Abriss der Kaufhalle macht Weg für „Schuhstadt“ frei
Bagger rücken Schandfleck im Mai zu Leibe
Pirmasens. Ein „Schandfleck“ verschwindet und macht Platz für „Pumps-City“. Wenn es nach den Plänen der Stadtverwaltung geht, beginnt Mitte Mai der Abriss der ehemaligen Kaufhalle. Auf deren Areal sowie einem Teil des umliegenden Geländes soll ein 6.000 Quadratmeter großes Schuhfachmarktzentrum entstehen. Verantwortlich dafür zeichnen Produktmanager Rolf Schäfer und Architekt Christoph Arnold.
Seit 2006 steht die einstige Kaufhalle an der Ecke Schlossstraße/Höfelsgasse leer. In der Vergangenheit hatte es mehrere Pläne für eine Nutzung der Immobilie gegeben. Nach Infos der Stadtverwaltung waren sechs private Investoren an dem Standort interessiert. Doch alle Bemühungen scheiterten an den komplizierten Eigentumsverhältnissen. Einen Durchbruch erreichte schließlich vor drei Jahren der damalige Oberbürgermeister Dr. Bernhard Matheis. Ihm war es nach zähen und langwierigen Verhandlungen mit Erbengemeinschaft und Eigentümern gelungen, das Grundstück zu erwerben.
2018 stellten Rolf Schäfer und Christoph Arnold ihre Vision einer „Schuhstadt Pirmasens“ mit Shopping-Centern, Gourmet-Pavillion, Livestyle-Bar und Rizzi-Kunstgalerie vor. Gleichzeitig kündigte das Projektteam 40 verkaufsoffene Sonntage an. Als Investitionssumme wurden rund 12 Millionen Euro genannt.
Schon im letzten Jahr war mit dem Abriss eines ehemaligen Autohauses in der Höfelsgasse ein erster Schritt in Richtung „Schuhstadt Pirmasens“ getan worden. Wenn nun Mitte Mai die Bagger anrollen, dann ist das Schicksal der alten Kaufhalle besiegelt und der Weg wird freigemacht für ein neues Zukunftsprojekt, das der Horebstadt Aufschwung geben könnte. Nach Meinung der Stadtverwaltung „eröffnen sich neue Perspektiven zur Stärkung des Quartiers rund um den Exerzierplatz.“ Angedacht sei eine nachhaltige wie qualitätsvolle Aufwertung, die architektonische Akzente setzen soll und zu einem neuen Identifikationspunkt der City werden könnte.
Insbesondere die Lage zwischen Messegelände, Exerzierplatz, Fußgängerzone sowie dem Bereich City-Jugendherberge, Bahnhof und Rheinberger mit „Dynamikum“ ist für die Realisierung der „Schuhstadt“-Vision vorteilhaft. Deshalb waren die Pläne von Schäfer und Arnold im Rathaus von Anfang an auf großes Interesse gestoßen.
Auch die Finanzierung der Abrissarbeiten sowie der Altlastensanierung ist gesichert. 90 Prozent der Kosten übernimmt das Land, den Rest steuert die Stadt Pirmasens bei.
Damit könnte das erste Kapitel der Erfolgsgeschichte von „Pumps-City“ beginnen. Im Vorfeld hatte das Projektteam schon euphorisch von einer hervorragenden Belegung der Verkaufsflächen gesprochen und auch eine Finanzierung in Aussicht gestellt. Nun hofft man, dass bald konkrete Zahlen veröffentlicht werden. Denn als Eröffnung ist Frühjahr 2021 im Gespräch. ak
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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