48 Bewerber wollen Pirmasenser Kuratorin Cecile Prinz beerben
Aller guten Dinge sind "3"

In ihrer Zeit als Kuratorin in der Alten Post setzte Cecile Prinz auch in der Bürkel-Galerie neue Akzente. Foto: Kling
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Pirmasens. Noch ist die Kuratorenstelle in der Alten Post verwaist. Aber es gibt Hoffnung: 48 Interessenten wollen Cecile Prinz „beerben“. Diese Zahl nannte das städtische Presseamt auf Anfrage des Wochenblattes. Aller guten Dinge sind bekanntlich „3“. Wie schon mehrfach in unserer Zeitung berichtet, „überleben“ die Kuratoren in Pirmasens nicht allzu lange. Der erste Kandidat, bei dem laut Oberbürgermeister Dr. Bernhard Matheis schon gleich „die Chemie stimmte“, war Jörg Meißner. Zwei Jahre lang wirkte der Kunsthistoriker in der Horebstadt, konzipierte die Heinrich-Bürkel-Galerie und brachte Ausstellungen wie „Götz Diergarten“ nach Pirmasens.
Meißner, der wenig Berührungspunkte mit der einheimische Kunstszene suchte, war zwar nach wie vor der Favorit des OB, doch sein 2-Jahres-Vertrag, der im März 2015 auslief, wurde nicht verlängert.
Anfang 2016 kam die schwarz gelockte Cecil Prinz und nahm sich mit Charme und Sachverstand des verwaisten Amtes an. Gemeinsam mit Dr. Eckhard Faul von der Hugo-Ball-Gesellschaft und dem Berliner Beratungsbüro „studio klv“ realisierte die Kuratorin im November 2016 das „Ball Kabinett“. Ein Vorzeigeprojekt in der Alten Post. Auch den internationalen Künstler Nils Burwitz, der Pirmasenser Wurzeln hat und lange Jahre in Südafrika arbeitete, holte sie in die Horebstadt. Seine Werke greifen „heiße Eisen“ wie Apartheid, Fall der Berliner Mauer oder auch die Koexistenz der Weltreligionen auf.
Ihr auf ein Jahr befristeter Vertrag wurde zwar verlängert, aber nicht auf unbestimmte Zeit. Ende 2017, als die Entscheidung fallen sollte, kam Cecile Prinz der Stadtverwaltung zuvor und reichte die Kündigung ein. Ihre Begründung: Sie verlasse Pirmasens, um neue berufliche Herausforderungen zu suchen. Dass die junge Dame nach wie vor in der Stadt wohnt, sei nur am Rande erwähnt.
Doch jetzt geht es um „Nummer 3“. Aus dem Pulk von 48 Namen muss nun der geeignete Nachfolger von Meißner und Prinz gezogen werden. Wie vom Presseamt verlautete, kamen Bewerbungen aus dem gesamten Bundesgebiet sowie einige auch aus „dem deutschsprachigen Ausland“.
Derzeit befinde man sich in der Auswahlphase. Zu den Gesprächspartnern der einzelnen Kandidaten zählen neben OB Matheis und Kulturamtsleiter Rolf Schlicher auch Oliver Minakaran vom Haupt- und Personalamt sowie Vertreter des Arbeitskreises Kultur. Dieses Gremium wird danach die Entscheidung fällen, der Hauptausschuss oder Stadtrat zustimmen muss. Ausschlaggebend bei der Neubesetzung sei nicht das Geschlecht, sondern die fachliche Eignung, so Pressesprecher Maximilian Zwick.
Wann die Kuratorenstelle wieder besetzt werden kann, hängt nicht zuletzt von der vertraglichen Situation der auserwählten Person ab.
„Warten auf Nummer 3“ heißt deshalb die vorläufige Devise in der Alten Post. (ak)

Autor:

Andrea Kling aus Pirmasens

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