Kolumne von Andrea Katharina Kling-Kimmle
Bis(s) im Dunkeln
Mit dem Aschenkreuz auf der Stirn starten wir in die (christliche) Fastenzeit. Ganz nach dem Vorbild Jesu, der sich für 40 Tage in die Wüste zur inneren Einkehr zurückgezogen hatte. Mit Fasten und Beten bereitete er sich auf sein Leiden, den Tod und die Auferstehung vor. Nicht mal den Versuchungen des Satans erlag er, sondern zog sein Ding durch.
Diesem Beispiel folgen in den kommenden Wochen gläubige Christen (und Abspeckwillige), die bis Karsamstag auf üppige Mahlzeiten verzichten und auch dem Alkohol abschwören. Für manchen ist es schwer, die Augen vor Schnitzel, Rollbraten, Sahnetorte oder gar dem „Bierchen“ zu verschließen. Wer es aber schafft, entdeckt schon nach kurzer Zeit ein völlig neues Lebensgefühl. Bewusst genießen, dem Eigengeschmack von Brot, Kartoffeln oder Karotten nachspüren, eröffnet ungeahnte Perspektiven. Erst recht, wenn man einem kulinarischen Insidertipp folgt: In Dunkelheit, ohne optische Ablenkung, Bissen für Bissen unverfälschte Essenskultur zelebrieren. Eine Labsal für Körper und Seele.
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.