Kolumne von Andrea Kling
Der "neue Matheis" heißt Zwick
Nichts im Leben ist 100 Prozent sicher. Das hat die Wahl des Oberbürgermeisters in Zweibrücken gezeigt und das hat sich auch in Pirmasens fast bewahrheitet. Es sind nicht immer die Favoriten, die den Sieg davon tragen. Statt den amtierenden Bürgermeister Christian Gauf (CDU) haben die Wähler in unserer Nachbarstadt Marold Wosnitza von der SPD in den Stadtsessel gehoben. Praktisch in letzter Minute erst konnte der Pirmasenser Bürgermeister Markus Zwick, ebenfalls ein Christdemokrat, mit einer hauchdünnen Mehrheit seinen Herausforderer Sebastian Tilly (SPD) in die Schranken weisen und als Nachfolger von Bernhard Matheis die Glückwünsche entgegen nehmen. Volkes Stimme ist stets gut für eine Überraschung.
Es war schon interessant, was im Vorfeld den Bürgern alles geboten wurde, um sie beim Urnengang auf die richtige Person einzuschwören. So gab es massive Unterstützung prominenter Paten, angefangen bei Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU), die mit Markus Zwick auf dem Pirmasenser Wochenmarkt Obst kaufte, über SPD-Urgestein Kurt Beck bis zu Frontfrau Andrea Nahles. Es wurde in einer kleinen „Elefantenrunde“ diskutiert und gestritten, Haustürbesuche mit Strichlisten absolviert und unzählige Interviews gegeben. Beide Mannsbilder waren in der Stadt präsent, der eine aufgrund seiner privilegierten Position als Bürgermeister mehr, der andere als in Kaiserslautern arbeitende Jurist weniger.
Ob der Julia-Besuch oder sein Amt letztlich ausschlaggebend war, wissen wir nicht. Tatsache aber ist, der neue „Matheis“ heißt „Zwick“ – allerdings erst ab Mai 2019.
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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