Quartiersbüro Horeb
Bewerbungsfrist bis zum 6. Mai verlängert
Pirmasens. Der Horeb erhält ein eigenes Quartiersbüro. Das neue Angebot soll als Katalysator und Impulsgeber in dem traditionsreichen Stadtviertel wirken. Der Bürgertreff entsteht in Kooperation mit einem lokalen Träger. Interessierte Einrichtungen können sich mit ihren Konzepten für das Projekt bewerben. Die Frist für die Ausschreibung wurde um zwei Wochen bis zum 6. Mai 2020 verlängert.
Wie positiv sich Quartiersarbeit auf den Zusammenhalt der Menschen auswirkt, zeigen eindrucksvoll das P11 im Winzler Viertel und das Begegnungszentrum „Mittendrin“ in der Fußgängerzone. Von diesen Erfahrungen sollen ab Sommer auch die Bürger auf dem Horeb profitieren. „Menschen in Notlagen brauchen kompetente Ansprechpartner, die ein offenes Ohr für sie haben und wissen, wo es Hilfe und Unterstützung gibt“, betont Oberbürgermeister Markus Zwick. Dazu sei es notwendig, Räume zu schaffen, in denen es möglich ist, sich zu begegnen, zusammen Zeit zu verbringen und positive Dinge anstoßen zu können. „In jedem Menschen stecken Fähigkeiten und Talente, die er für die Stadtgesellschaft einbringen kann“, ist der Verwaltungschef überzeugt.
Dem Quartiersmanagement auf dem Horeb kommt deshalb die Aufgabe zu, bürgerschaftliches Engagement aufzugreifen, zu unterstützen und die positive Entwicklung des Stadtteils weiter voranzubringen. Über die bereits angelaufene Ausschreibung soll ein Träger gefunden werden, der zunächst für eine Laufzeit von drei Jahren – in eigener Verantwortung und in enger Kooperation mit der Stadtverwaltung – einen solchen Bürgertreff betreibt und entsprechende Handlungskonzepte für die unterschiedlichen Akteure entwickelt. ps
Hintergrund: Der Horeb gilt als historischer Kern der Pirmasenser Innenstadt. Der tiefgreifende Strukturwandel und die demographische Entwicklung haben auch in diesem traditionsreichen Quartier deutliche Spuren hinterlassen. Leerstände, Sanierungsstaus und dadurch sich entwickelnde soziale Brennpunkte: Bei Weitem nicht alle Bereiche auf dem Horeb weisen städtebauliche und funktionale Defizite auf, dennoch haben ihn die datenbasierten Sozialraumanalysen der Stadt Pirmasens als besonders förderwürdig definiert.
Innerhalb der ganzheitlichen Entwicklungsstrategie der Siebenhügelstadt ist der Horeb ein weiterer wichtiger Baustein. Das Gebiet wurde im Frühjahr 2018 in das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ aufgenommen, um gezielt städtebauliche Missstände zu beseitigen und das Viertel auch in sozialer und ökonomischer Hinsicht nachhaltig zu stabilisieren. Das Förderinstrument ermöglicht neben direkten Investitionen auch das Setzen sozialpolitischer Schwerpunkte – mit dem Ziel die Lebensqualität für Menschen aller Generationen zu stärken.
Autor:Tim Altschuck aus Kaiserslautern |
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