Müllentsorgung in Pirmasens
Ab nächster Woche wird die Biotonne wieder wöchentlich geleert
Pirmasens.Ab kommenden Montag, 4. Mai, werden die Biotonnen in Pirmasens bis Einschließlich Oktober wieder wöchentlich geleert. „Mit den steigenden Temperaturen kommt es gerade in den Sommermonaten schnell zu Geruchsproblemen und der Entwicklung von Fliegenmaden im Biomüll“, weiß Abfallberaterin Kerstin Trappmann.
Was viele Pirmasenser nicht wissen, auch Plastiktüten, die nicht in die Biotonne gehören, jedoch leider noch zu oft darin landen, schaffen hier keine Abhilfe. Sie führen stattdessen zu einem noch rascheren Vergären der Abfälle in der Tonne, wodurch Fliegen angelockt werden.
Die Umwelt- und Abfallberatung weist deshalb daraufhin, dass Plastiktüten, auch sogenannte kompostierbare oder biologisch abbaubare Biotüten, niemals in der Biotonne entsorgt werden dürfen. Die Gründe dafür sind ganz einfach: Aus den gesammelten Bioabfällen wird Komposterde hergestellt, welche zum Beispiel in der Landwirtschaft eingesetzt wird. Gelangen Störstoffe wie Plastik, Glas oder Metall in die Biotonnen, können Reste davon trotz modernster Anlagentechnik ebenfalls auf den Feldern und letztlich z.B. als, in dem angebauten Obst und Gemüse enthaltenes, Mikroplastik auf unserem Teller zu Hause landen. Die sogenannten kompostierbaren oder biologisch abbaubaren Abfallbeutel, sind ebenfalls problematisch und oft sehr teuer. Landen sie mit dem Bioabfall im Kompostwerk entsteht lediglich Gas und Wasser, jedoch keine Komposterde. Die meisten Produkte enthalten auch Kunststoffbestandteile und zerfallen ähnlich wie normale Plastiktüten zu Mikroplastik. Zudem zersetzen sich die biologisch abbaubaren Beutel während der Verweildauer der Bioabfälle in der Kompostierungsanlage nicht, da dafür viel längere Zeiträume notwendig wären. Die Beutel müssen nach der Kompostierung aufwändig aussortiert werden und können den Kompost durch die Verunreinigung mit Fremdstoffen sogar unbrauchbar machen.
Damit die Biotonne auch in der warmen Jahreszeit gut genutzt werden kann, hat die Umwelt- und Abfallberatung der Stadt einige Tipps zusammengestellt, um üble Gerüche und Fliegen zu vermeiden. So erläutert Kerstin Trappmann: „ Bioabfälle sollten nicht lose in die Biotonne eingefüllt werden, sondern in altes Zeitungspapier, Küchenkrepp oder Papiertüten (z.B. alte Bäckertüten ohne Plastikfenster) verpackt werden, bevor sie in der Tonne landen.“ Wichtig ist auch die Wahl des Standorts der braunen Tonnen, dieser sollte möglichst an einem kühlen und schattigen Platz sein. Der Tonnendeckel sollte immer gut geschlossen sein und besonders feuchte Abfälle, wie zum Beispiel frischer Rasenschnitt, sollten zuerst einige Tage antrocknen, bevor sie in die Tonne eingefüllt werden.
Durch diese einfachen Maßnahmen werden die Bildung von Feuchtigkeit und die Entwicklung von Wärme, welche die Entstehung von Gerüchen und Fliegenmaden begünstigen, in der Tonne vermieden. Es ist zudem ratsam die Tonne an jedem Leerungstag bereit zu stellen, auch wenn sie nicht ganz voll ist. Dies und eine gelegentliche Reinigung der Behälter nach der Leerung mit Wasser oder Essigwasser tragen ebenfalls dazu bei, dass die Tonne auch in der warmen Jahreszeit keine unangenehmen Faulgerüche entwickelt.
Für Rückfragen und weitere Tipps steht die Umwelt- und Abfallberatung gerne zur Verfügung, Telefon: 06331/842490. ps
Autor:Tim Altschuck aus Kaiserslautern |
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