„LebensArt“ trifft Nerv der Zeit
Lifestyle mit Kreativität zelebriert
von andrea katharina kling-kimmle
Pirmasens. Südländisches Flair, farbintensive Blütenpracht, kulinarische Sinnesfreuden, monströse Grillautomaten mit allen Raffinessen, massive Holzkunst für den Garten oder auch dezenter Goldschmuck – es gibt unendlich viele Details, um den persönlichen Lifestyle zu realisieren signalisierte die Open-Air-Messe „LebensArt“ im Strecktalpark.
Raus aus der Enge des Corona-Dunstkreises und mitten ins pralle Leben. Freude statt Frust in den Mittelpunkt stellen, das ist für die Menschen jetzt so notwendig, wie die Frühlingsluft zum Atmen. In der grünen Oase rund um einen kleinen Weiher gruppierten sich weiße Pagodenzelte um die von Enten bevölkerte Wasserfläche. Liebevoll dekorierte Stände, einladende Sitzgruppen unter den Bäumen und ein abwechslungsreiches Sortiment zeichneten die „LebensArt“ der AgenturHaus GmbH - endlich wieder ohne Maskenpflicht und Abstandsregeln - aus. Nützliche Tipps für Gartenpflege, Terrassengestaltung, gesunde Ernährung mit Heilkräutern und regional erzeugten Ölen, trendige Tüllröcke in Pastellfarben, handgefertigte Ledertaschen in kräftigen Rottönen oder auch Whirlpools für die Wellnessoase zuhause animierten, das Leben wieder unbeschwert zu genießen. Das fiel den zahlreichen Besuchern unter blauem Himmel und bei strahlendem Sonnenschein nicht schwer.
Kunst aus der Schule auf der „LebensArt“: Die nützlichen und zugleich wunderschön gearbeiteten Produkte der BBS Kreativ, die von den Mädchen und Jungen sowohl aus der Klasse „Berufsvorbereitungsjahr Holz- und Metalltechnik“ sowie der Berufsfachschule 1 Holztechnik entworfen, hergestellt und vermarktet werden, erregten großes Interesse. Ob „Weinkreuz“ mit Gläserhalter oder kleine Figuren aus Metall auf Holz für den Garten, das Sortiment passte prima in das Lifestyle-Konzept der Messe. Wie Fachlehrer Marco Heim erklärte, kommt der Erlös den Schülern zugute, die demnächst nach Paris fahren.
Zum ersten Mal in Pirmasens war Ursula Steinbach aus Trier, die sich als „Wärmefuchs“ präsentierte. Die Geschäftsfrau bot niedliche Plüschtiere mit einem Herz aus Hirse und Lavendel an. Diese Säckchen, die sich in Gorillas, Faultieren, Schäfchen oder auch Fröschen verstecken, können in der Mikrowelle aufgeheizt werden und sind kuschelige Freunde in kalten Stunden. Niedlicher Mini-Gouda-Käse von einem Bauernhof in den Niederlanden lockte mit 15 verschiedenen Geschmacksrichtungen von Trüffel über Knoblauch bis Bockshornklee. Die 500 Gramm schwere Laibe sind aus frisch gemolkener Kuh- oder Schafsmilch gefertigt.
Weißer Nougat mit Aprikosen, Rosmarin oder gesalzenem Karamell aus der Provence, mächtiges Früchtebrot aus Spanien und leckeres Gebäck auf Mandelmehlbasis aus Italien zog nicht nur Süßschnäbel an. Maja Celjo musste auch viele Fragen zu den internationalen Köstlichkeiten beantworten. Im Vinschgau hergestellte Salami mit Trüffel, Fenchel, Brotklee oder Walnuss, Hirsch- und Wildschweinschinken mit Bergkräutern offerierten sich an einem originellen Stand mit Holzbrettchen, auf denen deftige Sprüche wie „Feige Sau“ verewigt sind.
Fein behütet mit eleganten Strohhüten schlürften weiß gekleidete Damen und Herrn Prosecco im Biergarten am Weiher. Ein Stück weiter ein massiver Holztisch aus geschältem Wurzelwerk: Kunst und Natur perfekt vereint. Bunte Keramik und Besen aus Straußenfedern waren weitere Ausstellungsstücke, die ins Auge fielen und zum shoppen animierten.
Überall blühten Pflanzen, Sträucher und Arrangements in prächtigen Farben und verbreiteten olfaktorische Nuancen. Perfektioniert wurde dieses Fest der Sinnesfreuden durch musikalische Akzente, die Live-Bands mit Swing, Pop und Blues an der Seebühne beisteuerten.
Dass auch der Wettergott nach der Corona-Tristesse der beiden letzten Jahre Lust auf Leben hatte, trug zum Erfolg der Outdoor-Messe bei: Sonnenschein und ein lindes Lüftchen waren die richtigen Begleiter für den Bummel durch den Strecktalpark.
Erfreut über den großen Erfolg der Veranstaltung zeigte sich Sabine Hill, zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der AgenturHaus GmbH: Die Teilnehmer seien mit dem Geschäft sehr zufrieden gewesen. „Pflanzen wurden wie verrückt gekauft“, so die Sprecherin. Deshalb war man froh, dass die Veranstaltung wieder im Mai stattfinden konnte. Im letzten Jahr war die „LebensArt“ infolge der Corona-Pandemie in den Juli verlegt worden. Dass sich auch die Besucher richtig wohlfühlten, zeigte sich an der Verweildauer: „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass diese Messe eine Veranstaltung ist, wo die Menschen lange bleiben“. Diese Tatsache sowie die vielen Einkaufstaschen seien für den Veranstalter „die beste Rückmeldung“, sagte Sabine Hill im Gespräch mit dem Wochenblatt. ak
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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