Ausstellungen in der „Alten Post“ und im „Alten Rathaus“
An Pfingsten Kunst tanken
Pirmasens. Die Sieben-Tage-Inzidenz in der Horebstadt ist unter die kritische 100er-Marke gesunken. Das ermöglicht am Pfingstwochenende einen Bummel durch die beiden städtischen Museen. Kunstinteressierte dürfen dabei auf die Premiere zweier sehenswerter Sonderausstellungen freuen.
Im Forum „Alte Post“ öffnet die Landeskunstschau „Flux4Art“ ihre Pforten. Zu sehen sind innovative Arbeiten von insgesamt 21 Künstlern. Die Frauen und Männer sind teils etabliert, teils jung und noch weniger bekannt, haben aber alle einen biografischen Bezug zu Rheinland-Pfalz. Die Besucher können ausdrucksstarke Gegenwartskunst in Form von Installationen, Objektkunst, Fotografien, Zeichnungen sowie Skulpturen entdecken. Ausstellende Künstler bei der „Flux4Art“ im Forum Alte Post sind Thomas Brenner, Liane Deffert, Andreas Esswein, Christine Fischer, Uta Grün, Jens Gussek, Jens Hafner, Hans Otto Lohrengel, Marita Matthek, Juyoung Paek, Meike Porz, Sylvia Richter-Kundel, Daniel Schieben, Kathrin Schneider, Paula Sippel, Martin Streit, Matthias Strugalla, Anna Maria Tekampe, Maria Trezinski, Franziskus Wendel und Silvia Willkens. Initiator der Ausstellung ist der Berufsverband Bildender Künstler in Rheinland-Pfalz.
Finanziell unterstützt wird die Schau, die voraussichtlich bis 13. Juni zu sehen sein wird, vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur.
Im Stadtmuseum „Altes Rathaus“ erwartet die Gäste unter dem Titel „Im Jahr des Rindes“ eine Sonderschau mit Scherenschnitten aus China. Die gezeigten Werke stammen aus der umfangreichen Sammlung von Ingrid Jansen. Ihre Leidenschaft für die filigrane Papierkunst entdeckte die Münchnerin in den 1980er-Jahren. Damals lebte Ingrid Jansen im Reich der Mitte. Inzwischen gehören über 4.000 Schnitte zu ihrer Sammlung. 80 Scherenschnitte werden bis auf Weiteres im Alten Rathaus zu sehen sein, darunter großformatige Meisterwerke von Gao Fenglian und Hu Yumei.
Das Motto der Ausstellung richtet sich nach dem chinesischen Mondkalender. Seit dem Frühlingsfest, dem traditionellen Neujahrsfest am 12. Februar, steht 2021 im Zeichen des Rindes. Bei dem wichtigen Familienfest wird gemeinsam gegessen, den Göttern ein Opfer dargebracht und mittels Feuerwerk und vielen Symbolen die bösen Geister vertrieben. Dabei spielen auch Scherenschnitte eine große Rolle. Zum Beginn des neuen Jahres werden die Gebäude, aber auch das Vieh und die Geräte mit grimmig dreinschauenden Göttern vor bösen Dämonen und Einflüssen geschützt. Mit Motiven aus der Feldarbeit wird um eine gute Ernte gebeten. Die Fenster werden mit glückbringenden Symbolen und dem Tierkreiszeichen des neuen Jahres geschmückt. Die ganze Vielfalt dieser Lebens- und Glaubenswelt zeigt sich in den ausgestellten Scherenschnitten.
In den beiden Museen gelten die allgemeinen Zutrittsbeschränkungen. Terminvereinbarung ist verpflichtend. Spontane Anmeldungen nur möglich, wenn es die Kapazitäten zulassen. In beiden Häusern sind die Laufrichtungen gekennzeichnet, es besteht Maskenpflicht und auch die üblichen Abstandsregeln sind einzuhalten. ak/ps
Info:
Öffnungszeiten Altes Rathaus: vom 22. bis 24. Mai, danach samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr. Auskunft und Vorausbuchung beim Stadtarchiv, Telefon: 06331 842299; E-Mail: stadtarchiv@pirmasens.de.
Öffnungszeiten Alte Post: 21. bis 24. Mai; danach freitags, samstags und sonntags sowie an Feiertagen, jeweils von 10 bis 17 Uhr. Telefonische Auskunft und Vorausbuchung: 06331 2392715; E-Mail: altepost@pirmasens.de.
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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