der alte Ruben

Der alte Ruben

Als sie an jenem klirrend kalten Winterabend den schiefen Boots-
steg betritt, ist ihr, als würde sie an die Schwelle einer anderen
Welt kommen.
In gewisser Weise ist dem auch so, denn die rauhe Winterwelt
nimmt sie in unsichtbare Arme. Still ist es hier draußen - still und
duster. Jeder Laut verklungen. Nur der Wind strolcht säuselnd im
Hafen umher. Masten zittern. Seile surren. Leicht tänzelnde Gischt
schwappt schmatzend ums Holz schlingernder Bootsleiber.
Die große Stille schluckt alles - auch den allerletzten Piep. Ein Ha-
fen wie viele. Dennoch dringt die Ruhe tiefer in alle Sinne ein, als
anderswo.
Drüben, im Dorf, flimmern sieben Straßenlaternen. Und Festlich-
ter, die aus manchen Häusern dringen.
Hier jedoch, am Kai, herrscht Tintenschwärze... Furchteinflößend.
Gottverlassen. Hässlich - und dennoch schön. Jeder Fremde würde
in dieser trostlosen Öde Reissaus nehmen. Aber das Mädchen, da
hinten, am Steg, ist keine Fremde. Sie kennt hier alle Wege, jeden
Winkel; kennt das leise Raunen des Meeres und losbrechende Stür-
me. Natürlich weiß sie auch sämtliche Namen der ankernden Boote.
Im Moment interessiert sie sich scheinbar nur für das eine, eher
große Boot am Landsteg.Von dessen nasser Flanke schimmert
schwach der Name ' Ruben'. Der Kutter trägt schlicht und einfach
den Namen seines kauzigen Besitzers: Ruben.
Das Mädchen entert das Boot, läuft zum Vorderdeck, trommelt an
das verschmierte Glas der Kajütentür. Dahinter regt sich etwas,
wenn auch mit einiger Verzögerung. Ein Poltern. Nochmal...Dann
flackert ihr das spärliche Licht einer Kerze um die Nase. Scheint so,
als würde das Kerzenlicht allein zur Tür rausschweben - doch der
Alte hält es nur weit von sich - vielleicht, weil er das Dunkel liebt,
und Besucher scheut. Dicke Hände werden sichtbar - knapp dahin-
ter das runzlige Gesicht. Der Alte ist äußerst schlechter Stimmung.
Er zerrt die Tür auf; knurrt: > Wat gib's denn?! <
Das Kerzenflackern stoppt jäh . > Wie...Wo?...<
Offenbar ist der späte Gast erkannt worden, denn der Alte nutzt die
Gelegenheit für ein ausgiebiges Gähnen. Auch seine Stimmung bes-
sert sich - wenn auch nur mäßig.
> Mensch Karla, wat geisterst du denn noch nachts in der Gegend
rum?! <
Er holt die Taschenuhr aus den Tiefen seiner Cordhose hoch; glotzt
sicherheitshalber zweimal darauf.
> Sag ma', biste noch zu retten?! Weißte, wie spät dat is'?! <
> Zwei Fragen auf einmal!, < antwortet sie schnippisch.
Ihr Haar fliegt auf.
> Du hast mir versprochen, daß wir....<
> Jo, hab ich!, < schnauzt er dazwischen. > Aber nich' mitten inner
Nacht! <
Ein heftiger Juckreiz befällt ihn.
> Da, halt ma' ...<
Seine dicken Finger rubbeln an Kinn und Wange lang, daß es Haut-
schuppen in die Kerzenflamme rieselt. Karla streckt die freie Hand
vor; rubbelt einfach mit. Ihr Gekicher stört den Alten, also beendet
er die gemeinsame Rubbelei.
> Nu' lass man. Juckt auch nich' mehr. <
Er holt sich die Kerze zurück, gibt sich betont ernst.
> Wenn du schon ma' da bist, denn komm halt rein, oder willste da
Wurzeln schlagen?! Aber dat eine sag ich dir: Wenn din Mudder
mich 'n Kopp kürzer macht, weil du mitten inner Nacht ausbüchst,
denn komm ich ohne Kopp zurück und leg dich eigenhändich über´s
Knie! <
Wieder das Gekicher des Mädchens.
Natürlich weiß der Alte schon jetzt, daß er niemals die Hand gegen
das Mädchen erheben wird. Kann aber nicht schaden, ihr klarzuma-
chen, daß es Regeln gibt, und daß er eigentlich lieber mit sich allein
ist. Gerade mal zehn ist das Mädel, aber 'ne Klappe bis zum Mond.
Und überhaupt: das hier ist mein Kahn. Da kann ich Selbstgespräche
führen, so oft ich will! Und wenn das der Lütten nicht passt, kann sie
ja abzwitschern. Hängt mir dauernd am am Hals, die Göre. Und das
elende Jucken geht auch schon wieder los!
Diesmal bekratzt er seinen lichten Hinterkopf. Währenddessen grü-
belt er weiter vor sich hin... Mist nur, daß ich nicht mehr so gut zu
Fuß bin. Da schnappst du dir neulich eins der spielenden Kinder
im Hafen und schickst es los, zum Konsum. Bier, Schnaps, Rauch-
zeug, Schinken, Käse, Brot - viel mehr braucht der anspruchslose
Kahnbesitzer ja nicht.
Und denn kommt die Göre zurück, schiebt sich den spendierten Lut-
scher bis zum Anschlag in den Hals und grinst über alle Backen.
Bin ich schon, samt Proviant, im Bauch des Kutters verschwunden,
da kommt das dünne Stimmchen von der Reeling: > Soll ich morgen
wieder für dich einkaufen? <
Nee, soll sie nicht. Aber die Lütte glotzt dich dermaßen herzzerfet-
zend an, daß du nur noch: > Ja nu', von mir aus, < sagen kannst.
Und was haste von dem Tag an?... 'ne Klette am Hals und keine Ruh
mehr. Dussel, elender!

2.
Er schlurft in den Maschinenraum, um den Kahn startklar zu ma-
chen. Wohl ist ihm nicht dabei, drum knurrt er: > Weils verspro-
chen is'. Nur deshalb! Damit dat ma klar is. Und danach sind wir
wir geschiedene Leute! <
Wieder nach oben, zum Auskuck. Er gibt sich einen Ruck; ruft das
Mädchen an seine Seite. Sie wirkt etwas eingeschüchtert.
Er legt ihr beruhigend eine Hand ins schmale Kreuz; sagt: > Ich
beiss dich schon nicht. <
Die Matrosenmütze aufgesetzt, zeigt er ihr die wichtigsten Hand-
griffe.

Schließlich stampft der Motor volltourig. Sie fahren raus, Richtung
offenes Meer. Ruben holt seine Taschenuhr hoch, während sie die
Hafenschleuse passieren. Kurz nach eins, nachts! Komplett meschug-
ge ist das!, überlegt er fast laut.
Dennoch zwinkert er dem Mond zu, setzt sich das Mädchen auf die
Schultern.
> Ganz schön einsam, ne?, < sagt sie nach einer Weile.
> Is' immer so einsam, hier draußen, < meint er nachdenklich. In sei-
nen glasigen Augen zieht ein schwaches Funkeln auf.
> Hälste nich' lang aus, ohne die Einsamkeit, hier. Is' eigentlich ein
Fall für 'nen Seelenklempner. Aber der lacht sich bestimmt kringelich
und schickt dich wieder weg, wenn du mit so schräge Symptome an-
kommst. Is' ja auch nich' lebensgefährlich, so 'ne kleine Meise. Mach-
ste nur nix dran. <
Er schüttelt sich.
> An Land sind Seemänner wie Fisch ohne Kopp. <
> Nicht so schlimm!, < lacht Klara. > Damit du an Land nicht so ein-
sam bist, hast du ja mich! <
> Jo, < flappst Ruben. > Dat macht mich auch total glücklich. <
Er kniet sich hin, drückt ihr das Steuerrad in die Hände - nur ganz kurz -
aber lange genug, um ein hellschallendes: > Klar Schiff, voraus!!!, < di-
rekt und ungefiltert auf die Ohren zu bekommen.
Herrje, die Lütte ist ziemlich plemplem, denkt er sich. Und du auch, al-
ter Zausel. Bist genauso döschig, wie die Kleine. Da gibt's kein Vertun.
Er lächelt. Gelbbraune Zahnstummel kommen zum Vorschein. Sieht
nicht so toll aus, die Zahnlandschaft. Aber sein Lächeln schon.

Die See glänzt matt.
Karla hält sekundenlang die Luft an. Ihre weitaufgerissenen Augen fi-
xieren den blauschwarzen Himmel.
> Hat der Mond eigentlich Augen? ...Der ist nämlich immer genau da,
wo wir sind. <
> Weiß ich doch nich', < grantelt er. > Kann schon sein. <
Ihre Finger krallen sich in die Wolle seines Pullovers.
> Wieviele Muscheln gibts im Meer? <
> Frag mich ma' wat Leichteres. <
> Und Fische? <
> Ja, nu. Reichlich, schätz ich mal. <
Ihre großen Augen funkeln. Sie sucht seine Hand. Ruben wird warm -
wunderbar und zugleich furchtbar warm. In seinem Mund herrscht Dür-
re. Er hat Höllendurst! Wie gern würde er jetzt einen Schluck vom Mun-
termacher nehmen; oder besser: drei, vier. Um seine Stirn sammelt sich
Schweiss. Er greift zur Schnapspulle. Dann geht ihm plötzlich durch den
Kopf: er kann sich ja schlecht vor dem Mädel als Gewohnheits-Schluck-
specht zu erkennen geben. Aber wenn sie für ihn Proviant einkauft, hat
sie eh schon Wind davon bekommen. Also: her, mit der Flasche.
Da treffen sich ihre Augen. Wie Pfeile, ihr Blick...Er zuckt zusammen;
stellt die Flasche zurück.
Sie nickt leicht, als würde sie verstehen und scharrt weiter am spröden
Pullover.
> In unserem Viertel sagen alle, daß du ein versoffener Schnarchsack
bist. <
Sie lehnt sich so weit vor, daß die Nasenspitze das frostweisse Glas im
Auskuck streift.
> Ich finde, du bist 'n netter Schnarchsack. <
> Finde ich auch. Besten Dank, Frollein. <
> Bitte, gern, Schnarchsack. <
Herrlich, ihr Kichern!

Er blickt voraus; und überall hin.
Der Wind ist ihnen günstig.
Der Kahn steigt auf und nieder - auf und nieder - ganz sanft und gleich-
mäßig, als wolle er sich, samt Besatzung, in Nacht und Nebel verlieren.
Plötzlich fallen mehrere Sternschnuppen auf einmal vom Himmel ins
Meer. Und dann Griesel. Nein, Schnee. Wie schillernd regenbogenfar-
bene Papierschnippsel, die im Wind segeln.
Immer mehr Schneeschnippsel tänzeln umher.
Ruben lacht. Ist lange her, dieses befreite Lachen. Sachte rüttelt er das
Mädchen.
> Und? Hast dir was gewünscht? <
Langsam rutscht sie von seinen Schultern; lässt ihren Kopf in seiner
Halsbeuge liegen.
> Ja, hab mir gewünscht, daß wir immer....<
Die letzten Worte holt der weisse Wind, da draußen.

(c) Ralph Bruse

Autor:

Ralph Bruse aus Pirmasens

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