Straßenmusik soll in Corona-Zeiten Leben in die City bringen
Das wird ein beschwingter „Sommer in der Stadt“

Beim Kultursommer in Pirmasens begeisterte Sarah Simon mit ihrer Musik und ihrer Lebensfreude das Publikum in der Fußgängerzone.  Foto: Kling-Kimmle
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  • Beim Kultursommer in Pirmasens begeisterte Sarah Simon mit ihrer Musik und ihrer Lebensfreude das Publikum in der Fußgängerzone. Foto: Kling-Kimmle
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Pirmasens. Die Corona-Krise ist noch nicht vorbei, wie die Neuinfektionen der letzten Tage gezeigt haben. Weitere Lockerungen im Alltag wird es voraussichtlich nicht geben. Trotzdem werden in der Horebstadt immer wieder Möglichkeit geschaffen, den Sommer 2020 zuhause zu genießen. Dazu zählen die drei Straßenmusik-Konzert am 18. Juli sowie 1. und 15. August. Zu den Akteuren zählt auch Klaus Reiter, der aus der Szene nicht mehr wegzudenken ist.

von Andrea Katharina Kling-Kimmle

Es sind schwierige Zeiten, verursacht durch ein kleines Virus, das lebensgefährliche Erkrankungen hervorrufen kann. Um einer Masseninfektion vorzubeugen wurden Abstands- und Hygienerichtlinien sowie eine Maskenpflicht erlassen. Unter den Folgen leiden nicht nur die Bürger auch den Einzelhändlern, Gastronomen und Künstlern machen die Einschränkungen zu schaffen. Großveranstaltungen sind bis in den Herbst hinein untersagt. Damit musste kulturell der Gürtel sehr eng geschnallt werden. Auch verkaufsoffene Sonntage waren in 2020 bisher nicht erlaubt. Pirmasens Marketing hat es dennoch geschafft, mit einer musikalischen „Sommer in der Stadt“-Reihe etwas für die Belebung der Innenstadt und damit auch zur Unterstützung des stationären Handels zu tun. Gleichzeitig erhalten die Künstler der Region Gelegenheit, sich in mediterranem Ambiente einem größeren Publikum zu präsentieren.
Dennoch ist diese Veranstaltung an drei Samstagen nur ein kleiner „Abklatsch“ des „Kultursommers“ im letzten Jahr in Pirmasens, als überall in der Stadt was los war: Vom Stelzentheater über Kabarett, Mitsingkonzert, Klavierimprovisationen und Live-Musik mit 15 Akteuren der Musikszene reichten damals die Aktivitäten.
Nun hat man sich zu einer abgespeckten Variante entschlossen. An drei Standorten – Ecksteinsau, Schlossplatz und an der Ecke Fröbelgasse – gestalten einheimische Formationen an drei Samstagen ein buntes Programm. Am 18. Juli ist Jan-Luca Ernst im Duo mit Selina Sophie Vierling zu hören. Mit von der Partie sind außerdem „Fingafoot“ mit Michael Bixler und Richard Englschall sowie Sarah Simon, die im letzten Jahr große Spielfreude trotz großer Hitze bewies. Den zweiten Termin am 1. August bestreiten „Three of Us“ mit Klaus Reiter, Steffi Empel und Albert Koch mit seiner Mundharmonika, „Hill of Tara“ sowie Wolfgang Matheis. Für den 15. August hat das Stadtmarketing Patrick „Paddi“ Neumann, Harald André und „Wire & Wood“ verpflichtet.
Die Konzerte beginnen jeweils um 11.30 und enden gegen 14 Uhr.
Ein bekanntes Gesicht in der Pirmasenser Musikerfamilie ist Klaus Reiter (68). Er hatte im letzten Jahr gemeinsam mit Bernd Ernst das Straßenmusik-Festival im Rahmen des „Kultursommers“ auf die Beine gestellt. Ein voller Erfolg, wie Meinungen auf Facebook dokumentierten. Für viele war es „ein unvergesslicher Tag und ein ganz besonderes Erlebnis“. Reiter, der vom Stadtmarketing wegen der Teilnahme an der 2020er Veranstaltung angesprochen wurde, war sofort Feuer und Flamme. Gut vernetzt, konnte er weitere potenzielle Teilnehmer ins Gespräch bringen, darunter auch Sarah Simon. Mit seiner Formation „Three of Us“ wird der 68-jährige Sänger und Gitarrist das Publikum am 1. August mit Rock, Pop sowie beschwingter Unterhaltungsmusik erfreuen. An Publikum wird es ihm nicht mangeln, wie ein Auftritt vor kurzem im Biergarten des Neufferparks bewiesen hatte. „Als alder Bärmesenser kenne ich viele Menschen“, erklärte Reiter im Gespräch mit dem Wochenblatt. Bekannt und beliebt ist der Künstler auch in Musikerkreisen, insbesondere durch seine „Park Song“-Reihe, die er 2005 ins Leben gerufen hatte. Drei Projekte liegen dem Rentner am Herzen: „Three of Us“, „Kris’ Ballads“ und „Deutschstunde“, in der er Songs von bekannten Liedermachern interpretiert. Der Pirmasenser, der bis zu seiner Pensionierung Erzieher von schwer erziehbaren Kindern und Jugendlichen war, hat schon früh sein Talent entdeckt. Seit er im Alter von 16 Jahren eine Gitarre erhielt, gehört die Musik zu seinem Leben. Diese Passion wird bei jedem seiner Auftritte deutlich. ak

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Beim Kultursommer in Pirmasens begeisterte Sarah Simon mit ihrer Musik und ihrer Lebensfreude das Publikum in der Fußgängerzone.  Foto: Kling-Kimmle
Ein „Urgestein“ in der Pirmasenser Musikszene ist Gitarrist und Sänger Klaus Reiter. Er gehört zu den Akteuren der „Sommer in der Stadt“-Reihe des Stadtmarketings.  Foto: A. Eberle
Autor:

Andrea Kling aus Pirmasens

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